Vikshepa: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Vikshepa''' ([[Sanskrit]]: विक्षेप vikṣepa ''m.'') das Hinwerfen, Ausstreuen; das Schleudern, Werfen, Wurf; das Hinundherbewegen; das Schnellen der Bogensehne; das Gehenlassen, Gewährenlassen; (im [[Yoga]]:) Ablenkung der Aufmerksamkeit, Zerstreutheit; Verwirrung, Irrtum; Ausbreitung; Schmähung; Mitleid; (Astronomie:) Himmelsbreite; eine bestimmte Krankheitsform; eine bestimmte Angriffswaffe.  
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'''Vikshepa''' ([[Sanskrit]]: विक्षेप vikṣepa ''m.'') das Hinwerfen, Ausstreuen; das Schleudern, Werfen, Wurf; das Hinundherbewegen; das Schnellen der Bogensehne; das Gehenlassen, Gewährenlassen; (im [[Yoga]]:) Ablenkung der Aufmerksamkeit, Zerstreutheit; Verwirrung, Irrtum; Ausbreitung; Projektion; Schmähung; Mitleid; ([[Jyotisha|Astronomie]]:) Himmelsbreite; eine bestimmte Krankheitsform; eine bestimmte Angriffswaffe.  


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==Sukadev über Vikshepa==
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== Siehe auch ==  
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*[[Vikshipta]]
*[[Vikshipta]]
*[[Nikshepa]]
*[[Kshipta]]
*[[Kshipta]]
*[[Kshipra]]
*[[Kshipra]]
*[[Adhyasa]]
*[[Adhyasa]]
*[[Adhyaropa]]
*[[Adhyaropa]]
*[[Sanskrit Kurs Lektion 59]]


==Literatur==
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==Seminare==
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[[Kategorie:Glossar]]
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Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 16:27 Uhr

Yantra des Ajna Chakras von Sharada

Vikshepa (Sanskrit: विक्षेप vikṣepa m.) das Hinwerfen, Ausstreuen; das Schleudern, Werfen, Wurf; das Hinundherbewegen; das Schnellen der Bogensehne; das Gehenlassen, Gewährenlassen; (im Yoga:) Ablenkung der Aufmerksamkeit, Zerstreutheit; Verwirrung, Irrtum; Ausbreitung; Projektion; Schmähung; Mitleid; (Astronomie:) Himmelsbreite; eine bestimmte Krankheitsform; eine bestimmte Angriffswaffe.


Sukadev über Vikshepa

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Vikshepa

Vikshepa, wörtlich "zerstreuen" und "auseinanderwerfen". Vikshepa heißt also ein Zerstreuen und Auseinanderwerfen, Vikshepa des Geistes heißt auch "ein zerstreuter Geist". Aus Vikshepa wird dann Vikshipta. Da ich schon mal einen Vortrag über Vikshepa gegeben habe, will ich es jetzt kurz halten, ich will nur darauf hinweisen, es gibt einen Folgevortrag dazu über Vikshepa Shakti.

Vikshepa ist ein Sanskrit-Wort und heißt unter anderem umherwerfen, heißt auch zerstreuen, umherblicken, Ablenkung und Verwirrung. Vikshepa gehört auch zu den Hindernissen auf dem spirituellen Weg, geistige Verwirrung. Der Mensch kann unruhig sein, er kann nicht wissen, worum es geht. Es gibt so viele verschiedene Aussagen in den Schriften. Wenn du versuchst, allen zu folgen, dann kommst du in einen Zustand von Vikshepa, von Verwirrung. Außerdem, wenn Tamas mit Rajas im menschlichen Geist gemischt wird, dann entsteht Vikshepa, umherwerfen, Unruhe und Verwirrung.

Auch wenn du ständig umherblickst, statt dich zu konzentrieren, entsteht, Vikshepa, geistige Verwirrung. Manchmal hilft es, einfach zu erkennen: "Ah, ich befindet mich in einem Zustand von Vikshepa, in Unruhe, geistiger Verwirrung." Und dort kannst du überlegen: "Wie kann ich jetzt meinen Geist in die Sammlung hineinbringen? Und wenn du deinen Geist in die Sammlung hineinbringst, dann verschwinden die Zweifel und die Unruhen. Vikshepa heißt also umherirren, Vikshepa heißt Unruhe des Geistes. Vikshepa heißt hin- und herwerfen. Vikshepa ist eines der Hindernisse auf dem spirituellen Weg. Es heißt auch Zerstreuung und Ablenkung.

Es gilt, lasse dich nicht zu zerstreuen. Folge nicht allen Ablenkungen, und immer wieder gehe aus Verwirrung und Unruhe zur Konzentration, zu Vertrauen und zu einer festen Entschlusshaftigkeit, den spirituellen Weg bewusst und mit Enthusiasmus, mit Hingabe und Liebe. Ein großes Ziel im Leben zu haben, nämlich die Gottverwirklichung, Selbstverwirklichung und anderen Menschen Gutes zu tun, hilft gegen Vikshepa. Und wenn du dir Langfristziele setzt, wie du dorthin kommst, wie du langfristig Gutes bewirken willst, wie du dich selbst entwickeln willst, wie du voranschreitest, das konzentriert den Geist, fokussiert die Aufmerksamkeit und ist ein wichtiges Mittel gegen Vikshepa.

Vikshepa im Advaita Vedanta

Ein Artikel von Swami Sivananda

Swami Sivananda mit Sitar auf seinem Tigerfell

Aufgrund von Unwissenheit geschieht zweierlei: Die Wahrheit wird nicht erkannt und die Unwahrheit wird noch zusätzlich verschleiert mit etwas anderem, das darüber ausgebreitet wird. Vikshepa meint genau diese Verschleierung. Sie wird auch "Adhyaropa" genannt. Shankara illustriert die Verschleierung durch das Beispiel eines Seiles, das in der Dunkelheit als Schlange wahrgenommen werden kann. Dabei "verwandelt" die Angst das Seil in eine Schlange.

Vikshepas heißen die unruhigen Schwingungen des Bewußtseins, die eine alte Angewohnheit sind. Der Schüler beklagt sich oft über diese Zerstreuung, Vikshepa, die die Konzentration auf einen einzigen Punkt hindert. Die Unruhe des Bewußtseins (rajas) läßt die Gedanken wie ein Affe von einem Gegenstand zum anderen springen. Jedesmal, wenn ShriJayadayal Goyendka zu mir kam, stellte er mir zwei Fragen: »Swamiji, wie kann man den Schlaf beherrschen? Und wie kann man die Zerstreuung der Gedanken (Vikshepa) vermeiden? Sage mir eine leichte und wirksame Art.« Immer war meine Antwort:))Iß abends leicht, nimmt einen Augenblick die )umgekehrte Haltung< (shirshasana) ein und mache pranayama.

Man kann den Schlaf beherrschen. Trataka (siehe Kap. II, 8), kultische Handlungen (upasana), Beherrschung des Atems (pranayama) und Yoga werden die Zerstreuung der Gedanken, Vikshepa, beenden.« Eine solche kombinierte Methode ist vorzuziehen und wirksamer. Nach Patanjali sind die Haupthindernisse auf dem geistigen Weg Krankheit, geistige Trägheit, Zweifel, Gleichgültigkeit, Faulheit, Sehnsucht nach sinnlichen Vergnügen, Stumpfsinn, Erfolglosigkeit in der Konzentration, Unfähigkeit, in dem einmal Erlangten zu verharren.

Er verschreibt pranayama als Mittel, um »rajas« zu zerstören, das die Gedanken zerstreut, und zur Konzentration des Bewusstseins zu-gelangen. Sind die unruhigen Schwingungen des Bewusstseins, Vikshepa, ausgeschaltet, beginnt das Gerichtetsein der Gedanken (Ekagrata), das den meisten unbekannt ist. Max Müller schreibt hierüber: »Ekagrata zu erlangen, ist uns Abendländern unmöglich, da unsere Gedanken durch Zeitung, Telegramme, Briefe usw. in alle Richtungen zerstreut sind.« Und doch ist die Fixierung der Gedanken in allen Religionen und philosophischen Systemen unentbehrlich, um zu tiefer Kontemplation (nidhi-dhyasana) zu gelangen. In der Bhagavad Gita schreibt Krishna folgende geistige Schulung (Sadhana) vor, um der Zerstreuung ein Ende zu bereiten:

"Begierden, die der Wunsch erzeugt, aufgebend all ohn' Unterschied, Die Schar der Sinne mit Vernunft im Zaume haltend allerwärts; Werd' langsam, langsam ruhig man, und mit standhaft gewordenem Geist, Versenke man sich in das Selbst und denke an nichts Andres mehr." (IV, 24, 25)

Trataka ist eine wirksame Methode, um das Herum irren der Gedanken zu unterdrücken. Man sollte jeden Tag eine halbe Stunde lang den Blick auf das Bild Krishnas oder zumindest auf einen schwarzen Punkt an der Wand richten. Zuerst kann man mit zwei Minuten beginnen und dann die Zeit langsam verlängern. Die Augen müssen geschlossen werden, wenn Tränen kommen. Betrachte fest und ohne Augenzwinkern, aber auch ohne Krampf und Anstrengung den Gegenstand, den du ausgewählt hast. Es gibt Schüler, die zwei bis drei Stunden lang Tratak üben können. Zur ausführlichen Beschreibung lese man Kundalini Yoga. Ein schwächlicher Schüler, auch wenn er in der Konzentration stark ist, kann von Trägheit übermannt werden, während ein starker, der schwach ist in der Konzentration, durch Vikshepa, Zerstreuung und Unruhe der Gedanken abgelenkt wird. Konzentration und Energie sollten sich das Gleichgewicht halten.

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Siehe auch

Literatur

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