Atmanepada: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 29. April 2015, 17:07 Uhr

Atmanepada (Sanskrit: आत्मनेपद ātmanepada n.) wörtl.: "Wort (Pada) für einen selbst (Atman)"; in der Sanskrit Grammatik (Vyakarana) fasst der Begriff Atmanepada alle Verbalendungen (Vibhakti) des Mediums und des Passivs zusammen. Die Verbalendungen des Atmanepada werden auch als "sekundäre" Endungen bezeichnet. Die "primären" Verbalendungen sind die des Parasmaipada.

Beispiel Medium

Das Medium drückt häufig aus, dass jemand eine Handlung für sich selbst ausführt. Das Medium steht auch im Sinne des Reflexivums.

  • puruṣaḥ (Nom. Sg. m.) pakṣyamāṇo (Sandhi für pakṣyamāṇaḥ, Nom. Sg. m.) vrīhim krīṇīte "Der Mann (Purusha) kauft sich (Wurzel krī) Reis (Vrihi), in der Absicht (für sich selbst) zu kochen."

Anmerkung: In diesem Beispiel hat sowohl die Haupthandlung (kauft) als auch die Nebenhandlung (Partizip Futur) die Endungen des Atmanepada bzw. Mediums.


Beispiel Passiv

Die Endungen des Passivs sind mit denen des Mediums identisch.

  • śabdaḥ mayā śrūyate "Der Ton (Shabda) wird von mir (Mad) gehört."

Anmerkung: Hier steht das Verb śrūyate ("wird gehört", Wurzel śru) im Passiv, d.h. die Verbalendung -te bezeichnet das logische Objekt der Handlung (Kriya). Der Agens bzw. das logische Subjekt der Handlung (hier mayā) steht im Instrumental (Tritiya).

Man spricht in der Sanskritgrammatik von einer passiven Handlung bzw. einer passiven Konstruktion (Karmani Prayoga), wenn die Verbalendung sich auf die Person des eine Handlung Erleidenden bzw. Patiens (das logische Objekt, Karman) bezieht.


Siehe auch