Madhva

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Madhva (Sanskrit: Madhva m.) ein aus der Vaishnava Tradition stammender Philosoph (1199 - 1287).

Swami Sivananda über Madhva

Madhva Acharya, großer religiöser Reformer und ein orthodoxer Kommentator der Brahma Sutras und der zehn Upanishaden. Er wurde 1199 n. Chr. in Velali geboren, einige Meilen von Udipi im Bezirk Kanara in Südindien entfernt. Er war von Geburt ein Tulu Brahmane. Sohn von Madhya Geha und Vedavati. Vedavati war eine tugendhafte Frau. Madhva wurde als Inkarnation von Vayu, dem Wind-Gott, betrachtet. Der Vater gab ihm den Namen Vasudeva. Madhva war ein Acharya, ein Meister, der eine eigene Philosophierichtung, nämlich Dvaita Vedanta bzw. Sad Viashnavismus, begründete. Daher auch der Name Madhvacharya, auch geschrieben Madhavacharya bzw. Madhava Acharya.

Madhva tat sich besonders bei körperlicher Betätigung und Feldspielen hervor. Er hatte einen wundervollen Körperbau. Er konnte ringen, rennen, springen und schwimmen. Daher gaben ihm die Leute den Spitznamen Bhima (ein Fluss in Indien). Madhva studierte die Veden und Vedangas und eignete sich darin große Erfahrung an. Er wurde mit 25 zum Sannyasin. Achyutaprakashacharya weihte ihn ein. Madhva war nun unter dem Namen Purna Prajna bekannt. Achyutaprakashacharya fand Madhva einen brillianten Sannyasin mit umfassendem Wissen von Vedanta und anderen Schriften. Er ernannte Madhva zum Oberhaupt des Mutt an seiner statt. Madhva bekam nun den Namen Ananda Tirtha. Er ging auf eine ausgedehnte Reise durch Süd- und Nordindien, um seine Bhakti Grundsätze zu predigen. Er bekehrte mehrere Menschen. Er ging nach Badrinarayan, und kurz nach seiner Rückkehr schrieb er eine Erläuterung der Bhagavad Gita und der Vedanta Sutras. Er baute mehrere Tempel in Udipi, dem Hauptzentrum der Madhva Bewegung. Die meisten orthodoxen Madhvas versuchen zumindest einmal im Leben nach Udipi zu kommen.

Madhva hatte übermenschliche Fähigkeiten. Er vollbrachte viele Wunder. Er rettete ein Boot, das in einen Sturm gekommen war. Ein anderes Boot mit einem Bild von Lord Krishna an Bord kenterte. Madhva brachte das Bild aus dem Meer zurück. Auf seiner Rundreise bat König Ishvara Deva Madhva in Maharashtra am Bau eines Dammes mitzuarbeiten. Madhva bemerkte, dass er unbewusst den ganzen Tag für den König gearbeitet hatte. Einmal beruhigte er die Wellen des Ozeans, als er dort ein Bad nehmen wollte.

Madhvacharya ist der große Vertreter der Dvaita Philosophieschule. Sein Vaishnavismus wird Sad Vaishnavismus genannt, um ihn vom Sri Vaishnavismus von Ramanujacharya zu unterscheiden. Nach seiner Philosophie ist Vishnu oder Narayana der Hauptgott. Jeder Anhänger der Madhva Lehre sollte fest an die Pancha Bheda glauben — fünf reale und äußere Arten der Unterscheidung — nämlich die zwischen höherem Wesen und individueller Seele, zwischen Geist und Materie, zwischen einem Jiva und einem anderen Jiva (das individuelle Selbst oder die Seele), zwischen Jiva und Materie, zwischen einer Sache und einer anderen. Die phänomenale Welt ist real und ewig. Vishnu zu ehren besteht aus:

(i) Ankana, den Körper mit Seinen Symbolen markieren,

(ii) Namakarana, Kindern Seine Namen zu geben und

(iii) Bhajana, Ihm zu Ehren zu singen. Madhva betonte die ständige Praxis der Erinnerung Gottes (Smarana).

Er sagte, "Gewöhnt es euch an, euch ständig an Gott zu erinnern. Nur dann wird es euch leicht fallen, auch im Moment des Todes an ihn zu denken ". Madhva erklärte, dass, wenn der Herr inkarnierte, er keine Prakrita Deha oder einen materiellen Körper erhielt. Er verordnete seinen Anhängern strenges Fasten.

Entsagung, Hingabe und direkte Erkenntnis des Herrn durch Meditation führen zur Erlösung. Der Aspirant sollte sich dem Studium der Veden widmen, seine Sinne kontrollieren,Leidenschaftslosigkeit und Selbstaufgabe üben, wenn er eine Vision des Herrn haben möchte. Dies sind einige der wichtigsten Lehren von Madhvacharya, dem berühmten Vertreter der dualistischen Philosophieschule.

Dieser Abschnitt stammt aus dem Buch "Lives of Saints" von Swami Sivananda, Divine Live Society, Sivananda Ashram


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