Shashti Purti

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Shashti Purti, Sanskrit षष्टिपूर्ति ṣaṣṭi pūrti; bedeutet Vollendung des Sechzigsten. Auch bekannt als "Shashti Abda Poorti" oder "Ugraratha Santi" ist Shashti Purti auch die Bezeichnung für eine hinduistische Zeremonie, die den 60. Geburtstag eines Mannes oder einer Frau feiert. Shashti Purti wird oft als Diamond Jubilee, Diamantes Jubiläum, bezeichnet - oder einfach 60. Geburtstag.

Etymologie

Shashti Purti, auch genannt Shashtiabdha Purthi wird bei Vollendung des 60. Lebensjahres gefeiert. Dieser Begriff leitet sich aus dem Sanskrit ab: Shashti (Sechzig) - Purti (Beenden, Vollendung). Es markiert die Vollendung der Hälfte der Lebensjahre, da im Hinduismus 120 Jahre als die Lebensspanne eines Menschen gelten. Das sechzigste Lebensjahr ist ein bedeutender Meilenstein, ein denkwürdiger Wendepunkt, eine bewegende Erinnerung an das reiche, reife Leben, das sich in den kommenden Jahren entfalten wird. Der hinduistische Kalender kennt 60 Jahre (Prabhava, Vibhava usw.), die sich nach jeweils 60 Jahren in der gleichen Reihenfolge wiederholen. Shashti Purti markiert daher den Abschluss eines solchen Zyklus. Eine Person, die beispielsweise im Jahr Pramodut geboren wurde, hat nach 60 Jahren alle 60 Jahre des Kalenders erlebt. Dieser Meilenstein ist ein Zeichen der Feier und der Dankbarkeit für das vom Allmächtigen geschenkte Leben. Wenn also der Geburtstag im Pramodut-Jahr liegt, ist das Shashti Purti. In den letzten Tagen haben die Kinder damit begonnen, dieses Ritual zu begehen, um ihre Eltern zu ehren, so wie ihre Eltern alle Rituale in ihrer Kindheit durchgeführt haben.

Ein weiterer wichtiger Aspekt von Shashti Purti ist, dass laut Jyotisha (indische Astrologie) alle Planeten im Tierkreis die gleichen Positionen einnehmen, die gleichen Häuser des Tierkreises besetzen wie das tatsächliche Geburtsdatum der Person. Diese Planeten nehmen nach 60 Jahren die gleiche Position ein wie zum Zeitpunkt der Geburt des Menschen. Deshalb wird die Feier am gleichen Mondtag durchgeführt, an dem der Mond mit dem Geburtsstern des Menschen im gleichen Monat und Jahr zusammenfällt, in dem er geboren wurde.

Der Veda sagt: "Janmaabde, Janmamaasecha Swajanmadivase tathaa, Janmarshe chaiva kartavyaa santi rugrarathaahvayaa, Devaalaye nadeeteere swagruhe vaa subhasthale."

Die Weisen und Rishis von einst haben die Heiligkeit des sechzigsten Lebensjahres betont und aufwendige Rituale entwickelt, um dieses besondere Ereignis zu feiern. Sie betrachteten es als Wiedergeburt und schlugen die Wiederholung der Rituale vor, die bei der Geburt durchgeführt wurden. Daher ist diese Feier zu diesem Zeitpunkt des Lebens ein heiliger Teil der geheiligten vedischen Kultur.

Shashti Purti Shanti sollte im einundsechzigsten Jahr, im selben Monat und am selben Tag der Geburt gemäß dem hinduistischen Tierkreis durchgeführt werden. Dies wird als die beste Option angesehen. Falls es nicht möglich ist, die Zeremonie genau am selben Tag durchzuführen, kann sie an einem geeigneten Tag während und vor der Vollendung des sechzigsten Jahres erfolgen. Die Wahl des Ortes für die Durchführung dieser Tradition kann eine Pilgerstadt, ein Tempel, ein Flussufer oder sogar der eigene Wohnsitz sein. Im Rahmen der Feierlichkeiten führen die Kinder des Paares die zweite Hochzeit ihrer Eltern durch. Dies ist ein Grund für ein großes Familientreffen, um ein wichtiges Ereignis im Eheleben des Paares zu feiern.

Shanti

Die Rituale, die im Rahmen von Shanti abgehalten werden, werden auch als Ugraratha Shanti bezeichnet. Ugraratha ist nichts anderes als die harte Zeit. In einer hundertjährigen Zeitskala des menschlichen Lebens ist die Zeit vor sechzig eine Periode des materialistischen Strebens, während die Zeit nach sechzig für spirituelle Bestrebungen vorgesehen ist. Das Ugraratha Shanti ist ein Gebet, das zum Himmel geschickt wird, um die Zeit nach sechzig zu einer spirituell erfüllenden Erfahrung zu machen.

Es gibt drei verschiedene Wege, den Shanti-Aspekt auszuführen. Sie sind "Saunakoktam, Bodhayanoktam und Shaivagamoktam".

Die grundlegenden Elemente dieser drei Wege bleiben die gleichen, auch wenn die Inhalte geringfügig variieren. Von allen ist Saivaagamokta Shanti sehr aufwendig und ritualbeladen. Angesichts seines erschöpfenden Umfangs an Ritualen können nur wenige, wie die Könige und Kaiser, ihm in vollem Umfang folgen, obwohl es für fromme Hausleute nicht völlig ausgeschlossen ist.

Kranti

Nach dem erfolgreichen Abschluss des "Shanti"-Programms folgt das "Kranti"-Programm, bei dem "Kalyanam" sehr wichtig ist. "Kranti" bedeutet "einen Schritt vorwärts machen" und steht für den Aufbruch in ein neues Leben.

"Shashtipurti" ist ein guter Brückenbauer zwischen den häuslichen Sorgen des Hausherrn und den spirituellen Sehnsüchten von Vanaprashta. Während Vaanaprastha soll das Ehepaar seine Lebensaufgabe erfüllen, indem es zusammenbleibt und das Zölibat, geschlechtliche Enthaltsamkeit, einhält. Das "Kalyana Veduka" (wörtlich: Erlangung von Tugend) ist eine Erinnerung an die einzigartige Rolle, die sie in den kommenden Jahren spielen werden. Die Heirat in jüngeren Jahren verspricht körperliche Nähe, während die jetzige eine spirituelle Verbundenheit mit sich bringt.

Die Shanti-Kranti-Aspekte, die sich durch die "Shashtipurthi"-Feierlichkeiten ziehen, sorgen also für eine Verschmelzung von spirituellen und sozialen Verpflichtungen, die das Urgestein der indischen Kultur sind.

Zeremonie

Diese Zeremonie sollte gemäß den Anweisungen des Gurus und der älteren Personen durchgeführt werden. Im Allgemeinen dauert diese Zeremonie zwei Tage. Die Zeremonie beginnt in Shubha Muhurtam (eine günstige Stunde) mit der Durchführung von "Yamuna Puja", gefolgt von "Ganga Puja", "Ishta Devata Vandana", "Sabha Vandana", "Punyaha mit Panchagavya Sevana", "Nandi Puja", "Ritvikvarana" und Kalasha Sthapana".

Kalasha Sthapana der Gottheiten - "Maha Ganapati", "Adityadi Navagraha", "Mrtunjaya", "Samvatsara-Ayana-Ritu-Maasa-Paksha-Yoga devataa", "Karana devataa", "Raashyaadhipati (Mann und Frau)", "Navadurga", "Saptama Maru Devataa", "Dwadasha Aditya - Dhata, Aryama, Mitra, Varuna, Indra, Vivasvan, Tvashta, Vishnu, Anhuman, Bhaga, Pusha und Parjanya", "Ayurdevataa, Istadevata, Kuladevata". Dann Avahana-Praana Pratishthaapanam, Shodashopachaara puja, Mahamangalaarati, Navagraha und Ganapati Homam.

Quellen

  • Wikipedia, Stichwort Shashti Poorthi