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'''Svapna''': Traumzustand
'''Svapna''' ([[Sanskrit]]: स्वप्न svapna '' m.'') [[Schlaf]]; [[Traum]], Traumzustand; einer der vier [[Avastha]]s oder [[Bewusstseinszustand|Bewusstseinszustände]]. Svapna, auch geschrieben Svapna, ist der Traum, der Traumschlaf. Es ist einer der drei Zustände des [[Bewusstsein]]s, einer der drei [[Avastha]]s. Die drei Avasthas sind [[Jagrat]], Wachzustand, Svapna, Traumschlaf und [[Sushupti]], Tiefschlaf.


[[Datei:Tanz eines Traums.jpg|thumb|Josephine Wall: Tanz der Träume, [http://www.josephinewall.co.uk/dance.html Quelle]]]
==Sukadev über Svapna==
'''Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Svapna'''
Svapna heißt Traum, Traumschlaf. Svapna ist eine der drei bzw. vier Bewusstseins[[ebene]]n. Es gibt Jagrat – Wachzustand, Svapna – Traumzustand und Sushupti – Tiefschlafzustand. Das sind die drei Ebenen des Bewusstseins im Alltag. Es gibt noch eine vierte, [[Turiya]] – das Überbewusstsein. Das Nachdenken über diese drei Bewusstseinsebenen hilft, das Höchste zu verstehen und letztlich zu verwirklichen. In der Wachwelt, in Jagrat, siehst du eine Welt, du hörst die [[Welt]], du spürst, riechst, fühlst die Welt usw. Du bist als [[Individuum]], du bist in Kontakt mit anderen Menschen, mit anderen [[Wesen]], mit der Welt, du kannst auch mit Gott kommunizieren. Du bist aber nicht getrennt von der Welt, du bist Teil dieser Welt.
Aber im Moment des Traumschlafes, also im Moment von Svapna, verschwindet die Wachwelt, du trittst ein in die Traumwelt. Die Traumwelt besteht jetzt aus deinen eigenen [[Gedanke]]n und letztlich aus deinem eigenen [[Bewusstsein]]. In Svapna, in der Traumwelt, scheint eine ganz normale Welt zu sein. Du siehst Menschen, du siehst eine Welt, trittst in Kontakt damit, du hast [[Emotion]]en, [[Gefühl]]e, du kannst kommunizieren usw. Manchmal weißt du, dass du träumst, manchmal weißt du es aber auch nicht. In diesem Svapna bist du in deiner eigenen Welt. Was auch heißt, die Wachwelt ist nur relativ, jede Nacht gehst du mehrmals in unterschiedliche Svapna-Welten, neue Traumwelten, und du wachst dann wieder auf.
Schließlich gibt es Sushupti, den Tiefschlafzustand. Und im Tiefschlafzustand verschwinden alle Welten, es bleibt nur reines [[Sein]], keine [[Dualität]], keine Subjekt-Objekt-[[Beziehung]]en, keine [[Zeit]], [[Raum]], Kausalität. Aber das [[Problem]] bei Sushupti ist, du bist dir dessen nicht bewusst, es ist ein unbewusster Zustand, deshalb führt Sushupti auch nicht zur Befreiung, sondern nur zur Regeneration. In Sushupti bist du zwar deinem wahren [[Wesen]] nahe, deshalb regenerierst du dich, aber du verwirklichst nicht dein wahres Wesen. So ist es gut, manchmal über Svapna nachzudenken und dir bewusst zu machen, auch die Welt ist letztlich nur eine Art [[Traum]].
Der Wachzustand, Jagrat, ist auch nicht so wirklich, wie er erscheint. Und du kannst auch immer [[Trost]] daraus ziehen, du lebst nicht nur im Wachzustand, nachts bist du im Traumzustand und nachts bist du auch im Tiefschlaf. So ist die Wachwelt nur ein Teil deiner [[Erfahrung]]. Wenn du das weißt, kannst du auch die Wachwelt etwas gelassener sehen, du kannst sie gelassener gestalten, und du kannst sie gelassener hinnehmen. Und du musst sie nicht ganz so ernst nehmen, denn auch die Wachwelt ist ähnlich aufgebaut wie Svapna, die Traumwelt. Auch auf die Traumwelt kannst du Einfluss nehmen. Es gibt auch den Traum [[Yoga]]. Es gibt vieles, was du mit Träumen anstellen kannst.
Ich habe jetzt bisher über [[Jnana Yoga]] gesprochen, wo du durch die Analyse der drei Bewusstseinszustände die Relativität der Welt erkennst und danach strebst, zu Turiya zu kommen, zum vierten Bewusstseinszustand, zur Erfahrung des reinen [[Selbst]], wo auch dort keine Zeit, Raum, Kausalität ist, keine Subjekt-Objekt-Beziehung ist, aber volle Bewusstheit, [[Chid]], und volle [[Freude]], [[Ananda]]. Bei [[Patanjali]] wird gesagt, dass du durch [[Meditation]] auf das [[Wissen]] aus dem Schlaf, Hindernisse überwinden kannst.
Und es gibt einen eigenen Traum Yoga, man könnte auch "Svapna Yoga" sagen, wo du die Erkenntnisse von Träumen auch nutzen kannst, um dich selbst besser zu verstehen und auch dein [[Leben]] geschickter, schöner, spiritueller zu gestalten, auf dem spirituellen [[Weg]] voranzukommen. Darüber findest du mehr auf unseren Internetseiten, auf www.yoga-vidya.de. Gib dort oben im Suchfeld ein, „Traum“ oder „Traum-Yoga“ oder „Traum-Yoga Seminar“ und so findest du einige Seminare zum Thema „Traum-Yoga“.
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==Siehe auch== 
*[[Svapa]]
*[[Svapnadarshana]]
*[[Jagrat]]
*[[Sushupti]]
*[[Turiya]] 
*[[Supta]] 
*[[svap]]
*[[Nisha]] 
*[[Jnana]]
*[[Jnanadeva]]
*[[Jnanabhyasa]]
*[[Advaita Vedanta]]
*[[Shankara]]
*[[Atman]]
*[[Brahman]]
*[[Sanskrit Kurs Lektion 72]]
*[[Sanskrit Kurs Lektion 108]]
*[[Goraksha Paddhati|Goraksha Paddhati Vers 2.91]]
==Literatur==
*[https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p484_Vedanta-----Der-Ozean-der-Weisheit/&XTCsid=a793ba3e94d6e68c68e3244b0615a13f Swami Vivekananda, Der Ozean der Weisheit]
*[https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p597_Das-Kronjuwel-der-Unterscheidung-von-Shri-Shankaracharya/&XTCsid=a793ba3e94d6e68c68e3244b0615a13f Sri Shnakaracharya, Das Kronjuwel der Unterscheidung, mit Kommentar von Emanuel Meyer]
*[https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p899_Atma-Bodha-und-Aparoksha-Anubhuti/&XTCsid=a793ba3e94d6e68c68e3244b0615a13f Sri Shankaracharya, Atma Bodha und Aparoksha Anubhuti]
==Weblinks==
* [http://www.yoga-vidya.de/Yoga--Artikel/dreikorper_hullen.html Jnana Yoga und Vedanta]
* [http://www.sivananda.org/ Divine Life Society - Sivananda Ashram]
==Seminare==
===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/jnana-yoga-philosophie/ Jnana Yoga, Philosophie]===
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[[Kategorie:Glossar]]
[[Kategorie:Glossar]]
[[Kategorie:Sanskrit]]
[[Kategorie:Sanskrit]]
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[[Kategorie:Indische Philosophie]]

Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 17:20 Uhr

Svapna (Sanskrit: स्वप्न svapna m.) Schlaf; Traum, Traumzustand; einer der vier Avasthas oder Bewusstseinszustände. Svapna, auch geschrieben Svapna, ist der Traum, der Traumschlaf. Es ist einer der drei Zustände des Bewusstseins, einer der drei Avasthas. Die drei Avasthas sind Jagrat, Wachzustand, Svapna, Traumschlaf und Sushupti, Tiefschlaf.

Josephine Wall: Tanz der Träume, Quelle

Sukadev über Svapna

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Svapna

Svapna heißt Traum, Traumschlaf. Svapna ist eine der drei bzw. vier Bewusstseinsebenen. Es gibt Jagrat – Wachzustand, Svapna – Traumzustand und Sushupti – Tiefschlafzustand. Das sind die drei Ebenen des Bewusstseins im Alltag. Es gibt noch eine vierte, Turiya – das Überbewusstsein. Das Nachdenken über diese drei Bewusstseinsebenen hilft, das Höchste zu verstehen und letztlich zu verwirklichen. In der Wachwelt, in Jagrat, siehst du eine Welt, du hörst die Welt, du spürst, riechst, fühlst die Welt usw. Du bist als Individuum, du bist in Kontakt mit anderen Menschen, mit anderen Wesen, mit der Welt, du kannst auch mit Gott kommunizieren. Du bist aber nicht getrennt von der Welt, du bist Teil dieser Welt.

Aber im Moment des Traumschlafes, also im Moment von Svapna, verschwindet die Wachwelt, du trittst ein in die Traumwelt. Die Traumwelt besteht jetzt aus deinen eigenen Gedanken und letztlich aus deinem eigenen Bewusstsein. In Svapna, in der Traumwelt, scheint eine ganz normale Welt zu sein. Du siehst Menschen, du siehst eine Welt, trittst in Kontakt damit, du hast Emotionen, Gefühle, du kannst kommunizieren usw. Manchmal weißt du, dass du träumst, manchmal weißt du es aber auch nicht. In diesem Svapna bist du in deiner eigenen Welt. Was auch heißt, die Wachwelt ist nur relativ, jede Nacht gehst du mehrmals in unterschiedliche Svapna-Welten, neue Traumwelten, und du wachst dann wieder auf.

Schließlich gibt es Sushupti, den Tiefschlafzustand. Und im Tiefschlafzustand verschwinden alle Welten, es bleibt nur reines Sein, keine Dualität, keine Subjekt-Objekt-Beziehungen, keine Zeit, Raum, Kausalität. Aber das Problem bei Sushupti ist, du bist dir dessen nicht bewusst, es ist ein unbewusster Zustand, deshalb führt Sushupti auch nicht zur Befreiung, sondern nur zur Regeneration. In Sushupti bist du zwar deinem wahren Wesen nahe, deshalb regenerierst du dich, aber du verwirklichst nicht dein wahres Wesen. So ist es gut, manchmal über Svapna nachzudenken und dir bewusst zu machen, auch die Welt ist letztlich nur eine Art Traum.

Der Wachzustand, Jagrat, ist auch nicht so wirklich, wie er erscheint. Und du kannst auch immer Trost daraus ziehen, du lebst nicht nur im Wachzustand, nachts bist du im Traumzustand und nachts bist du auch im Tiefschlaf. So ist die Wachwelt nur ein Teil deiner Erfahrung. Wenn du das weißt, kannst du auch die Wachwelt etwas gelassener sehen, du kannst sie gelassener gestalten, und du kannst sie gelassener hinnehmen. Und du musst sie nicht ganz so ernst nehmen, denn auch die Wachwelt ist ähnlich aufgebaut wie Svapna, die Traumwelt. Auch auf die Traumwelt kannst du Einfluss nehmen. Es gibt auch den Traum Yoga. Es gibt vieles, was du mit Träumen anstellen kannst.

Ich habe jetzt bisher über Jnana Yoga gesprochen, wo du durch die Analyse der drei Bewusstseinszustände die Relativität der Welt erkennst und danach strebst, zu Turiya zu kommen, zum vierten Bewusstseinszustand, zur Erfahrung des reinen Selbst, wo auch dort keine Zeit, Raum, Kausalität ist, keine Subjekt-Objekt-Beziehung ist, aber volle Bewusstheit, Chid, und volle Freude, Ananda. Bei Patanjali wird gesagt, dass du durch Meditation auf das Wissen aus dem Schlaf, Hindernisse überwinden kannst.

Und es gibt einen eigenen Traum Yoga, man könnte auch "Svapna Yoga" sagen, wo du die Erkenntnisse von Träumen auch nutzen kannst, um dich selbst besser zu verstehen und auch dein Leben geschickter, schöner, spiritueller zu gestalten, auf dem spirituellen Weg voranzukommen. Darüber findest du mehr auf unseren Internetseiten, auf www.yoga-vidya.de. Gib dort oben im Suchfeld ein, „Traum“ oder „Traum-Yoga“ oder „Traum-Yoga Seminar“ und so findest du einige Seminare zum Thema „Traum-Yoga“.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

Jnana Yoga, Philosophie

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Die Natur ist die ideale Umgebung, um im Yoga und in der Meditation zu Frieden und Selbsterkenntnis zu gelangen. Wir praktizieren so viel möglich draußen, wie die traditionellen Waldyogis: Asanas, an…
Swami Bodhichitananda

Indische Schriften

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