Samskara: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Samskara''' ([[Sanskrit]]: संस्कार saṃskāra ''m.'') Zubereitung, Vorbereitung, Be[[arbeit]]ung; [[Reinigung]], Schmückung, Verzierung; unbewusster geistiger Eindruck aus dem jetzigen und früheren [[Leben]], der in der Gegenwart fort[[wirkung|wirkt]]; [[Weihe]], Sakrament, heiliger [[Ritus]], [[Übergang]]sritus; Oberbegriff für alle im [[Hinduismus]] [[tradition]]ell begangenen Riten wie die Namensgebung ([[Namakarana]]), das Umlegen der heiligen Brahmanenschnur ([[Upanayana]]), die Hochzeit ([[Vivaha]]) und die Verbrennungs[[zeremonie]] ([[Antyeshti]]).  
'''Samskara''' ([[Sanskrit]]: संस्कार saṃskāra ''m.'') Zubereitung, Vorbereitung, Be[[arbeit]]ung; [[Reinigung]], Schmückung, Verzierung; unbewusster geistiger Eindruck aus dem jetzigen und früheren [[Leben]], der in der Gegenwart fort[[wirkung|wirkt]]; [[Weihe]], Sakrament, heiliger [[Ritus]], [[Übergang]]sritus; Oberbegriff für alle im [[Hinduismus]] [[tradition]]ell begangenen Riten wie die Namensgebung ([[Namakarana]]), das Umlegen der heiligen Brahmanenschnur ([[Upanayana]]), die Hochzeit ([[Vivaha]]) und die Verbrennungs[[zeremonie]] ([[Antyeshti]]).  
==Alte Samskaras als Hindernisse für die Meditation===
Artikel von Swami Sivananda
Unterwirft sich der Schüler einer strengen geistigen Schulung,
übt er intensiv [[sadhana]], um sich von alten unbewußten
Eindrücken (''samskaras'') freizumachen, bemühen sich diese,
am Leben zu bleiben, und greifen ihn mit verstärkter Kraft
an. Alte Eindrücke von Haß, Feindschaft, Eifersucht,
Schamgefühl, Achtung, Ehre, Furcht nehmen Gestalt an und
stellen sich ihm als Steinblock entgegen. Sie sind nun keine
eingebildeten Nichtheiten mehr, sondern werden zur Wirklichkeit,
wenn sich die Möglichkeit hierzu bietet. Der Schüler
darf sich dadurch nicht entmutigen lassen, denn sie werden
nach einiger Zeit ihre Kraft verlieren und von allein
vergehen. Wie eine verlöschende Kerze noch einmal hell
aufbrennt, ehe sie verlöscht, so zeigen die alten ''samskaras''
noch einmal ihre Kraft, ehe sie ausgerottet werden. Der
Schüler sollte sich nicht unnötig erschrecken, sondern die
Kraft seiner geistigen samskaras durch [[japa]]m, [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation], tugendhafte Handlungen, Umgang mit Weisen ([[satsang]]a)
und durch Entwicklung der höchsten Fähigkeiten ([[sattva]])
verstärken. Auf diese Weise werden neue, geistige Eindrücke
die früheren schlechten aufheben.
Beginnt man abends seine [[Meditation]], bedarf es eines harten
Kampfes, um die samskaras, die während des Tages in die
Gedanken eingedrungen sind, auszulöschen und Ruhe und
[[Konzentration]] zu finden. Dies ist oft ein Anlaß zu Migräne.
Die kosmische Energie ([[prana]]), die das Innere in verschiedenen
Kanälen durchzieht, ist gezwungen, während der weltlichen
Tätigkeit andere Kanäle zu verwenden und auf diese
Weise grobstofflicher zu werden. In der Meditation wird
prana wieder subtiler und steigt bis zum Kopf hinauf.


==Siehe auch==   
==Siehe auch==   
*[[Vasana]]   
*[[Vasana]]   
 
*[[Meditation]]
*[[Sannyas]]


[[Kategorie:Glossar]]
[[Kategorie:Glossar]]
[[Kategorie:Sanskrit]]
[[Kategorie:Sanskrit]]
[[Kategorie:Artikel von Swami Sivananda]]
[[Kategorie:Meditation]]

Version vom 26. April 2013, 08:25 Uhr

Samskara (Sanskrit: संस्कार saṃskāra m.) Zubereitung, Vorbereitung, Bearbeitung; Reinigung, Schmückung, Verzierung; unbewusster geistiger Eindruck aus dem jetzigen und früheren Leben, der in der Gegenwart fortwirkt; Weihe, Sakrament, heiliger Ritus, Übergangsritus; Oberbegriff für alle im Hinduismus traditionell begangenen Riten wie die Namensgebung (Namakarana), das Umlegen der heiligen Brahmanenschnur (Upanayana), die Hochzeit (Vivaha) und die Verbrennungszeremonie (Antyeshti).

Alte Samskaras als Hindernisse für die Meditation=

Artikel von Swami Sivananda

Unterwirft sich der Schüler einer strengen geistigen Schulung, übt er intensiv sadhana, um sich von alten unbewußten Eindrücken (samskaras) freizumachen, bemühen sich diese, am Leben zu bleiben, und greifen ihn mit verstärkter Kraft an. Alte Eindrücke von Haß, Feindschaft, Eifersucht, Schamgefühl, Achtung, Ehre, Furcht nehmen Gestalt an und stellen sich ihm als Steinblock entgegen. Sie sind nun keine eingebildeten Nichtheiten mehr, sondern werden zur Wirklichkeit, wenn sich die Möglichkeit hierzu bietet. Der Schüler darf sich dadurch nicht entmutigen lassen, denn sie werden nach einiger Zeit ihre Kraft verlieren und von allein vergehen. Wie eine verlöschende Kerze noch einmal hell aufbrennt, ehe sie verlöscht, so zeigen die alten samskaras noch einmal ihre Kraft, ehe sie ausgerottet werden. Der Schüler sollte sich nicht unnötig erschrecken, sondern die Kraft seiner geistigen samskaras durch japam, Meditation, tugendhafte Handlungen, Umgang mit Weisen (satsanga) und durch Entwicklung der höchsten Fähigkeiten (sattva) verstärken. Auf diese Weise werden neue, geistige Eindrücke die früheren schlechten aufheben. Beginnt man abends seine Meditation, bedarf es eines harten Kampfes, um die samskaras, die während des Tages in die Gedanken eingedrungen sind, auszulöschen und Ruhe und Konzentration zu finden. Dies ist oft ein Anlaß zu Migräne. Die kosmische Energie (prana), die das Innere in verschiedenen Kanälen durchzieht, ist gezwungen, während der weltlichen Tätigkeit andere Kanäle zu verwenden und auf diese Weise grobstofflicher zu werden. In der Meditation wird prana wieder subtiler und steigt bis zum Kopf hinauf.

Siehe auch