Essstörung
Essstörung: Essverhalten, das langfristig zu ernsten Gesundheitsschäden führen kann.
Essstörung
Als Essstörung bezeichnet man ein Essverhalten, dem langfristige ernsthafte Gesundheitsschäden folgen können. Unterschiedliche Menschen essen unterschiedlich und was als Essstörung bezeichnet wird, wird immer wieder unterschiedlich definiert.
Eine Essstörung kommt oft aus psycho-sozialen Störungen heraus und hängt häufig damit zusammen, dass jemand ein gestörtes Verhältnis zu seinem Körper hat oder auch zu seiner Psyche. Manche psychische Probleme werden über die Nahrungsaufnahme ausgedrückt und führen dann zu einem ungesunden Essverhalten.
Man unterscheidet unterschiedliche Arten von Essstörungen: Eine Form ist die sogenannte Esssucht. Esssucht bedeutet, dass man zwanghaft ständig an Essen denkt und entweder zu viel oder zu wenig isst. Esssucht bedeutet auch, dass man alles Mögliche mit Essen kompensieren will.
Eine weitere Form der Essstörung ist die Magersucht. Magersucht wird auch als Anorexia Nervosa bezeichnet. Sie bedeutet, dass man bewusst einen gewissen Gewichtsverlust herbeiführen will. Magersucht ist dadurch gekennzeichnet, dass jemand sehr wenig isst oder auch sehr viel Sport treibt, um so immer weniger zu wiegen. Aus Magersucht kann extremes Untergewicht entstehen und die Menschen fühlen sich manchmal trotz Untergewicht zu dick. Das nennt sich auch Körperschemastörung. Folgen der Magersucht können Muskelschwund, Unterernährung und verschiedene Formen von Mangelernährung. Eine weitere Folge von Magersucht kann auch die Osteoporose sein, also die ungenügende Kalkeinlagerung in den Knochen. Ebenso können Unfruchtbarkeit und Tod Folgen von Magersucht sein. Viele Menschen, die Magersucht haben, können sterben durch Verhungern oder durch Infektionen des geschwächten Körpers oder durch Suizid.
Die dritte Form der Essstörung ist die Ess-Brech-Sucht, auch Bulimia Nervosa oder kurz Bulimie genannt. Die Ess-Brecht-Sucht bedeutet, dass Menschen öfters viel Essen und dann anschließend erbrechen. Den Essattacken folgt das Erbrechen. Essen und Erbrechen zusammen wird als entspannend erlebt und so ist die Ess-Brecht-Sucht eine Methode, um emotionale Spannungen abzubauen. Ess-Brecht-Sucht kann zu Störungen des Elektrolyte Haushaltes führen, zu Entzündungen der Speiseröhre und zu Zahnschäden. Wenn die Magensäure häufig in den Mundraum kommt, dann kann sie die Zähne zersetzen. Ess-Brecht-Sucht kann auch zu Mangelerscheinungen führen und durch Störungen des Elektrolyte Haushaltes das Herz angreifen. Sie kann kann sogar zu Herzversagen führen. Ess-Brecht-Sucht kann mit Unterernährung einhergehen aber auch dazu führen, dass der Mensch ein normales Gewicht hat und es anderen Menschen gar nicht auffällt, dass etwas mit dem Essverhalten nicht stimmt.
Eine vierte Form der Essstörung ist Binge-Eating. Binge-Eating heißt, dass jemand Essattacken hat, die mit Heißhunger verbunden sein können. Ob Binge-Eating tatsächlich eine Essstörung ist, ist nicht immer klar. Wenn man zu häufig Heißhungerattacken hat, dann spricht man von Binge-Eating. In anderen Formen ist ab und zu mal viel zu Essen nicht immer unbedingt eine Form von Essstörung.
Es gibt noch weitere Formen von Essstörungen, z.B. wird manchmal die Orthorexia Nervosa als Essstörung bezeichnet, also das krankhafte Gesundessen. Menschen verbringen täglich viele Stunden damit, an die Ernährung zu denken, Vitamingehalte zu berechnen, Nährwerte zu berechnen, Lebensmittel auszuwählen. Orthorexia Nervosa bedeutet also ein nervöser krankhafter Zwang sich zu ernähren. Gerade Menschen auf dem Gesundheitssektor beschäftigen sich manchmal zu sehr mit der richtigen Ernährung. Das kann zum Zwang werden. Orthorexia Nervosa ist manchmal auch verbunden mit einem Missionierungsdrang.
Eine weitere Form der Essstörung ist die Anorexia athletica, das ist eine Form der Essstörung, bei der Menschen übermäßig Sport machen, um Gewicht zu verlieren. Diese Form wird auch als Sportsucht bezeichnet und es ist manchmal nur eine Begleiterscheinung der Esssucht.
Man muss dazu sagen, dass nicht alles, was als Essstörung bezeichnet wird, tatsächlich eine Essstörung ist. Unterschiedliche Menschen haben unterschiedliches Essverhalten, aber gerade die Magersucht ist die gefährlichste und auch die Ess-Brecht-Sucht ist risikoreich. Auch die Esssucht kann zu allen möglichen Gesundheitsschäden führen, wobei heutzutage (2016) lebhaft diskutiert wird, ab wann Übergewicht tatsächlich krankhaft ist.
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Siehe auch
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Zusammenfassung
Das Substantiv Essstörung kann genauer betrachten aus dem Blickwinkel von Krankheit und kann interpretiert werden vom Standpunkt von Yoga, Meditation, Ayurveda, Spiritualität, humanistische Psychologie.