Niyama: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 27. Februar 2013, 14:50 Uhr
Niyama (Sanskrit: नियम niyama m.) Gebote; ethische Regeln, Einschränkungen; Verhaltenskodex im Yoga für das Privatleben.
Niyama ist das zweite der acht Glieder des Raja Yoga, der auch Ashtanga Yoga heißt, der achtgliedrige Yoga, denn seine Praxis besteht aus acht Teilen: Yama (ethische Regeln), Niyama, Asana (Stellungen), Pranayama (Atembeherrschung), Pratyahara (Zurückziehen der Sinne), Dharana (Konzentration), Dhyana (Absorption) und Samadhi (überbewusster Zustand). Die fünf Niyamas sind:
- Saucha (innere und äußere Reinheit)
- Santosha (Zufriedenheit)
- Tapas (Askese)
- Svadhyaya (Studium religiöser Schriften)
- Ishvarapranidhana (Hingabe an Gottee)
Die Yoga Sutras des Patanjali
शौचसंतोषतपःस्वाध्यायेश्वरप्रणिधानानि नियमाः || 2.32 ||
śauca-saṃtoṣa-tapaḥ-svādhyāyeśvara-praṇidhānāni niyamāḥ || 2.32 ||
Die Niyamas bestehen aus Reinheit (Saucha), Zufriedenheit (Santosha), Selbstzucht (Tapas), Selbststudium (Svadhyaya) und Hingabe an Gott (Ishvarapranidhana).
Während die fünf Yamas Einschränkungen oder Disziplinen im Umgang mit anderen Menschen beschreiben, zeigen die fünf Niyamas einen Verhaltenskodex im Yoga auf, der die individuelle Selbstdisziplin des Menschen in verschiedener Hinsicht anleiten soll. Die Niyamas unterscheiden sich von den Yamas in der größeren Nähe zur individuellen Persönlichkeit, die wiederum einen besonderen Bezug zum Verhalten oder die Beziehung zur äußeren Gesellschaft aufweisen. Hier geht es um tiefer gehende Einzelheiten, die zum einen in Bezug auf die Gegebenheiten und zum anderen bei jedem Menschen unterschiedlich sind. Diese Einzelheiten muss jeder Schüler mit seinem Lehrer oder Guru behandeln.