Kama: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Kama''' ([[Sanskrit]]: काम kāma ''m.'') [[Wunsch]], [[Begierde]], [[Sinne]]sbefriedigung; Wollust. Kama oder [[Kamadeva]] ist der [[Gott]] der [[Liebe]], der mit seinen fünf Blütenpfeilen die [[Herz]]en der Menschen zu treffen versucht. Daher wird er auch [[Pushpadhanus]] "Blütenbogen" genannt. Weitere Namen für den indischen Liebesgott sind: [[Ananga]] "Körperlos", [[Manoja]] und [[Manobhava]] "Gedankengeboren" sowie [[Manmatha]] "Quirler". Er entspricht Amor der römischen und Eros der griechischen [[Mythologie]]. Kama | '''Kama''' ([[Sanskrit]]: काम kāma ''m.'') 1. [[Wunsch]], [[Begierde]], [[Sinne]]sbefriedigung; Wollust. 2. Gott der Liebe. Kama im Sinne von "Streben nach [[Glück]]" ist neben [[Artha]], [[Dharma]] und [[Moksha]] eines der vier klassischen [[Leben]]s[[ziel]]e ([[Purushartha]]) im alten [[Indien]]. Für die erste Phase des Lebens bedeutet Kama sattwige Wunscherfüllung, in späteren Lebensphasen beziehungsweise Entwicklungsstufen kann Kama ebenso wie Krodha (Zorn) und Lobha (Begierde) ein Hindernis auf dem Weg zu Moksha sein. Kama oder [[Kamadeva]] ist auch der [[Gott]] der [[Liebe]], der mit seinen fünf Blütenpfeilen die [[Herz]]en der Menschen zu treffen versucht. Daher wird er auch [[Pushpadhanus]] "Blütenbogen" genannt. Weitere Namen für den indischen Liebesgott sind: [[Ananga]] "Körperlos", [[Manoja]] und [[Manobhava]] "Gedankengeboren" sowie [[Manmatha]] "Quirler". Er entspricht Amor der römischen und Eros der griechischen [[Mythologie]]. Kama, der Gott der [[Liebe]], war bereits in vedischer [[Zeit]] bekannt. Späterer Auffassung nach ist er der Sohn von [[Vishnu]]. Er trägt einen Bogen aus Blumen und fünf Pfeile (die fünf Sinne), die er auf die Verliebten abschießt. Er reitet auf einem Papagei, dem Symbol der [[Sinnlichkeit]]. Laut einem Mythos richtete Kama einst seinen Pfeil auf [[Shiva]], der sich in [[Meditation]] befand. Kama wollte bezwecken, dass er sich Parvati zuwendet, da die Götter durch einen machtvollen Asura bedroht wurden, der allein durch einen Sohn Shivas vernichtet werden konnte. Shiva, der nichts von Kamas unterfangen wusste, warf ihm einen zornigen Blick zu, woraufhin er zu [[Asche]] wurde. [[Rati]], Kamas Frau, wandte sich an Shiva und er erweckte ihn wieder zum Leben. Seitdem stellt Kama die reine Liebe dar, ein neuer [[Körper]] wurde ihm jedoch nicht mehr zuteil. | ||
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Version vom 9. September 2013, 15:09 Uhr
Kama (Sanskrit: काम kāma m.) 1. Wunsch, Begierde, Sinnesbefriedigung; Wollust. 2. Gott der Liebe. Kama im Sinne von "Streben nach Glück" ist neben Artha, Dharma und Moksha eines der vier klassischen Lebensziele (Purushartha) im alten Indien. Für die erste Phase des Lebens bedeutet Kama sattwige Wunscherfüllung, in späteren Lebensphasen beziehungsweise Entwicklungsstufen kann Kama ebenso wie Krodha (Zorn) und Lobha (Begierde) ein Hindernis auf dem Weg zu Moksha sein. Kama oder Kamadeva ist auch der Gott der Liebe, der mit seinen fünf Blütenpfeilen die Herzen der Menschen zu treffen versucht. Daher wird er auch Pushpadhanus "Blütenbogen" genannt. Weitere Namen für den indischen Liebesgott sind: Ananga "Körperlos", Manoja und Manobhava "Gedankengeboren" sowie Manmatha "Quirler". Er entspricht Amor der römischen und Eros der griechischen Mythologie. Kama, der Gott der Liebe, war bereits in vedischer Zeit bekannt. Späterer Auffassung nach ist er der Sohn von Vishnu. Er trägt einen Bogen aus Blumen und fünf Pfeile (die fünf Sinne), die er auf die Verliebten abschießt. Er reitet auf einem Papagei, dem Symbol der Sinnlichkeit. Laut einem Mythos richtete Kama einst seinen Pfeil auf Shiva, der sich in Meditation befand. Kama wollte bezwecken, dass er sich Parvati zuwendet, da die Götter durch einen machtvollen Asura bedroht wurden, der allein durch einen Sohn Shivas vernichtet werden konnte. Shiva, der nichts von Kamas unterfangen wusste, warf ihm einen zornigen Blick zu, woraufhin er zu Asche wurde. Rati, Kamas Frau, wandte sich an Shiva und er erweckte ihn wieder zum Leben. Seitdem stellt Kama die reine Liebe dar, ein neuer Körper wurde ihm jedoch nicht mehr zuteil.