Hatha Yoga: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 2. September 2012, 17:47 Uhr
Hatha Yoga (Sanskrit: हठयोग haṭhayoga m.) ist der körperorientierte Teil des Yoga. ha heißt Sonne, „ṭha“ heißt Mond. Yoga heißt Einheit/Harmonie. Hatha Yoga ist also die Harmonisierung der beiden Grundenergien in unserem System, der aktivierenden, wärmenden und der aufbauenden, kühlenden Energie. Hatha als ganzes Wort heißt auch Anstrengung.
Hatha Yoga sagt, dass der Körper der Tempel der Seele ist und als solcher gepflegt werden sollte, ohne ihn allerdings für das Wichtigste zu halten. Hatha Yoga sieht den Menschen also als Ganzes. Hatha Yoga richtet sich nicht nur an den physischen Körper, sondern auch an die Energiehülle (Pranamaya Kosha) und die geistig-emotionale Hülle (Manomaya Kosha).
Ziele
In der Hatha Yoga Pradipika (einer der wichtigsten klassischen Hatha Yoga Schriften) heißt es, dass der Hauptzweck des Hatha Yoga die Befähigung zum Raja Yoga, der Herrschaft über den Geist ist. Die Hatha Yoga Pradipika sagt, dass Hatha Yoga die Grundlage aller anderen Yoga Pfade ist. Hatha Yoga ist eigentlich ein Teil von Kundalini Yoga, der wiederum ein Teil vom Raja Yoga ist. Regelmäßige Übung der Hatha Yoga Praktiken führt oft zu einer inneren Öffnung, welche zu tiefen Erfahrungen und einem Interesse für spirituelle Gesichtspunkte führen kann.
Wirkungen
Hatha Yoga wirkt immer körperlich, geistig und energetisch. Möglichst genau und mit Achtung vor nach Tagesform persönlichen Grenzen geübt - wird Hatha Yoga »Zuflucht für die von Schmerzen Geplagten«, sagt eine uralte Schrift (=P?).
Hatha Yoga kann dienen als:
- Fitnesstraining
- Krankheitsvorbeugung
- Therapie und Heilmethode
- Mittel zur Stressvorbeugung und Abbau von Stress
- Mittel zur Erweckung von parapsychologischen Fähigkeiten
- körperorientierte Psychotherapie
- spirituelle Disziplin
Dabei kann Hatha Yoga von der postoperativen Krankengymnastik bis zum Hochleistungssport sehr gut angepasst werden. Es können "neutrale" rein körperlich orientierte Übungen, oder hochspiritrualisierte, bzw. energetische betonte Übungsreihen praktiziert werden.
Die fünf Säulen des Hatha Yoga
Die Hauptpraktiken im Hatha Yoga - auch die "fünf Säulen des Hatha Yoga" genannt, sind:
- Asanas (Yoga Stellungen)
Asanas sind Körperübungen, bei denen eine bestimmte Stellung eine zeitlang ruhig gehalten wird. Dadurch werden die inneren Selbstheilungskräfte aktiviert, der Körper gestärkt und der Geist ruhig und zentriert.
- Pranayama (Atem Übungen)
Die Atmung ist ein Spiegel unserer körperlichen und geistigen Verfassung. Durch bewusste Atem-Techniken, Training und Steuerung des Atems kann man die eigene Gemütsverfassung und den Geisteszustand wirkungsvoll in positive Schwingung bringen. Atemtechniken und spezielle yogische Reinigungstechniken (Kryias, siehe: Kundalini Yoga) beugen Krankheiten vor und wirken heilsam auf Körper, Geist und Seele.
- Shavasana (Tiefenentspannung)
Während der Tiefenentspannung werden systematisch alle Teile des Körpers und des Geistes entspannt. Dabei werden Stresshormone abgebaut und Glückshormone ausgeschüttet. Der Kreislauf kommt zur Ruhe, Bluthochdruck, Kopfschmerzen, Magenprobleme, Verdauungskrankheiten und anderen Krankheiten wird vorgebeugt. Geistige Klarheit und innere Ausgeglichenheit erfolgen.
- Richtige Ernährung
Zum Hatha Yoga gehört auch eine gesunde und leicht verdauliche Ernährung. Dabei geht es vor allem darum, mit der Nahrungsaufnahme möglichst viel positive Energie und Kraft aufzunehmen. Yogische Ernährung ist deshalb sattwig: Sie ist rein vegetarisch und besteht hauptsächlich aus frischen, unbehandelten Lebensmitteln.
- Positives Denken und Meditation
Unsere Gedanken sind die Quelle aller manifesten Erscheinungen und Erfahrungen. Darum gehört zum Hatha Yoga auch die bewusste Steuerung des Denkens. Im Hatha Yoga lernt man durch Entspannung, Konzentration und positive Affirmationen, seinen Geist positiv zu stimulieren. Denn: Positive Gedanken erzeugen positive Schwingungen und schließlich glückliche, gesunde und freudige Lebenserfahrungen. Meditation hilft uns, den Geist zur Ruhe zu bringen und zu lernen, ihn gezielt in eine bestimmte Richtung zu lenken, um damit die Ereignisse in unserem Leben positiv zu nutzen. ---
Entstehung... geschichtlicher Vortrag [1]