Systemische Aufstellung: Unterschied zwischen den Versionen

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Die systemische Aufstellungsarbeit, auch wenn inoffiziell als eine therapeutische Methode betrachtet, ist kein geschützter Begriff. Daher wird es immer empfohlen, sicher zu stellen, das dein Aufsteller in dem Bereich gut qualifiziert ist, eine entsprechende Ausbildung absolviert hat und am besten auch ein Psychotherapeut oder Heilpraktiker ist.
Die systemische Aufstellungsarbeit, auch wenn inoffiziell als eine therapeutische Methode betrachtet, ist kein geschützter Begriff. Daher wird es immer empfohlen, sicher zu stellen, das dein Aufsteller in dem Bereich gut qualifiziert ist, eine entsprechende Ausbildung absolviert hat und am besten auch ein Psychotherapeut oder Heilpraktiker ist.
==Phänomen der Systemischen Aufstellungsarbeit==
Das Phänomen der systemischen Aufstellungsarbeit kann bis heute nicht erklärt werden. Es gibt mehr Fragen als Antworten. Die Stellvertreter können wie auf einer magischen Weise innerste Details aus deinem Familienfeld oder Arbeitsverhältnissen spüren und in ihrer Bewegung widerspiegeln. Manchmal beißt der Stellvertreter des Bruders die Lippe genauso wie er, dein Chef legt so wie immer die Hände in die Seitentaschen seiner Hose, oder derjenige, der dich selbst vertritt, sagt, dass er leichtes Zittern im Rücken spürt und du denkst dir, „Das kann doch nicht sein, wo weiß er das her..“ Es gibt zum Beispiel auch zahlreiche Anekdoten über Vertreter die in für sie fremden Dialekten während der Aufstellung sprechen.
Die Aufstellungsarbeit erzeugt immer mehr Interesse und sammelt neue Verehrer. Es gibt auch mittlerweile verschiedene Ansätze und Methoden in dem Bereich, Heilkreise, Walking-in-your-Shoes, Bewegungen der Seele u.ä. Es gibt auch einige Forschungsprojekte für die Einschätzung der Wirkung und ihrer Nachhaltigkeit. Aufstellungen in Krankheitsfällen oder sogar Psychopathologie ist ein besonderes Thema. Wie viel kann eine Aufstellung auf der Ebene der körperlichen Gesundheit bewegen und wie weit kann/ darf man mit dieser Arbeit gehen. Mittlerweile wurde geringe bis mittlere Wirkung bestätig, was ein sehr gutes Ergebnis darstellt. Die Nachhaltigkeit sollte noch erforscht werden.
Oft geht es in der Aufstellung um eine unterbrochene Hinbewegung, zum Beispiel zu der Mutter, wenn der Fluss der Liebe durch Schicksal gestört wurde. Wenn es um die Heilung einer Beziehung, zum Beispiel zu den engen Bezugspersonen aus der Kindheit geht, dann wird die Aufstellungsarbeit zu einer reinen Psychotherapieform. Es macht sich oft bemerkbar, wenn der Klient mit seinem Problem schon lange in der klassischen Therapie ist, wie effektiv die Aufstellungsarbeit in dem Falle sein kann. Gleichwohl ist die Aufstellungsarbeit immer noch nicht als Psychotherapieform offiziell anerkannt und es gibt auch kritische Stimmen bei Psychotherapeuten gegenüber der Aufstellung.
Mache Aufsteller behaupten, dass die Aufstellungsarbeit sogar weit über die Psychotherapie hinausgeht. In der Aufstellung werden oft die Toten aus dem Familienfeld oder Krieg vertreten, Todgeborene oder abgetriebene Kinder, die manchmal wie die Lebenden wirken.
Manchmal können im Laufe der Aufstellung manche Geheimnisse aus der Familiengeschichte ans Licht kommen, die das Leben der Nachkommen aus dem Unbewussten gesteuert haben. Die sind verdrängte Ereignisse, die zwar in der Vergangenheit einer Familie eine große Rolle gespielt hatten, waren aber als Tabu-Themen oder weil sie mit einem Trauma verbunden sind ausgeschwiegen. Später kann der Klient Bestätigung bekommen, dass es tatsächlich so war. Der Vater hatte nach dem Krieg eine Geliebte in Frankreich, die Oma war schwanger und hatte das Kind verloren, der Opa war aber nicht der Vater von dem Kind, der Onkel hat bei der Gestapo gearbeitet. Tod, Missbrauch, Krieg – darüber spricht man nicht gerne. Manchmal schließt sich das Feld. Die Seelen wollen die Wahrheit nicht zeigen. Achtungsvoll muss es beachtet werden.
Eine richtige Aufstellung ist immer eine einzigartige Bewegung, die sich von alleine entfaltet, soweit wie es in dem Moment gestattet ist.

Version vom 5. Dezember 2013, 16:25 Uhr

Die systemische Aufstellung ist eine systemisch-phänomenologische Methode, die psychotherapeutisch angewendet werden kann. Sie hat ihren Ursprung in dem systemischen Denken und betrifft sowohl psychische als auch philosophische und spirituelle Aspekte des menschlichen Daseins.

Ursprünglich wurde die Aufstellungsarbeit von Bert Hellinger entdeckt, entwickelt und umfangreich dokumentiert. Heute gibt es verschiedene Variationen und Strömungen, die über die klassischen Aufstellungen gewachsen sind und sich teilweise von der traditionellen Methode gelöst haben. Heilkreise, Walking-In-Your-Shoes, Bewegungen der Seele u.a. Die Entwicklung geht Richtung mehr Freiheit und phänomenologisches Vertrauen zu dem Geschehen, so wie es ist. Im Hier und Jetzt. Moderne Aufstellungsmethoden setzen voraus, dass Absichtslosigkeit und wertungsfreie Einstellung gegenüber dem Klienten und dem Prozess der Aufstellung notwendig sind, damit sich eine Lösung im Einklang zeigen kann.

Einführung in die Systemische Aufstellung

Häufig wird systemische Aufstellung als Synonym von Familienstellen angewendet. Das hat viele Gründe, stimmt aber nicht vollständig. Familienstellen ist nur ein Teil von dem, was systemische Aufstellungsarbeit ausmacht. Das Anliegen des Klienten oder der Ablauf der darauffolgenden Arbeit ist oft ohne das Aufstellen des Familiensystems des Klienten nicht möglich. Unsere gesamte Existenz und Persönlichkeit ist immer sehr von unserem Familienfeld geprägt. Dabei umfassen die familiären Zusammenhänge meist mehrere Generationen.

Tatsächlich kann aber die Thematik einer Aufstellung weit darüber hinausgehen. Neben Familiensystemen werden dann Organisationen, Länder, verschiedene Strukturen und Ideen aufgestellt. Es ist möglich die Aufstellungsarbeit in allen möglichen Bereichen anzuwenden, von Arbeitsverhältnissen bis zu der Wahl einer richtigen Ernährungsform. Die Aufstellung kann zeigen, wie ein Produkt auf einen neuen Markt ankommt, und welcher Name einer Firma Erfolg bringen kann.

Bei der Aufstellungsarbeit geht es darum, für die jedes Mal einzigartige Situation des Klienten eine Lösung zu finden. Oft ist das Anliegen eines Klienten mit einem persönlichen Leid verbunden. Es muss aber nicht immer der Fall sein. Manchmal geht es um die Weiterentwicklung von dem, was schon gut ist, um die Steigerung der eigenen Kreativität oder um die Entfaltung neuer Möglichkeiten.

Aus diesem Ansatz heraus können in den systemischen Aufstellungen die Vertreter je nach Kontext Personen, seelische und körperliche Zustände, Organisationen und ihre Abteilungen, Länder und Gemeinschaften, Objekte aller Arten, Ideen und Konzepte darstellen. Über Stellvertreter macht die systemische Aufstellung häufig unbewusste Bewegungen der Seele und Systemdynamiken sichtbar und hilft dabei, die Energie in dem aufgestellten System in einen harmonischen Fluss zu bringen und sogenannte Ordnungen der Liebe zu schaffen, damit das ganze System harmonisiert werden kann, wenn jedes Element seinen "guten Platz" findet.

Ablauf einer Systemischen Aufstellung

Eine systemische Aufstellung kann in einer Gruppe aber auch im Einzelsetting stattfinden. Die Gruppenarbeit bringt bestimmte Vorteile mit sich. Mit Hilfe anderer Menschen kannst du dein System, sei es dein Familienfeld, Arbeitsverhältnisse oder eine andere Struktur, die du aufstellen möchtest, von der Seite deutlich sehen. Und alle Systemelemente und Dynamiken gleichzeitig im Blick haben.

Die Gruppenarbeit impliziert einen geschützten Rahmen, wo du sicher sein kannst, dass alles, was du in der Gruppe ausspricht und alles was sich im Laufe der Aufstellen zeigen mag, in dem Aufstellungsraum bleibt. Weil es meistens um zutiefst persönliche Themen geht, ist diese Voraussetzung absolut notwendig, sodass eine vertraute therapeutische Beziehung zwischen dem Klienten, dem Therapeuten und der Gruppe stattfinden kann. An einem Aufstellungsseminar, das normalerweise an einem Wochenende stattfindet, bekommst du die Unterstützung der ganzen Gruppe und kannst sicherlich nebenbei auch neue Interessante Kontakte knüpfen. Eine Gruppenaufstellungsarbeit setzt voraus, dass du dich auch für die anderen Teilnehmer zur Hilfe als Stellvertreter bereitstellen kannst. Das kann auch eine sehr Interessante Erfahrung sein. In jeder Aufstellungsgruppe finden auch eigene Dynamiken statt und häufig wird es behauptet, dass Menschen mit der ähnlichen Thematik sich in eine Gruppe anziehen. Das könnte bedeuten, dass dein Thema oder Themen, die Dir wichtig sein, aber im Moment noch in dem Unterbewussten ruhen, mit großer Wahrscheinlichkeit in den Aufstellungen anderer Teilnehmer sich widerspiegeln wird.

Häufig wird es empfohlen, um die Methode kennenzulernen und die ganzen Abläufe dir ein Stückchen vertrauter zu machen, an einem Aufstellungsseminar stellvertretend teilzunehmen, bevor du dich selber traust in einer Gruppe aufzustellen. Stellvertreter müssen oft zugeben, dass die Aufstellungen anderer Menschen, wo sie teilnehmen durften, haben ihr eigenes Problem gelöst, oder sie wesentlich auf dem Weg der Lösung vorangebracht.

Manchen ist es trotzdem lieber eine Einzelsitzung bei einem Aufsteller zu buchen. Dann geht es nur um dich und dein persönliches Anliegen, d.h. du musst nicht bei dem Aufstellungsseminar über das ganze Wochenende bleiben, um an allen Aufstellungen in der Gruppe teilzunehmen. Und kannst dich sicherlich vollständig geschützt füllen. Dann wird mit Zetteln, Stühlen, Steinchen, Puppen, Lego-Männchen u. ä. aufgestellt. Es kann dir eine Möglichkeit geben, dich in einen anderen Mensch aus deinem Umfeld hineinzuversetzen und wie von innen zu schauen, was er/ sie tatsächlich fühlt.

Wenn deine Aufstellen in einer Gruppe stattfindet, sei bereit, das du deinen Platz in dem Gruppenkreis auf einem Stuhl nimmst, und als Klient zum Aufsteller gehst um dein Anliegen zu formulieren und ein Paar Fragen über deiner Familie/ Herkunftsfamilie zu beantworten. Wenn dem Aufsteller manche Besonderheiten aus der Geschichte deiner Familie bewusst werden, kann es bei der Aufstellung dazu beitragen, dass die Zusammenhänge in dem Familiensystem ans Licht kommen und zu der Klarheit und Lösung beitragen. Bei den modernen Aufstellungen kannst du auch eine geschlossene Aufstellung wählen, wenn du nichts sagst, wie es oft bei einem Heilkreis stattfindet, oder dein Anliegen nur dem Aufsteller vor der Tür mitteilst, sodass die Stellvertreter und die ganze Gruppe vor der Aufstellung keinerlei Informationen über dich und seine "Charaktere" bekommen und einfach ihrer eigenen inneren Bewegung vertrauen müssen. Dann grenzt das ganze Prozess zu sehr an Magie oder Esoterik. Obwohl das Geschehen von einem normalen Verstand nicht mehr nachvollziehbar ist, kann der Klient seine eigene Situation erkennen.

Die systemische Aufstellungsarbeit, auch wenn inoffiziell als eine therapeutische Methode betrachtet, ist kein geschützter Begriff. Daher wird es immer empfohlen, sicher zu stellen, das dein Aufsteller in dem Bereich gut qualifiziert ist, eine entsprechende Ausbildung absolviert hat und am besten auch ein Psychotherapeut oder Heilpraktiker ist.

Phänomen der Systemischen Aufstellungsarbeit

Das Phänomen der systemischen Aufstellungsarbeit kann bis heute nicht erklärt werden. Es gibt mehr Fragen als Antworten. Die Stellvertreter können wie auf einer magischen Weise innerste Details aus deinem Familienfeld oder Arbeitsverhältnissen spüren und in ihrer Bewegung widerspiegeln. Manchmal beißt der Stellvertreter des Bruders die Lippe genauso wie er, dein Chef legt so wie immer die Hände in die Seitentaschen seiner Hose, oder derjenige, der dich selbst vertritt, sagt, dass er leichtes Zittern im Rücken spürt und du denkst dir, „Das kann doch nicht sein, wo weiß er das her..“ Es gibt zum Beispiel auch zahlreiche Anekdoten über Vertreter die in für sie fremden Dialekten während der Aufstellung sprechen.

Die Aufstellungsarbeit erzeugt immer mehr Interesse und sammelt neue Verehrer. Es gibt auch mittlerweile verschiedene Ansätze und Methoden in dem Bereich, Heilkreise, Walking-in-your-Shoes, Bewegungen der Seele u.ä. Es gibt auch einige Forschungsprojekte für die Einschätzung der Wirkung und ihrer Nachhaltigkeit. Aufstellungen in Krankheitsfällen oder sogar Psychopathologie ist ein besonderes Thema. Wie viel kann eine Aufstellung auf der Ebene der körperlichen Gesundheit bewegen und wie weit kann/ darf man mit dieser Arbeit gehen. Mittlerweile wurde geringe bis mittlere Wirkung bestätig, was ein sehr gutes Ergebnis darstellt. Die Nachhaltigkeit sollte noch erforscht werden.

Oft geht es in der Aufstellung um eine unterbrochene Hinbewegung, zum Beispiel zu der Mutter, wenn der Fluss der Liebe durch Schicksal gestört wurde. Wenn es um die Heilung einer Beziehung, zum Beispiel zu den engen Bezugspersonen aus der Kindheit geht, dann wird die Aufstellungsarbeit zu einer reinen Psychotherapieform. Es macht sich oft bemerkbar, wenn der Klient mit seinem Problem schon lange in der klassischen Therapie ist, wie effektiv die Aufstellungsarbeit in dem Falle sein kann. Gleichwohl ist die Aufstellungsarbeit immer noch nicht als Psychotherapieform offiziell anerkannt und es gibt auch kritische Stimmen bei Psychotherapeuten gegenüber der Aufstellung.

Mache Aufsteller behaupten, dass die Aufstellungsarbeit sogar weit über die Psychotherapie hinausgeht. In der Aufstellung werden oft die Toten aus dem Familienfeld oder Krieg vertreten, Todgeborene oder abgetriebene Kinder, die manchmal wie die Lebenden wirken.

Manchmal können im Laufe der Aufstellung manche Geheimnisse aus der Familiengeschichte ans Licht kommen, die das Leben der Nachkommen aus dem Unbewussten gesteuert haben. Die sind verdrängte Ereignisse, die zwar in der Vergangenheit einer Familie eine große Rolle gespielt hatten, waren aber als Tabu-Themen oder weil sie mit einem Trauma verbunden sind ausgeschwiegen. Später kann der Klient Bestätigung bekommen, dass es tatsächlich so war. Der Vater hatte nach dem Krieg eine Geliebte in Frankreich, die Oma war schwanger und hatte das Kind verloren, der Opa war aber nicht der Vater von dem Kind, der Onkel hat bei der Gestapo gearbeitet. Tod, Missbrauch, Krieg – darüber spricht man nicht gerne. Manchmal schließt sich das Feld. Die Seelen wollen die Wahrheit nicht zeigen. Achtungsvoll muss es beachtet werden.

Eine richtige Aufstellung ist immer eine einzigartige Bewegung, die sich von alleine entfaltet, soweit wie es in dem Moment gestattet ist.