Raum: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 21. August 2015, 14:01 Uhr

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Raum ist ein grundlegender Bestandteil der Welten der Formen und Objekte. Formen und Objekte stehen immer in Bezug zu einem Raum. Es ist fraglich, ob Raum unabhängig von Wahrnehmung oder Vorstellung existiert. Die menschliche Erfahrung ist durch Raum geprägt. Der Mensch bewegt sich immer in einem Raum, sei er geschlossen oder offen, dabei ist der größte offene Raum das Universum an sich – es sei denn, man würde es als begrenzt ansehen. Das Wort "Universum" stammt aus dem Lateinischen "universus", gesamt und bedeutet, da es aus "unus" und "versus" zusammengesetzt ist, "in eins gekehrt". Der Raum wurde bis zu Albert Einstein in drei Dimensionen gemessen: Höhe, Breite und Tiefe. Er fügte ihnen noch die Zeit hinzu und entwarf das Konzept des Raum-Zeit-Kontinuums.

Immanuel Kant äußert sich in seiner "Kritik der reinen Vernunft" (1781)[1], dass der Raum als Vorstellung zuerst da sein muss, bevor all die anderen Dinge darin sein können. Man kann sich einen Raum ohne Dinge vorstellen, aber Gegenstände ohne Raum sind nicht vorstellbar:

"Der Raum ist eine notwendige Vorstellung a priori, die allen äußeren Anschauungen zugrunde liegt. Man kann sich niemals eine Vorstellung davon machen, dass kein Raum sei, ob man sich gleich ganz wohl denken kann, dass keine Gegenstände darin angetroffen werden. Er wird also als die Bedingung der Möglichkeit der Erscheinungen, und nicht als eine von ihnen abhängende Bestimmung angesehen, und ist eine Vorstellung a priori, die notwendigerweise äußeren Erscheinungen zugrunde liegt."

Raum-Ausdehnungsmeditation für Bewusstseinserweiterung und Verbundenheit

(Transkription einer von Swami Nirgunananda angeleiteten Meditation)

Setze dich aufrecht und bequem hin für die Meditation. Dies ist Asana, die erste Stufe der Ashtanga, der acht Glieder zur Meditation im engeren Sinn. Dann folgt Pranayama: Atme ein paar Mal tief und bewusst ein und aus, sodass zusammen mit der tiefen bewussten Atmung auch der Geist zur Ruhe kommen kann.

Die nächste Stufe ist Pratyahara, das Wenden der Aufmerksamkeit nach innen. Beobachte weiter den Atem und atme tief ein und aus, und ziehe dabei bewusst bei jeder Einatmung den Geist, die Aufmerksamkeit, von äußeren Eindrücken zurück nach innen – von Geräuschen, Wahrnehmungen.

Dann folgt Dharana, die eigentliche Konzentrationstechnik, auf die du den Geist konzentrieren kannst in dieser Meditation. Unsere heutige Dharana-Technik ist eine Form der Ausdehnungsmeditation, die dir helfen kann, die Körperbegrenzungen von Raum und Zeit zu transzendieren und dein Bewusstsein wunderbar zu erweitern und tatsächlich zu erfahren: Ich bin nicht begrenzt auf dieses Körper-Geist-System, ich bin unendlich, weit, eins mit allem.

Eine Meditation in mehreren Schritten. Zwischen jedem Schritt lasse ein paar Momente Pause zum Spüren.

Zunächst gehe die einzelnen Körperteile von unten nach oben hindurch – relativ zügig, aber sehr achtsam und bewusst. Und mache es so, dass du die Körperteile von innen her spürst, als Raum oder Licht von innen heraus.

Den Innenraum wahrnehmen. Spüre also jetzt deine Füße und Beine, von den Zehen über die Füße, Waden, Schienbeine, Oberschenkel nach oben und nimm' sie von innen heraus als Raum wahr, wenn du willst auch von innen gefüllt mit strahlendem Licht. Nimm so deine Füße und Beine von innen heraus wahr als Raum, gefüllt mit strahlendem Licht. Fülle deine Füße und Beine von innen her mit Bewusstheit.

Spüre den Bauch bis zum Rücken, den Brustkorb bis zum Rücken und bis zu den Schultern von innen heraus. Nimm den ganzen Unter- und Oberkörper von innen heraus als Raum wahr, wenn du willst auch von innen gefüllt mit strahlendem Licht. Nimm so deinen ganzen Rumpf, Unter- und Oberkörper, von innen heraus wahr als Raum, gefüllt mit strahlendem Licht. Fülle den ganzen Ober- und Unterkörper von innen her mit deiner Bewusstheit.

Spüre deine Hände und Arme von innen heraus. Nimm deine Hände und Arme von innen heraus als Raum wahr, wenn du willst auch von innen gefüllt mit strahlendem Licht. Nimm so deine Hände und Arme von innen heraus wahr als Raum, gefüllt mit strahlendem Licht. Fülle deine Hände und Arme von innen her mit Bewusstheit.

Spüre den Hals und den Kopf von innen heraus. Nimm den ganzen Hals- und Kopfbereich von innen heraus als Raum wahr, wenn du willst auch von innen gefüllt mit strahlendem Licht. Nimm so den Hals- und Kopfraum von innen heraus wahr als Raum, gefüllt mit strahlendem Licht. Fülle deine Hände und Arme von innen her mit Bewusstheit.

Fußnoten

Weblinks

Seminare

Multimedia

Sich öffnen und Raum einnehmen – HYP Teil I. 51

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