Radikulopathie: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. Juni 2014, 15:20 Uhr
Als Radikulopathie (auch Radikulitis, Wurzelsyndrom, Wurzelneuritis) bezeichnet man die Reizung, Entzündung oder Schädigung von Nervenwurzeln, die schmerzhaft sein, aber auch neurologische Ausfälle (Lähmungen, Sensibilitätsstörungen wie Taubheit und Kribbeln, Ausfall von Reflexen und von Muskulatur) hervorrufen kann. Sie kann im Bereich der Halswirbelsäule auftreten, ist jedoch am häufigsten an der Lendenwirbelsäule und im Bereich des Sakrums zu finden (lumbale/sakrale Radikulopathie). Sind mehrere Nervenwurzeln beschädigt, spricht man von einer Polyradikulopathie (Polyradikulitis). Die Radikulopathie tritt weniger bei jüngeren Menschen auf, eher im zweiten und dritten Lebensdrittel.
In dem besonderen Fall, dass Nerven betroffen sind, die für die Versorgung des Zwerchfells oder der Atemhilfsmuskulatur zuständig sind, besteht Lebensgefahr.
Sind die Beschwerden chronisch, dann kann es zu Depressionen und/oder Berufsunfähigkeit kommen. Hier und auch als begleitende Therapie für die Wurzelbehandlung (siehe Therapie unten) können Meditation, Tiefenentspannung und Yoga zum Einsatz kommen.
Krankheitsursachen
Radikulopathien können verursacht werden durch Quetschungen aufgrund von Enge ( durch Bandscheibenvorfall, knöcherne Auswüchse, Spinalkanalstenose, Osteoporose und generell durch degenerative und entzündliche Knochenveränderungen), Hämatome (Blutergüsse), Tumore, sowie durch Borreliose, Herpes zoster (Gürtelrose) und Autoimmunerkrankungen.
Diagnostik
Entsprechend der Krankheitsursache Röntgenbild (Knochenveränderungen), ggf. auch Myelographie mit vorheriger Einspritzung von Kontrastmittel, MRT (Weichteilveränderungen), Computertomographie, Lumbalpunktion (Entnahme von Nervenwasser mit Hilfe einer langen Hohlnadel).
Therapie
Je nach Ursache der Verletzung Entlastung des gequetschten Nervs (eventuell auch operative Dekompression bei Bandscheibenvorfall, Spinalkanalstenose, Tumor usw.), bzw. Behandlung mit entzündungshemmenden Medikamenten/Antibiotika, antivirale oder immunsuppressive Therapie.
Therapiebegleitend helfen Tiefenentspannung, Yoga Nidra, Meditation und Visualisierung des gesunden Zustandes (siehe "Heilmeditationen" und "Heilmantras" auf der Seite Rücken, 5.1.1 und 5.1.2), Kohlwickel sowie die Berücksichtigung der emotionalen Komponente ("Was geht mir auf den Nerv, was reizt mich, was verursacht mir Schmerz?").
Die Prognose ist gut; nach Ausheilung sollte die Muskulatur vorsichtig wieder aufgebaut werden (Yoga, Physiotherapie und jeder Sport, bei dem der Patient sich wohl fühlt).
Quellen
- DocCheck Flexikon
- Engelhardt Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie, Springer Medizin
- Taschenlehrbuch Orthopädie und Unfallchirurgie, Hrsg. N. Wülker, Thieme, 2. Aufl.
Siehe auch
- Arthrose (Spondylarthrose, Coxarthrose, Gonarthrose)
- Arthritis
- Gicht, Arthritis urica
- Osteoporose
- Wirbelsäule
- Rückenschmerzen
- Bandscheibe
- Diskusprolaps, Bandscheibenvorfall
- Morbus Bechterew
- Morbus Scheuermann
- Cauda-Equina-Syndrom
- Wirbelgleiten
- Spinalkanalstenose
- Spondylodese, Versteifung eines Wirbelsäulensegmentes
- Skoliose
- Osteochondronekrose, Osteochondrosis dissecans
- Osteochondrosis intervertebralis
- Lordose
- Hohlkreuz, Hyperlordose
- Kyphose
- Rundrücken, Hyperkyphose
- Lumbalgie, Lumbago, Hexenschuss
- Ischialgie, Ischiasbeschwerden, Ischiasschmerz
- Beckenschiefstand
- Hüftdysplasie
- Insertionstendopathie, Schmerzen am Sehnenansatz
- Übergewicht
- Tendinosis calcarea, Kalkeinlagerungen (vor allem Schulter)
- Impingement, subakromiales
- Frozen Shoulder
- Wissenschaftliche Studien
Literatur
- Yoga Vidya Audio CD, Yoga für Anfänger
- Yoga vidya Audio CD, Pranayama für Anfänger
- Yoga Vidya Audio CD Meditation
- Swami Vishnudevananda, Meditation und Mantras
Seminare
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