Chandogya Upanishad Vierter Prapathaka dritter Khanda

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Chandogya Upanishad Vierter Prapathaka dritter Khanda: Interpretation des 3. Unterkapitels des 4. Kapitels. Interpretation von Shivapriya G.L. im Rahmen eines philosophischen Arbeitskreises, Studiengruppe Upanishaden, Schwerpunkt Chandogya Upanishad, in der Nähe von Frankfurt.

Um das Folgende zu verstehen, lies vorher Chandogya Upanishad Vierter Prapathaka zweiter Khanda.

1.-4. Vers Chandogya Upanishad 4. Prapathaka 3. Khanda

Nun beginnt die eigentliche Unterweisung von Janashruti. Raikva kommt dabei gleich zur Sache, er behauptet: Der Wind ist das was hinter allem steht. Damit greift Raikva einer der vier Aspekte des konkret in der materiellen Welt erkennbaren Göttlichen besonders heraus und stellt es in Beziehung zu den anderen Aspekten. War das Feuer das Bild für die Bewegung in allem, die letztlich zum Unbewegten hinführt, sagt Raikva, dass das Feuer im Wind aufgeht. Er bezeichnet den Wind als alles An-sich-Raffer. Raikva lässt auch die Sonne, die so oft als das höchste Symbol für das Göttliche benutzt wird, nicht als wichtigstes Symbol gelten. Er begründet das mit der Erfahrung, dass Wind aufkommt, wenn die Sonne untergeht. Auch der Mond als weiteres göttliches Symbol wird dem Wind untergeordnet, ebenso wie das Wasser. Was auf den ersten Blick befremdlich wirkt, ist nur eine logische Konsequenz aus der Grundvorstellung, dass es eine unveränderliche, unbewegte und alles umfassende Quelle für die Welt gibt. So wichtig jedes der Symbole für ein Verständnis der kosmischen Ordnung ist, so endgültig ist auch die Tatsache, dass alles sich wieder auflöst und zur ursprünglichen Quelle zurück kehrt. Alles wird wieder zerstreut löst sich auf, so wie der Wind letztlich den mächtigsten Felsen irgendwann als Staub zerstreut.

Wenn wir uns dessen immer bewusst sind, unterliegen wir nicht der Versuchung, uns selbst und alles was uns wichtig ist, über zu bewerten. Was bleibt dann noch? Der Wind, der uns zur Quelle zurück bringt!


Hari Om Tat Sat

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