Nichtstun

Aus Yogawiki

Nichtstun - Wortdefinition und praktische Tipps. Nichtstun will gelernt sein. Nichtstun kann man positiv und negativ sehen: Wenn man Nichtstun negativ interpretiert, dann ist es Faulenzen, Faulenzerei. Wenn man Nichtstun positiv sieht, dann ist es Muße. Im Yoga gibt es die Meditation als das ultimative Nichtstun: Man sitzt und bemüht sich, sogar den Geist zum Nichtstun zu bringen - und dabei voll wach zu bleiben. Nichtstun bei vollkommener Wachheit - das ist letztlich die Erleuchtung. In der Bhagavad Gita gibt es einige Verse, die sich mit Tun und Nichtstun, mit Karma und Nichtkarma beschäftigen. Der Begriff Nichtstun geht also viel mehr in die Tiefe und hat sehr viel mehr Implikationen, als es zunächst erscheint. Damit wollen wir diesen Abschnitt abschließen - schon damit wir nicht zu viel tun…

Fleiß, ein Gegenpol zu Nichtstun

Umgang mit Nichtstun anderer

Vielleicht gibt es Menschen die scheinen nichts zu tun und das regt dich auf. Dieses Nichtstun regt dich auf, aber die Frage ist muss dich dies aufregen. Zunächst einmal ist die Frage ob dies überhaupt deine Aufgabe ist. Vielleicht sollte es dich nichts angehen, vielleicht ist es dein Nachbar und du findest der sollte aktiv werden. Aber du kennst die Hintergründe nicht, es gab mal einen Menschen wo ich gedacht hatte, der hat alle möglichen Fähigkeiten und der hat irgendwo von einer Frührente gelebt und ich hatte mich gefragt wie das geht. So ein talentierter, intelligenter doch relativ junger Mann, wie geht das?

Erst viel später habe ich herausgefunden das ist jemand der eine schwere psychiatrische Erkrankung hat, die immer wieder zum Ausbruch kommt und die es ihm nicht ermöglicht, einer normalen Arbeit nachzugehen. So wie er unter Stress kommt dreht er durch, daher gab es gute Gründe und letztlich muss er größtenteils nichts tun. Unsere Gesellschaft ist leider nicht so das jemand mit halber Arbeitskraft etwas machen kann und wenn er an sich bemerkt das dort irgendwie die Psychische Krise ausbricht, das er eben sagt: Entschuldigen Sie ich brauche jetzt eine Woche Ruhe. Deswegen muss er nichts tun und so gibt es Menschen die gute Gründe haben für ihr scheinbares Nichtstun.

Du solltest dich nicht zum Richter darüber aufschwingen. Und auch in Zeiten wo es Arbeitslosigkeit gibt kannst du auch sagen wenn der eine Nichts tut bekommt der andere eben den Arbeitsplatz, was soll es. Ist es dein Kollege der Nichtstun, dann muss du eventuell dem Vorgesetzten mal etwas sagen oder mit dem Kollegen sprechen. Ist es ein Mitarbeiter von dir ist es deine Aufgabe ihm Feedback zu geben, vielleicht auch ein vehementeres Feedback. Vielleicht müsstest du ihn oder sie auch fragen was er oder sie eigentlich tun will. Eventuell ist es aber jemand um den du dich nicht zu kümmern hast.

Und dann sollte man auch wissen, auch Muße ist wichtig. Heutzutage wird das Nichtstun zu wenig gewürdigt, Menschen müssen sich auch regenerieren und manchmal können sie sich durch das Nichtstun regenerieren. Ein paar Minuten, ein paar Stunden, ein Wochenende vielleicht auch in den Ferien oder auch mal längere Zeit Muße zu haben und Muße kann etwas sehr wertvolles und Wichtiges sein.

Nichtstun in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Nichtstun gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Nichtstun - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Nichtstun sind zum Beispiel Rumlungern, Faulenzerei, Müßiggang, Muße, Erholung, Entspannung .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Nichtstun - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Nichtstun sind zum Beispiel Fleiß, Bemühung, Perfektionismus . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Nichtstun, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Nichtstun, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Nichtstun stehen:

Eigenschaftsgruppe

Nichtstun kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Nichtstun sind zum Beispiel das Adjektiv untätig , sowie das Substantiv Nichtstuer.

Wer Nichtstun hat, der ist untätig beziehungsweise ein Nichtstuer.

Siehe auch

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