Sachunkundigkeit
Sachunkundigkeit bedeutet, dass jemand etwas nicht weiß, dass er einer Sache nicht kundig ist. Das Wort Sachunkundigkeit steht nicht im Duden, ist also kein echtes Wort. Aber im Sinne der Neuwortbildung ist es legitim: Wer etwas weiß über eine Sache, der besitzt Sachkundigkeit. Und wer nicht über eine Sache weiß, der hat eben Sachunkundigkeit. Es ist wichtig, dass man sein eigenes Wissen und Unwissen richtig einschätzt. Ein Weiser ist jemand, der weiß, dass er vieles nicht weiß. Nur die Toren meinen alles zu wissen.
Umgang mit Sachunkundigkeit anderer
Sachunkundigkeit ist ein wunderschönes deutsches Wort. Erstmal gibt es Kunde, man kennt etwas. Dann gibt es Kundigkeit, d.h. man kennt etwas besonders gut. Es gibt Unkundigkeit, das ist der Zustand, dass man etwas gar nicht so gut kennt und dann gibt es die Sachunkundigkeit, wo man insbesondere eine Sache nicht so gut kennt. Wie geht man damit um, wenn jemand anderes sachunkundig ist?
Die einfachste Sache wäre wahrscheinlich im darüber zu erzählen und ihm die Informationen geben, die er braucht. Das Problem dabei ist, dass Menschen manchmal gar keine zusätzlichen Informationen wollen. Sie denken, dass sie alles wissen. Das schwierigste ist, wenn Menschen denken, sie wissen es und tatsächlich wissen sie es nicht. Sokrates hat mal gesagt: "Ich weiß, dass ich nichts weiß." Goethe hat gesagt: "In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister." Es ist also gar nicht mal so einfach für Menschen zu wissen, dass sie nichts wissen. Wenn Sokrates das als einen besonderen Verdienst von sich herausgestellt hat, dass er weiß, dass er nichts weiß.
Man kann man aber auch einen Experten einladen und sich schulen lassen. Wenn du selbst einen Vortrag hälst, lernst du oft eine ganze Menge, weil du dich nochmal richtig in die Materie einarbeitest. Manchmal kann man sein Wissen weitergeben und du bist auf einem Gebiet ein Experte der anderen weiterhelfen kann.
Es ist hilfreich Anliegen bzw. Ziele so zu formulieren, dass andere damit etwas anfangen können. Es hat sich tatsächlich gezeigt, dass nicht die Experten die besten Entscheidungen treffen. Man sollte Entscheidungen nicht den Experten überlassen. Es sind oft Menschen, die von der Sache nicht so viel verstehen, die dort bessere Entscheidungen treffen. Man weiß es zum Beispiel aus der Politik. Es sind nicht immer die Wirtschaftsprofessoren diejenigen, die nachher die besten Wirtschaftsminister sind. Und es sind auch nicht die Universitätsprofessoren, diejenigen, die die besten Justizminister sind.
Es hilft zu wissen, dass man nicht viel weiß und manchmal hilft das dann, dass man die besten Experten fragt und dann eine Entscheidung trifft, die für alle hilfreich ist. Experten wissen oft nicht mehr, wie der normale Mensch tickt und sie können auch nicht beurteilen, wie das, was sie vorschlagen tatsächlich auf Andere wirkt.
Daher muss etwas Sachunkundigkeit nicht falsch sein und du musst dir auch nicht so viele Gedanken machen, wenn dein Chef nichts von der Sache versteht. Man sollte versuchen, dass der Chef mindestens die Hintergrundinformationen bekommt und, dass er in der Lage ist die verschiedensten Menschen, die von der Entscheidung berührt werden, befragt und von ihnen Tipps bekommt.
Man hat zum Beispiel festgestellt, dass Gruppen von 10-15 Menschen auch wenn sie wenig Ahnung haben oft bessere Entscheidungen treffen als Menschen, die alleine entscheiden, selbst wenn sie Experte sind. Eine gewisse Sachunkundigkeit bzw. der sogenannte "Anfängergeist" kann hilfreich sein.
Sachunkundigkeit in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen
Sachunkundigkeit gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:
Synonyme Sachunkundigkeit - ähnliche Eigenschaften
Synonyme Sachunkundigkeit sind zum Beispiel Dummheit, Idiotie, Blödheit, Befähigung, Kompetenz, Versiertheit .
Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:
Synonyme mit negativer Konnotation
Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel
Synonyme mit positiver Konnotation
Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel
Antonyme Sachunkundigkeit - Gegenteile
Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Sachunkundigkeit sind zum Beispiel Wissen, Sachkunde, Bildung, Einbildung, Arroganz, Überheblichkeit . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.
Antonyme mit positiver Konnotation
Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Sachunkundigkeit, die eine positive Konnotation haben:
Antonyme mit negativer Konnotation
Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Sachunkundigkeit, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:
Eigenschaften im Alphabet davor oder danach
Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Sachunkundigkeit stehen:
Eigenschaftsgruppe
Sachunkundigkeit kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:
- Big Five Gewissenhaftigkeit niedrig
- Schattenseiten-Kategorie Dummheit, Naivität, Unbeholfenheit
Verwandte Wörter
Verwandte Wörter zu Sachunkundigkeit sind zum Beispiel das Adjektiv sachkundig , sowie das Substantiv Sachkundiger.
Wer Sachunkundigkeit hat, der ist sachkundig beziehungsweise ein Sachkundiger.
Siehe auch
- Tugend
- Tugenden Podcast - Tipps zur Entwicklung von Tugenden und Positiven Eigenschaften
- Yoga Vorträge - Inspirationen zu allen Aspekten von Yoga, Meditation, Persönlichkeitsentwicklung und Spiritualität
- Klangtherapie Ausbildung
- Mantra gegen Angst
Mit Burnout umgehen und Burnout überwinden lernen Yoga Vidya Seminare
Seminare zum Thema Umgang mit Burnout:
- 14.03.2025 - 16.03.2025 Stressbewältigung durch Achtsamkeit
- MBSR/Stressbewältigung durch Achtsamkeit nach Jon Kabat Zinn. Mindfulness Based Stress Reduction (MBSR) ist ein wissenschaftlich fundiertes, international anerkanntes Programm zum Abbau von Stress. E…
- Jyotidas Neugebauer
- 23.03.2025 - 28.03.2025 Burnout- und Antistressberater/in Ausbildung
- Lerne Gruppen oder Einzelpersonen in der Stressbewältigung zu begleiten. Schütze dich selbst und andere vor der Stressfalle bzw. ergreife notwendige Gegenmaßnahmen. Mit dem Theorieteil und Techniken…
- Beate Menkarski
Weitere Informationen zu Yoga und Meditation
- Meditation - Viele Infos und praktische Anleitungen
- Yoga Übungen
- Yogaschulen und Yoga Zentren