Lepra
Lepra ist eine chronische Infektion der Haut, der peripheren Nerven und selten auch anderer Organe. Es ist eine Tröpfcheninfektion, übertragen durch das durch Mycobacterium leprae. Die Wahrscheinlichkeit, an der Krankheit zu sterben, ist vergleichsweise gering, ist aber global gesehen ein großer Risikofaktor für die Entstehung von Behinderungen.[1]
Swami Sivananda über Lepra
Auszug aus dem Buch "Practice of Nature Cure" (1951) von Swami Sivananda,S.221-222. Divine Life Society
Lepra ist eine chronische Erkrankung, die vor allem die Haut, die Schleimhäute und die Nerven angreift. In Indien gibt es Lepra seit Beginn der Geschichte bis zum heutigen Tag. Den südlichen Teil Indiens nennt man "Wiege der Lepra“. Lepra entwickelt sich, wenn die Gewebe durch schlechte Gewohnheiten wie schlechte Ernährung und schlechte Verdauung zerstört sind. Mögliche Ursachen sind Klima, schlechte Umgebung, Armut und ungesunde Zustände. Die Krankheit kann erblich bedingt sein oder durch Kontakt übertragen werden. Früher dachte man, dass Lepra die Folge von nicht behandelten Erkrankungen sei oder durch das Essen von getrocknetem oder konserviertem Fisch verursacht werden würde.
Die Infektion kann über die Kleidung von Leprakranken, durch Geschlechtsverkehr, persönlichen Kontakt, Nähe zu einem Leprakranken, oder wenn man im gleichen Haus lebt, übertragen werden. Es gibt zwei Arten von Lepra, die knotige, in der die Krankheit unregelmäßige Verdickungen der Haut bildet, und die empfindungslose, die die Nerven befällt, die zum Gefühlsverlust in großen Teilen des Körpers führt und weiße Flecken auf der Haut bildet. Es gibt gemischte Fälle, bei denen beide Formen miteinander kombiniert auftreten.
Das wichtigste bei der Behandlung ist es, die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Schon immer ist die Absonderung der Leprakranken von den gesunden Menschen wichtig gewesen. Kinder, die in einer Lepragemeinschaft geboren werden, sollten sofort aus der Gemeinschaft herausgenommen, beobachtet und behandelt werden. Frische Luft, genügend Essen, gesunde Umgebung und Sauberkeit können das Leben des Leprakranken verlängern und sein Leiden lindern. Chaulmogra Öl ist sehr gut. Dampfbäder, kalte Bäder und tiefe kühlende Atemübungen, Rohkost, Obst und gekeimte Hülsenfrüchte sind gut.
Leprakranke sollten nicht heiraten. Wenn sie heiraten, sollten sie getrennt leben. Lepra kann durch die Muttermilch übertragen werden. Wenn einer der beiden Eheleute Lepra hat, sollten sie keine Kinder in die Welt setzen. Das Essen sollte frisch und leicht verdaulich sein. Stark gewürzte und abgestandene Nahrung sollte man vermeiden. Milch[2], Butter, grünes Gemüse, Rohkost, gekeimte Mungbohnen und Obst sind sehr gut.
Gemäßigte Übungen an der frischen Luft erhöhen die Widerstandskraft. Der ganze Körper sollte an der Sonne mit Chaulmogra-Öl massiert werden. Ein tägliches Bad wirkt kräftigend. Der Darm sollte durch Triphala oder Rizinusöl reguliert werden. Sei freundlich zu Leprakranken. Sei nicht hartherzig. Man sollte mehr über diese Krankheit und deren Ausbreitung lernen.
Trage Lehmpackungen auf. Schlamm vom Ganges wirkt Wunder. Nimm täglich drei Tropfen Chaulmogra-Öl mit einem Löffel Zucker oder Palmzucker. Halte Brahmacharya ein. Wiederhole täglich Aditya Hridaya. Praktiziere bei Sonnenaufgang den Sonnengruß mit Mantra-Rezitation.
Fußnoten
- ↑ DAHW: Lepra
- ↑ A.d.R.: Aufgrund der Massenproduktion von Milch und der Ergebnisse der China Study kann Milch heute nicht mehr wirklich empfohlen werden
Siehe auch
- Ayurveda
- Ayurvedische Ernährung
- Nahrung als Medikament
- Kräuter
- Gesundheit
- Naturheilkunde
- Pflanzenheilkunde
- Gesundheitsregeln
- Epilepsie
- Rheuma
- Keuchhusten
Literatur
- Swami Sivananda: "Practice of Nature Cure“, Divine Life Society, ISBN 81-7052-229-3.
- Vasant Lad und David Frawely, Die Ayurveda Pflanzenheilkunde
- Bio Triphala (Dreifruchtpulver)
- Hans Heinrich Rhyner, Das neue Ayurveda Praxis Handbuch
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