Maya Kultur: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Maya-Kultur entstand im Gebiet des heutigen Mexiko, Guatemala, Belize, Honduras und El Salvador. Sie entwickelte sich über mehrere Jahrtausende zu einer hochentwickelten Zivilisation mit beeindruckender Architektur, präziser Astronomie, komplexen Kalendersystemen und tief verwurzelten religiösen | Die Maya-Kultur entstand im Gebiet des heutigen Mexiko, Guatemala, Belize, Honduras und El Salvador. Sie entwickelte sich über mehrere Jahrtausende zu einer hochentwickelten Zivilisation mit beeindruckender Architektur, präziser Astronomie, komplexen Kalendersystemen und tief verwurzelten religiösen [[Tradition]]en. Die Maya sprachen zahlreiche verwandte Sprachen und lebten in Stadtstaaten, die jeweils von einer königlichen Dynastie geführt wurden. | ||
=== Geschichte und Entwicklung === | === Geschichte und Entwicklung === | ||
Die Ursprünge der Maya reichen bis ca. 2000 | Die Ursprünge der Maya reichen bis ca. 2000 vor Christus zurück. Ihre Hochphase erlebten sie in der Klassik-Periode (250–900 nach Christus), in der große Städte wie Tikal, Palenque, Copán oder Calakmul entstanden. Hier wurden prachtvolle [[Tempel]], [[Pyramide]]n, Observatorien und Paläste errichtet. | ||
Nach dem mysteriösen Niedergang vieler Städte in der Spätklassik erlebten Teile der Maya-Kultur in der Postklassik (900–1500 | Nach dem mysteriösen Niedergang vieler Städte in der Spätklassik erlebten Teile der Maya-Kultur in der Postklassik (900–1500 nach Christus) eine neue Blüte, etwa in Chichén Itzá und Mayapán. Bis zur spanischen Eroberung im 16. Jahrhundert existierten weiterhin lebendige Maya-Gemeinschaften – und sie bestehen bis heute fort. | ||
=== Bedeutung der Maya-Kultur === | === Bedeutung der Maya-Kultur === | ||
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* Astronomie und Kalenderwesen: Sie entwickelten hochpräzise Kalender, die kosmische Zyklen widerspiegeln. | * Astronomie und Kalenderwesen: Sie entwickelten hochpräzise Kalender, die kosmische Zyklen widerspiegeln. | ||
* Schrift und Mathematik: Logosyllabische Schrift, die bis heute entziffert wird, und das frühzeitige Konzept der Null. | * Schrift und Mathematik: Logosyllabische Schrift, die bis heute entziffert wird, und das frühzeitige Konzept der Null. | ||
* Architektur und Stadtplanung: Tempelanlagen als spirituelle Zentren, ausgerichtet auf Sonne, Mond und Sterne. | * Architektur und Stadtplanung: Tempelanlagen als spirituelle Zentren, ausgerichtet auf [[Sonne]], [[Mond]] und [[Sterne]]. | ||
* Rituelle Traditionen: Zeremonien zu Ehren der Götter, Ahnen und Naturkräfte. | * Rituelle Traditionen: Zeremonien zu Ehren der Götter, Ahnen und Naturkräfte. | ||
Ihre Kultur war zutiefst spirituell geprägt und sah den Menschen eingebettet in ein Netz kosmischer, irdischer und unterirdischer Kräfte. | Ihre [[Kultur]] war zutiefst [[spirituell]] geprägt und sah den Menschen eingebettet in ein Netz kosmischer, irdischer und unterirdischer Kräfte. | ||
=== Kraftorte der Maya – Wo und wie? === | === Kraftorte der Maya – Wo und wie? === | ||
Die Maya errichteten ihre | Die Maya errichteten ihre [[Kraftort]]e bewusst an [[energetisch]] bedeutsamen Stellen. Viele ihrer Tempel stehen auf [[geomantisch]]en Linien, auf natürlichen Erhebungen oder in fruchtbaren Tälern. Typische Kraftorte der Maya sind: | ||
* Pyramiden wie in Tikal, Chichén Itzá, Uxmal | * Pyramiden wie in Tikal, Chichén Itzá, Uxmal | ||
* Observatorien wie das Caracol in Chichén Itzá | * Observatorien wie das Caracol in Chichén Itzá | ||
* Heilige Cenoten (Wasserlöcher) auf Yucatán | * Heilige Cenoten (Wasserlöcher) auf Yucatán | ||
* Unterirdische Höhlen als Eingänge zur Unterwelt (Xibalba) | * Unterirdische Höhlen als Eingänge zur [[Unterwelt]] (Xibalba) | ||
=== Ballspielplätze als rituelle Arenen === | === Ballspielplätze als rituelle Arenen === | ||
Diese Orte wurden als Schnittstellen zwischen den Welten verstanden – zwischen Himmel, Erde und Unterwelt. Durch Rituale, | Diese Orte wurden als Schnittstellen zwischen den Welten verstanden – zwischen [[Himmel]], [[Erde]] und Unterwelt. Durch Rituale, [[Opfergabe]]n, Gesänge und kosmische Ausrichtung sollten die göttlichen Mächte harmonisiert und das Gleichgewicht des [[Universum]]s gewahrt werden. | ||
=== Spirituelle Aspekte der Maya === | === Spirituelle Aspekte der Maya === | ||
Die Spiritualität der Maya basiert auf einem tiefen Gefühl der Verbundenheit mit der Natur und den Zyklen des Kosmos. Für die Maya existiert alles in einem feinstofflichen Netzwerk, in dem Götter, Ahnen, Tiere, Pflanzen und Menschen miteinander in Beziehung stehen. | Die [[Spiritualität]] der Maya basiert auf einem tiefen Gefühl der [[Verbundenheit]] mit der [[Natur]] und den Zyklen des Kosmos. Für die Maya existiert alles in einem feinstofflichen Netzwerk, in dem [[Götter]], Ahnen, Tiere, Pflanzen und Menschen miteinander in Beziehung stehen. | ||
Zentrale spirituelle Konzepte sind: | Zentrale spirituelle Konzepte sind: | ||
* Die heilige Zeit: Zeit als lebendig, göttlich und zyklisch. | * Die heilige Zeit: Zeit als lebendig, göttlich und zyklisch. | ||
* Der Weltenbaum (Yaxché): Symbol der Verbindung von Himmel und Erde. | * Der [[Weltenbaum]] (Yaxché): Symbol der Verbindung von Himmel und Erde. | ||
* Rituale zur Harmonisierung der Kräfte: | * Rituale zur Harmonisierung der Kräfte: [[Feuerzeremonie]]n, Opfergaben, [[Reinigung]]en. | ||
* Die Verbindung zu den | * Die Verbindung zu den [[Elemente]]n: Wind, Wasser, Feuer und Erde als heilige Kräfte. | ||
Viele Kraftorte wirken bis heute als Plätze der [[Stille]], der [[Heilung]] und der inneren Ausrichtung. Besucher berichten von intensiven [[Energie]]n, klaren Einsichten und einem verstärkten Gefühl der Gegenwart. | |||
=== Heutige Bedeutung der Maya-Kultur === | |||
Die Maya existieren weiterhin – als lebendige Kulturen, Sprachen und spirituelle Traditionen. Moderne Maya-Gemeinschaften pflegen ihre Rituale, ihre Kalender und ihre Beziehung zur Natur. Für spirituelle Suchende weltweit sind die Maya-Stätten heute Kraftorte, an denen Meditation, Yoga, schamanische Rituale und Energiearbeit praktiziert werden. | |||
Die Maya-Kultur erinnert uns daran, dass wahre Weisheit im Einklang mit den kosmischen Kräften entsteht und dass die Erde ein heiliger Ort ist, den wir mit Achtung und Bewusstsein betreten sollen. | |||
== Die Maya Kultur als spirituelle Tradition == | |||
Die Maya-Kultur lässt sich auf vielfältige Weise in das große Konzept der spirituellen Traditionen einordnen. Obwohl sie geographisch und kulturell eigenständig ist, teilt sie viele Grundprinzipien mit anderen spirituellen Wegen der Welt – besonders im Hinblick auf [[Naturverbundenheit]], [[Kosmologie]], [[Rituale]] und das Verständnis vom Menschen als Teil eines größeren Ganzen. | |||
=== Naturreligion und Kosmische Ordnung === | |||
Wie viele spirituelle Traditionen ist auch die Maya-Spiritualität tief in der Natur verwurzelt. Die Maya sehen die Natur nicht als Ressource, sondern als beseeltes Gefüge göttlicher Kräfte. | |||
Vergleichbare Konzepte finden sich in: | |||
* schamanischen Traditionen weltweit, | |||
* indigenen Naturreligionen, | |||
* taoistischen Vorstellungen vom natürlichen Fluss (Dao). | |||
Die Maya ordnen alles Leben in eine kosmische Struktur ein: | |||
* Obere Welt (Himmel), | |||
* Mittlere Welt (Erde), | |||
* Unterwelt (Xibalba). | |||
Diese Dreigliederung erinnert an ähnliche Modelle in Hinduismus, tibetischem Buddhismus und alten europäischen Traditionen. | |||
=== Ritualkultur und sakrale Praxis === | |||
Wie andere spirituelle Traditionen betonen die Maya die Bedeutung von Ritualen: | |||
* Feuerzeremonien | |||
* Ahnenverehrung | |||
* Opfergaben | |||
* Reinigungsrituale | |||
* Arbeit mit heiligen Orten | |||
Diese Rituale dienen der Harmonisierung zwischen Mensch, Natur und kosmischen Kräften. | |||
Parallelen finden sich in: | |||
* vedischen Opferkulten (Agnihotra) | |||
* tibetischen Feuerritualen | |||
* schamanischen Zeremonien in Sibirien und Amazonien | |||
* Andenkulturen (Pachamama-Rituale) | |||
=== Heilige Zeit und zyklisches Weltbild === | |||
Die Maya sehen die Zeit als lebendiges, göttliches Wesen. Ihr komplexer Kalender reflektiert kosmische Rhythmen und Energiequalitäten. | |||
Dieses Verständnis ähnelt: | |||
* der vedischen Astrologie (Jyotisha) | |||
* der chinesischen Zeitphilosophie (Yin/Yang, Wandel) | |||
* zyklischen Weltbildern vieler indigener Kulturen | |||
* buddhistischen und hinduistischen Yuga-Zyklen | |||
Die heilige Zeit ist ein Kernprinzip vieler spiritueller Traditionen – ebenso bei den Maya. | |||
=== Symbolik des Weltenbaums === | |||
Der Weltenbaum (Yaxché) ist das spirituelle Zentrum der Maya-Kosmologie. Er verbindet Himmel, Erde und Unterwelt und symbolisiert die Achse des Universums. | |||
Dieses Symbol findet sich in: | |||
* der hinduistischen Ashvattha-Linde | |||
* der nordischen Weltesche Yggdrasil | |||
* schamanischen Kosmologien | |||
* tantrischen Konzepten der Energiezentren im Körper | |||
Der Weltenbaum ist ein universelles spirituelles Archetyp-Symbol. | |||
=== Arbeit mit spirituellen Kräften und Energie === | |||
Die Maya kennen ein Konzept der Lebenskraft, das ihrem ganzen Denken zugrunde liegt – ähnlich wie: | |||
* Prana im Yoga | |||
* Qi im Taoismus | |||
* Mana in ozeanischen Traditionen | |||
* Spirit in schamanischen Kulturen | |||
Diese Energie wird durch Rituale, Gebete, Naturkontakt und Zeremonien in Harmonie gehalten. | |||
=== Heilige Orte und Verbindung zur Erde === | |||
Die Maya errichteten Tempel, Pyramiden und Observatorien an geomantischen Kraftorten. Diese bewusste Ausrichtung ist typisch für spirituelle Traditionen weltweit: | |||
* Hindu-Tempel entlang von Energielinien | |||
* Pyramiden in Ägypten und Mesoamerika | |||
* heilige Berge wie Kailash | |||
* keltische Kraftorte und Steinkreise | |||
Die Maya teilen damit ein spirituelles Verständnis von Erde als lebendiges Energiefeld. | |||
=== Spiritualität als Lebensweise === | |||
Für die Maya ist Spiritualität nicht getrennt vom Alltag – sie durchdringt alles. Dies ist charakteristisch für viele spirituelle Traditionen wie: | |||
* Yoga Vedanta | |||
* Buddhismus | |||
* Taoismus | |||
* indigene Weltbilder | |||
* Sufismus | |||
Spiritualität bedeutet, das Leben in Einklang mit dem Kosmos zu führen. | |||
=== Zusammenfassung === | |||
Die Maya können als ganzheitliche spirituelle Tradition betrachtet werden, die Elemente aus Naturreligion, kosmischer Wissenschaft, Ritualkultur und Energiearbeit verbindet. | |||
Sie steht in enger Verwandtschaft zu vielen anderen spirituellen Wegen der Welt – und ist gleichzeitig einzigartig in ihrer Tiefe, Präzision und mythologischen Kraft. | |||
Die Maya lehren: | |||
* Heiligkeit der Natur | |||
* die Einheit von Himmel, Erde und Unterwelt | |||
* die Bedeutung von Ritualen | |||
* die Kraft heiliger Orte | |||
* die Ordnung der kosmischen Zyklen | |||
* die Verbindung zu Ahnen und Naturgeistern | |||
Damit bildet die Maya-Spiritualität einen wichtigen Teil des globalen Erbes spiritueller Weisheit. | |||
== Siehe auch == | |||
* [[Geomantie]] | |||
[[Kategorie:Kultur]] | |||
Version vom 15. November 2025, 08:40 Uhr
Die Maya Kultur zählt zu den faszinierendsten Zivilisationen der Welt und ist bis heute für ihr spirituelles Wissen, ihre heiligen Orte und ihre kosmische Ausrichtung bekannt.
Maya-Kultur – Hochkultur, Weisheit und spirituelle Tiefendimension
Beschreibung der Maya-Kultur
Die Maya-Kultur entstand im Gebiet des heutigen Mexiko, Guatemala, Belize, Honduras und El Salvador. Sie entwickelte sich über mehrere Jahrtausende zu einer hochentwickelten Zivilisation mit beeindruckender Architektur, präziser Astronomie, komplexen Kalendersystemen und tief verwurzelten religiösen Traditionen. Die Maya sprachen zahlreiche verwandte Sprachen und lebten in Stadtstaaten, die jeweils von einer königlichen Dynastie geführt wurden.
Geschichte und Entwicklung
Die Ursprünge der Maya reichen bis ca. 2000 vor Christus zurück. Ihre Hochphase erlebten sie in der Klassik-Periode (250–900 nach Christus), in der große Städte wie Tikal, Palenque, Copán oder Calakmul entstanden. Hier wurden prachtvolle Tempel, Pyramiden, Observatorien und Paläste errichtet.
Nach dem mysteriösen Niedergang vieler Städte in der Spätklassik erlebten Teile der Maya-Kultur in der Postklassik (900–1500 nach Christus) eine neue Blüte, etwa in Chichén Itzá und Mayapán. Bis zur spanischen Eroberung im 16. Jahrhundert existierten weiterhin lebendige Maya-Gemeinschaften – und sie bestehen bis heute fort.
Bedeutung der Maya-Kultur
Das Volk der Maya war bekannt für:
- Astronomie und Kalenderwesen: Sie entwickelten hochpräzise Kalender, die kosmische Zyklen widerspiegeln.
- Schrift und Mathematik: Logosyllabische Schrift, die bis heute entziffert wird, und das frühzeitige Konzept der Null.
- Architektur und Stadtplanung: Tempelanlagen als spirituelle Zentren, ausgerichtet auf Sonne, Mond und Sterne.
- Rituelle Traditionen: Zeremonien zu Ehren der Götter, Ahnen und Naturkräfte.
Ihre Kultur war zutiefst spirituell geprägt und sah den Menschen eingebettet in ein Netz kosmischer, irdischer und unterirdischer Kräfte.
Kraftorte der Maya – Wo und wie?
Die Maya errichteten ihre Kraftorte bewusst an energetisch bedeutsamen Stellen. Viele ihrer Tempel stehen auf geomantischen Linien, auf natürlichen Erhebungen oder in fruchtbaren Tälern. Typische Kraftorte der Maya sind:
- Pyramiden wie in Tikal, Chichén Itzá, Uxmal
- Observatorien wie das Caracol in Chichén Itzá
- Heilige Cenoten (Wasserlöcher) auf Yucatán
- Unterirdische Höhlen als Eingänge zur Unterwelt (Xibalba)
Ballspielplätze als rituelle Arenen
Diese Orte wurden als Schnittstellen zwischen den Welten verstanden – zwischen Himmel, Erde und Unterwelt. Durch Rituale, Opfergaben, Gesänge und kosmische Ausrichtung sollten die göttlichen Mächte harmonisiert und das Gleichgewicht des Universums gewahrt werden.
Spirituelle Aspekte der Maya
Die Spiritualität der Maya basiert auf einem tiefen Gefühl der Verbundenheit mit der Natur und den Zyklen des Kosmos. Für die Maya existiert alles in einem feinstofflichen Netzwerk, in dem Götter, Ahnen, Tiere, Pflanzen und Menschen miteinander in Beziehung stehen. Zentrale spirituelle Konzepte sind:
- Die heilige Zeit: Zeit als lebendig, göttlich und zyklisch.
- Der Weltenbaum (Yaxché): Symbol der Verbindung von Himmel und Erde.
- Rituale zur Harmonisierung der Kräfte: Feuerzeremonien, Opfergaben, Reinigungen.
- Die Verbindung zu den Elementen: Wind, Wasser, Feuer und Erde als heilige Kräfte.
Viele Kraftorte wirken bis heute als Plätze der Stille, der Heilung und der inneren Ausrichtung. Besucher berichten von intensiven Energien, klaren Einsichten und einem verstärkten Gefühl der Gegenwart.
Heutige Bedeutung der Maya-Kultur
Die Maya existieren weiterhin – als lebendige Kulturen, Sprachen und spirituelle Traditionen. Moderne Maya-Gemeinschaften pflegen ihre Rituale, ihre Kalender und ihre Beziehung zur Natur. Für spirituelle Suchende weltweit sind die Maya-Stätten heute Kraftorte, an denen Meditation, Yoga, schamanische Rituale und Energiearbeit praktiziert werden.
Die Maya-Kultur erinnert uns daran, dass wahre Weisheit im Einklang mit den kosmischen Kräften entsteht und dass die Erde ein heiliger Ort ist, den wir mit Achtung und Bewusstsein betreten sollen.
Die Maya Kultur als spirituelle Tradition
Die Maya-Kultur lässt sich auf vielfältige Weise in das große Konzept der spirituellen Traditionen einordnen. Obwohl sie geographisch und kulturell eigenständig ist, teilt sie viele Grundprinzipien mit anderen spirituellen Wegen der Welt – besonders im Hinblick auf Naturverbundenheit, Kosmologie, Rituale und das Verständnis vom Menschen als Teil eines größeren Ganzen.
Naturreligion und Kosmische Ordnung
Wie viele spirituelle Traditionen ist auch die Maya-Spiritualität tief in der Natur verwurzelt. Die Maya sehen die Natur nicht als Ressource, sondern als beseeltes Gefüge göttlicher Kräfte. Vergleichbare Konzepte finden sich in:
- schamanischen Traditionen weltweit,
- indigenen Naturreligionen,
- taoistischen Vorstellungen vom natürlichen Fluss (Dao).
Die Maya ordnen alles Leben in eine kosmische Struktur ein:
- Obere Welt (Himmel),
- Mittlere Welt (Erde),
- Unterwelt (Xibalba).
Diese Dreigliederung erinnert an ähnliche Modelle in Hinduismus, tibetischem Buddhismus und alten europäischen Traditionen.
Ritualkultur und sakrale Praxis
Wie andere spirituelle Traditionen betonen die Maya die Bedeutung von Ritualen:
- Feuerzeremonien
- Ahnenverehrung
- Opfergaben
- Reinigungsrituale
- Arbeit mit heiligen Orten
Diese Rituale dienen der Harmonisierung zwischen Mensch, Natur und kosmischen Kräften. Parallelen finden sich in:
- vedischen Opferkulten (Agnihotra)
- tibetischen Feuerritualen
- schamanischen Zeremonien in Sibirien und Amazonien
- Andenkulturen (Pachamama-Rituale)
Heilige Zeit und zyklisches Weltbild
Die Maya sehen die Zeit als lebendiges, göttliches Wesen. Ihr komplexer Kalender reflektiert kosmische Rhythmen und Energiequalitäten. Dieses Verständnis ähnelt:
- der vedischen Astrologie (Jyotisha)
- der chinesischen Zeitphilosophie (Yin/Yang, Wandel)
- zyklischen Weltbildern vieler indigener Kulturen
- buddhistischen und hinduistischen Yuga-Zyklen
Die heilige Zeit ist ein Kernprinzip vieler spiritueller Traditionen – ebenso bei den Maya.
Symbolik des Weltenbaums
Der Weltenbaum (Yaxché) ist das spirituelle Zentrum der Maya-Kosmologie. Er verbindet Himmel, Erde und Unterwelt und symbolisiert die Achse des Universums. Dieses Symbol findet sich in:
- der hinduistischen Ashvattha-Linde
- der nordischen Weltesche Yggdrasil
- schamanischen Kosmologien
- tantrischen Konzepten der Energiezentren im Körper
Der Weltenbaum ist ein universelles spirituelles Archetyp-Symbol.
Arbeit mit spirituellen Kräften und Energie
Die Maya kennen ein Konzept der Lebenskraft, das ihrem ganzen Denken zugrunde liegt – ähnlich wie:
- Prana im Yoga
- Qi im Taoismus
- Mana in ozeanischen Traditionen
- Spirit in schamanischen Kulturen
Diese Energie wird durch Rituale, Gebete, Naturkontakt und Zeremonien in Harmonie gehalten.
Heilige Orte und Verbindung zur Erde
Die Maya errichteten Tempel, Pyramiden und Observatorien an geomantischen Kraftorten. Diese bewusste Ausrichtung ist typisch für spirituelle Traditionen weltweit:
- Hindu-Tempel entlang von Energielinien
- Pyramiden in Ägypten und Mesoamerika
- heilige Berge wie Kailash
- keltische Kraftorte und Steinkreise
Die Maya teilen damit ein spirituelles Verständnis von Erde als lebendiges Energiefeld.
Spiritualität als Lebensweise
Für die Maya ist Spiritualität nicht getrennt vom Alltag – sie durchdringt alles. Dies ist charakteristisch für viele spirituelle Traditionen wie:
- Yoga Vedanta
- Buddhismus
- Taoismus
- indigene Weltbilder
- Sufismus
Spiritualität bedeutet, das Leben in Einklang mit dem Kosmos zu führen.
Zusammenfassung
Die Maya können als ganzheitliche spirituelle Tradition betrachtet werden, die Elemente aus Naturreligion, kosmischer Wissenschaft, Ritualkultur und Energiearbeit verbindet.
Sie steht in enger Verwandtschaft zu vielen anderen spirituellen Wegen der Welt – und ist gleichzeitig einzigartig in ihrer Tiefe, Präzision und mythologischen Kraft.
Die Maya lehren:
- Heiligkeit der Natur
- die Einheit von Himmel, Erde und Unterwelt
- die Bedeutung von Ritualen
- die Kraft heiliger Orte
- die Ordnung der kosmischen Zyklen
- die Verbindung zu Ahnen und Naturgeistern
Damit bildet die Maya-Spiritualität einen wichtigen Teil des globalen Erbes spiritueller Weisheit.