Rauchen: Unterschied zwischen den Versionen
Sieben (Diskussion | Beiträge) K (→Stoffsammlung: evtl) |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
==Swami Sivananda über Rauchen und wie man es sich abgewöhnen kann== | |||
Aus: [[Swami Sivananda]]: Practice of Karma Yoga; Artikel aus den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts | |||
Wer raucht, behindert die Wirkung der Yoga-Praktiken. Ein Raucher wird trüb, wenn er keinen Rauch abbekommt. Ohne Zigaretten kann er nicht arbeiten. Er verschwendet [[Geld]], das sehr gut für den [[Dienst]] an anderen verwendet werden könnte. Ein [[Karma Yoga|Karma Yogi]] sollte von der schlechten [[Gewohnheit]] des Rauchens vollkommen frei sein. | |||
Rauchen ist eine schlechte [[Gewohnheit]]. Raucher bringen zur Unterstützung ihrer Grundsätze ein wenig Philosophie und medizinische Gründe vor. Sie sagen: „Rauchen ist gut für meine [[Verdauung]]. Ich bekomme morgens guten Stuhlgang. Es ist sehr belebend für die [[Lunge]]n, das [[Gehirn]] und das [[Herz]]. Wenn ich nach dem Rauchen meditiere, funktioniert es besser. Warum sollte ich es aufgeben?“ Wirklich, eine gut begründete Philosophie! Sie bringen geschickte Argumente zur Verteidigung ihrer schlechten Gewohnheit vor. Sie können diese schlechte Angewohnheit nicht loswerden. Sie sind starke Raucher, die innerhalb weniger Stunden eine Packung Zigaretten rauchen können. Die Gewohnheit beginnt in der frühen Jugend. Ein kleiner Junge nimmt eine Zigarette aus der Tasche seine älteren Bruders und versucht seinen ersten Zug. Er erlebt einen kleinen Nervenkitzel und von da an stiehlt er täglich weiter. Nach einiger Zeit gelangt er in ein Stadium, in dem er es sehr schwer findet, ohne ein paar Zigaretten auszukommen. Er fängt an, Geld zu stehlen, um sich selbst eine Schachtel zu kaufen. Der [[Vater]], die Brüder und Schwestern sind alles starke Raucher. Sie sind die [[Guru]]s, die diese kleinen Jungen ins Rauchen einführen. Was für eine schlimme Situation! Was für ein schrecklicher Anblick! | |||
Die Eltern sind einzig und allein für das schlechte Benehmen ihrer Söhne und Töchter verantwortlich. Jedes [[Gift]] bringt bald eine schlechte Gewohnheit hervor und man findet es schwierig, die Gewohnheit aufzugeben. Man fällt dem Rauchen zum [[Opfer]]. [[Maya]] wütet über die Gewohnheiten. Dies ist das Geheimnis ihres Wirkens. Aus dem Rauchen ziehst du kein bisschen Nutzen. Bete, gib diese falsche, dumme Vorstellung auf. Das Geld ist bloß verschwendet. Rauchen verursacht Herzstörungen, „Tabakherz“ und Amplyopie und andere tödliche Krankheiten der [[Auge]]n, sowie eine Nikotinvergiftung des ganzen Systems. Verschiedene nervöse [[Krankheit]]en und Impotenz entwickeln sich. Kurzsichtigkeit, Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen, Angina pectoris, Magenschleimhautentzündung, Rachenprobleme, Luftröhrenentzündung, Zuckungen, Muskelschwäche etc. sind auf Rauchen und die daraus resultierende Nikotinvergiftung zurückzuführen. Durch langes Rauchen potenzieren sich die Auswirkungen des Nikotins. Das Nikotin reichert sich durch kleine Dosen im System an, schädigt die Konstitution und verschiedene Organe. | |||
Schlechte Gewohnheiten sind leicht zu korrigieren. Ein Rechtsanwalt rauchte fünfzehn Jahre lang sehr stark. Er hörte mit einer einmaligen starken [[Willensanstrengung]] völlig auf. Fühle zunächst sehr stark die Notwendigkeit, die schlechte Gewohnheit aufzugeben. Konzentriere dich auf die Vorteile der Nüchternheit und der Abstinenz. Dann hast du schon gewonnen. Sage Dir nachdrücklich: „Ich werde jetzt sofort diese schlechte Gewohnheit ablegen.“ Du wirst [[Erfolg]] haben. Schlechte Gewohnheiten auf einen Schlag aufzugeben, ist besser. Es langsam zu tun, bringt in der Regel kein gutes Ergebnis. Sei gefeit vor Rückschlägen. Wende dich resolut ab, wenn eine kleine [[Versuchung]] wieder auftauchen möchte. Konzentriere deinen [[Geist]] vollständig auf die [[Arbeit]]. Sei immer beschäftigt. Hege den starken [[Wunsch]]: „Ich muss schon jetzt ein großer Mensch werden.“ All diese Gewohnheiten werden dann verschwinden. | |||
[[ | Fühle ganz stark: „Ich muss ein spiritueller Mensch werden.“ All diese Gewohnheiten verflüchtigen sich. Benütze dein [[Unterbewusstsein]], um deine Gewohnheiten auszulöschen. Es ist dein Busenfreund, mit dem du ständig Kontakt halten solltest. Es wird sich alles zum Guten wenden. Begründe neue und gesunde Gewohnheiten. Entwickle auch deinen Willen. Gib schlechte Gesellschaft auf und genieße immer [[Satsanga]] oder die [[Gegenwart]] von gelehrten [[Sadhu]]s und [[Mahatma]]s. Deren starke Schwingungen vertreiben deine schlechten Angewohnheiten. [[Gebet]]e, [[Japa]] und [[Meditation]] helfen auch, schlechte Gewohnheiten auszulöschen. Nichts ist Unmöglich unter der [[Sonne]]. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. | ||
Copyright [http://www.sivanandaonline.org Divine Life Society] | |||
==Andere Gedanken zum Thema== | |||
Yoga und [[Neti]] können die Rauchentwöhnung unterstützen. Der Yogapraktizierende empfindet meist ein Gefühl innerer Erfülltheit und muss dann nicht zu einer Ersatzbefriedigung greifen. | |||
==Siehe auch== | |||
*[[Raja Yoga]] | |||
*[[Willensstärke]] | |||
*[[Gedankenkraft]] | |||
*[[Gedanke]] | |||
[[Kategorie:Raja Yoga]] | |||
[[Kategorie:Artikel von Swami Sivananda]] | |||
Version vom 12. Mai 2013, 15:42 Uhr
Swami Sivananda über Rauchen und wie man es sich abgewöhnen kann
Aus: Swami Sivananda: Practice of Karma Yoga; Artikel aus den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts
Wer raucht, behindert die Wirkung der Yoga-Praktiken. Ein Raucher wird trüb, wenn er keinen Rauch abbekommt. Ohne Zigaretten kann er nicht arbeiten. Er verschwendet Geld, das sehr gut für den Dienst an anderen verwendet werden könnte. Ein Karma Yogi sollte von der schlechten Gewohnheit des Rauchens vollkommen frei sein.
Rauchen ist eine schlechte Gewohnheit. Raucher bringen zur Unterstützung ihrer Grundsätze ein wenig Philosophie und medizinische Gründe vor. Sie sagen: „Rauchen ist gut für meine Verdauung. Ich bekomme morgens guten Stuhlgang. Es ist sehr belebend für die Lungen, das Gehirn und das Herz. Wenn ich nach dem Rauchen meditiere, funktioniert es besser. Warum sollte ich es aufgeben?“ Wirklich, eine gut begründete Philosophie! Sie bringen geschickte Argumente zur Verteidigung ihrer schlechten Gewohnheit vor. Sie können diese schlechte Angewohnheit nicht loswerden. Sie sind starke Raucher, die innerhalb weniger Stunden eine Packung Zigaretten rauchen können. Die Gewohnheit beginnt in der frühen Jugend. Ein kleiner Junge nimmt eine Zigarette aus der Tasche seine älteren Bruders und versucht seinen ersten Zug. Er erlebt einen kleinen Nervenkitzel und von da an stiehlt er täglich weiter. Nach einiger Zeit gelangt er in ein Stadium, in dem er es sehr schwer findet, ohne ein paar Zigaretten auszukommen. Er fängt an, Geld zu stehlen, um sich selbst eine Schachtel zu kaufen. Der Vater, die Brüder und Schwestern sind alles starke Raucher. Sie sind die Gurus, die diese kleinen Jungen ins Rauchen einführen. Was für eine schlimme Situation! Was für ein schrecklicher Anblick!
Die Eltern sind einzig und allein für das schlechte Benehmen ihrer Söhne und Töchter verantwortlich. Jedes Gift bringt bald eine schlechte Gewohnheit hervor und man findet es schwierig, die Gewohnheit aufzugeben. Man fällt dem Rauchen zum Opfer. Maya wütet über die Gewohnheiten. Dies ist das Geheimnis ihres Wirkens. Aus dem Rauchen ziehst du kein bisschen Nutzen. Bete, gib diese falsche, dumme Vorstellung auf. Das Geld ist bloß verschwendet. Rauchen verursacht Herzstörungen, „Tabakherz“ und Amplyopie und andere tödliche Krankheiten der Augen, sowie eine Nikotinvergiftung des ganzen Systems. Verschiedene nervöse Krankheiten und Impotenz entwickeln sich. Kurzsichtigkeit, Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen, Angina pectoris, Magenschleimhautentzündung, Rachenprobleme, Luftröhrenentzündung, Zuckungen, Muskelschwäche etc. sind auf Rauchen und die daraus resultierende Nikotinvergiftung zurückzuführen. Durch langes Rauchen potenzieren sich die Auswirkungen des Nikotins. Das Nikotin reichert sich durch kleine Dosen im System an, schädigt die Konstitution und verschiedene Organe.
Schlechte Gewohnheiten sind leicht zu korrigieren. Ein Rechtsanwalt rauchte fünfzehn Jahre lang sehr stark. Er hörte mit einer einmaligen starken Willensanstrengung völlig auf. Fühle zunächst sehr stark die Notwendigkeit, die schlechte Gewohnheit aufzugeben. Konzentriere dich auf die Vorteile der Nüchternheit und der Abstinenz. Dann hast du schon gewonnen. Sage Dir nachdrücklich: „Ich werde jetzt sofort diese schlechte Gewohnheit ablegen.“ Du wirst Erfolg haben. Schlechte Gewohnheiten auf einen Schlag aufzugeben, ist besser. Es langsam zu tun, bringt in der Regel kein gutes Ergebnis. Sei gefeit vor Rückschlägen. Wende dich resolut ab, wenn eine kleine Versuchung wieder auftauchen möchte. Konzentriere deinen Geist vollständig auf die Arbeit. Sei immer beschäftigt. Hege den starken Wunsch: „Ich muss schon jetzt ein großer Mensch werden.“ All diese Gewohnheiten werden dann verschwinden.
Fühle ganz stark: „Ich muss ein spiritueller Mensch werden.“ All diese Gewohnheiten verflüchtigen sich. Benütze dein Unterbewusstsein, um deine Gewohnheiten auszulöschen. Es ist dein Busenfreund, mit dem du ständig Kontakt halten solltest. Es wird sich alles zum Guten wenden. Begründe neue und gesunde Gewohnheiten. Entwickle auch deinen Willen. Gib schlechte Gesellschaft auf und genieße immer Satsanga oder die Gegenwart von gelehrten Sadhus und Mahatmas. Deren starke Schwingungen vertreiben deine schlechten Angewohnheiten. Gebete, Japa und Meditation helfen auch, schlechte Gewohnheiten auszulöschen. Nichts ist Unmöglich unter der Sonne. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Copyright Divine Life Society
Andere Gedanken zum Thema
Yoga und Neti können die Rauchentwöhnung unterstützen. Der Yogapraktizierende empfindet meist ein Gefühl innerer Erfülltheit und muss dann nicht zu einer Ersatzbefriedigung greifen.