Fitness Yoga: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 15:46 Uhr
Fitness Yoga Fitness Yoga ist eine bestimmte Yoga Art, eine bestimmte Weise Yoga auszuführen, um besonders fit zu werden. Jeder Yoga ist irgendwo auch Fitness. Denn fit heißt ‚passend‘ und ‚befähigt sein‘ (to fit heißt ‚passen‘), und wann immer du Yoga machst, verbesserst du auch deine Fähigkeit dich an Herausforderungen anzupassen.
Fitness Yoga
Fitness Yoga kann auch Tiefenentspannung sein. Tiefenentspannung hilft, dass dein ganzer Körper und deine ganze Psyche regeneriert werden, dass du dich entspannst, dass du neue Energien hast ‒ und prompt kannst du die Herausforderungen besser anpassen. Aber in einem engeren Sinne ist Fitness Yoga ein Yoga, der auf sportliche Dinge besonders eingeht. Yoga ist auch Sport. Sukadev, Leiter und Gründer von Yoga Vidya sagt: "Meine These ist ja, dass Hatha Yoga die beste, umfangreichste und umfassendste Sportart ist. Fitness Yoga würde das optimieren wollen."
Im sportlichen Fitnesstraining will man ja insbesondere Ausdauer, Kraft, Flexibilität und Koordination trainieren. Das sind also die vier Dinge, die in der sportlichen Fitness eine Rolle spielen, und im Fitness Yoga willst du diese vier entwickeln.
Ausdauer
Kultivieren mit Sonnengrüßen und Atemübungen: Um die Ausdauer zu trainieren, braucht es gemäß Sportmedizin eine Übung, die aus gleichförmigen Bewegungen besteht, die mindestens 6-12 Minuten ausgeführt werden und den Puls in eine Zielzone hineinbringen. Dafür qualifiziert sind Schwimmen, Walken, Joggen, Fahrradfahren und natürlich auch Ergometertraining. Im Fitness Yoga gibt es eine Übung, die das machen kann, das ist der Sonnengruß. Mache mindestens 6-12 Minuten (was meistens auf 12 bis 36 Runden hinausläuft) Sonnengruß ‒ und das hilft, dass der Kreislauf in Gang kommt. Du kannst auch mit einer Pulsuhr arbeiten oder zwischendurch mal deinen Puls fassen. Abhängig vom Alter sollte der Puls durchaus in Gang kommen, um die 120 wird in etwa gut sein. Wenn du sagen kannst, es wird dir warm und du kommst so leicht ins Schwitzen, aber du könntest noch normal sprechen, dann wäre das die Zielzone fürs Ausdauertraining.
Krafttraining im Fitness Yoga
Muskelkraft ist auch wichtig im Fitnesstraining, und im Fitness Yoga wirst du darauf achten, dass du auch solche Übungen machst, die die Kraft entwickeln. Du kannst zum Beispiel im Sonnengruß eine oder zwei Runden lang Push-Ups einführen, Chaturanga Dhandasana, die Stockhaltung . Du kannst also Liegestütz machen, das stärkt Brustmuskeln und Oberarm-Trizeps (Pectoralis und Trizeps). Du kannst auch im Hund die Ellbogen beugen und wieder ausstrecken. Das stärkt dann auch die Deltamuskeln. Du kannst am Ende des Sonnengrußes Vira Bhadrasana üben, also die verschiedenen Heldenstellungen. Die entwickeln dann Oberschenkelmuskeln und Gesäßmuskeln. Du kannst Navasana, die auf dem Rücken liegenden Bootshaltungen, so aufbauen, dass sie die Bauchmuskeln entwickeln. Du kannst aber auch die Knie zu dir hinziehen, so entwickelst du die Bizeps der Arme. Du kannst die Beine gegeneinander geben für die Oberschenkelbizeps . Du kannst aus Navasana den Seitstüt machen, das entwickelt dann die tiefen Gesäßmuskeln und vielleicht auch die Latissmi und die seitlichen Rumpfmuskeln. Du kannst noch diagonales Navasana üben, dann hast du auch die schrägen Bauchmuskeln dabei. Dann brauchst du nur noch die Rückwärtsbeugen so zu üben, dass Trapezius und die oberen Rückenmuskeln, unteren Rückenmuskeln und Gesäßmuskeln gut entwickelt werden ‒ und dann hast du ein tolles Krafttraining. Im Fitness Yoga achtest du auch besonders darauf, dass du die Übungen machst, die die Muskelkraft fordern und damit auch fördern.
Flexibilitätstraining als Teil des Fitness Yoga
Asanas, Yogastellungen, sind vorrangig Flexibilitätsübungen. Und natürlich machst du im Fitness Yoga auch diese Übungen. Typischerweise würdest du in einer Fitness Yoga-Sitzung zuerst die Anfangsentspannung machen, dann die dynamischen Übungen für Ausdauertraining, dann die Übungen, die besonders Muskelkraft fördern. Und danach kommen die Übungen, die Flexibilität und Koordination fördern. So wirst du mit dem Schulterstand die Nackenflexibilität entwickeln, im Pflug die Flexibilität der Rückseite der Beine, des Gesäß‘ und der Rückseite des Oberkörpers. Im Fisch entwickelst du die Flexibilität im Brustkorb. Dann folgt die Vorwärtsbeuge, bei der du die Flexibilität der Rückseite der Beine entwickelst (und vielleicht auch noch der Innenweite der Beine durch die Grätsche). Dann gehst du zu den Rückbeugen, in denen du zum Beispiel mit der Kobra nochmal Bauch- und Brustflexibilität entwickelst. Mit dem Halbmond oder dem Kamel entwickelst du auch die Flexibilität der Oberschenkel und der Hüften. Dann folgt noch der Drehsitz, so entwickelst du die seitlich drehende Flexibilität.
Koordinationstraining als Teil des Fitness Yoga
Als letztes Element eines Fitnesstrainings mit Yoga kommt das Koordinationstraining. Koordinationstraining im Fitness Yoga heißt, dass du insbesondere auch Gleichgewichtsübungen machst. Schon Handstand, Kopfstand, Skorpion entwickeln die Koordination sehr stark. Dann kannst du auch Krähe und Pfau üben, verschiedene Variationen des Ein-Bein-Standes wie den Baum oder den Tänzer oder andere Stellungen.
Natürlich haben alle Yogaübungen eine gewisse Komplexität, sind also auch Koordinationsübungen. Du kannst die klassischen Hatha Yoga-Übungen nochmals auf besondere Weise ausführen und mit ein paar zusätzlichen Spezialbewegungen kombinieren ‒ dann hast du einen idealen Fitness Yoga. Bei Yoga Vidya haben wir ja auch eine spezielle Fitness Yoga-Reihe. Die wird manchmal als Yoga Vidya Fitnessreihe bezeichnet, als Hanuman Yoga oder als Hanuman Yoga Fitnesstraining.
Video Fitness Yoga
Vortragsvideo über Fitness Yoga :
Autor/Sprecher: Sukadev Bretz, Seminarleiter zu den Themen Yoga und Meditation.
Fitness Yoga Audio Vortrag
Hier die Audiospur des oberen Videos zu Fitness Yoga :
Siehe auch
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