Systemische Aufstellung

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Die systemische Aufstellung ist eine systemisch-phänomenologische Methode, die psychotherapeutisch angewendet werden kann. Sie hat ihren Ursprung in dem systemischen Denken und betrifft sowohl psychische als auch philosophische und spirituelle Aspekte des menschlichen Daseins.

Ursprünglich wurde die Aufstellungsarbeit von Bert Hellinger entdeckt, entwickelt und umfangreich dokumentiert. Heute gibt es verschiedene Variationen und Strömungen, die über die klassischen Aufstellungen gewachsen sind und sich teilweise von der traditionellen Methode gelöst haben. Heilkreise, Walking-In-Your-Shoes, Bewegungen der Seele u.a. Die Entwicklung geht Richtung mehr Freiheit und phänomenologisches Vertrauen zu dem Geschehen, so wie es ist. Im Hier und Jetzt. Moderne Aufstellungsmethoden setzen voraus, dass Absichtslosigkeit und wertungsfreie Einstellung gegenüber dem Klienten und dem Prozess der Aufstellung notwendig sind, damit sich eine Lösung im Einklang zeigen kann.

Einführung in die Systemische Aufstellung

Häufig wird systemische Aufstellung als Synonym von Familienstellen angewendet. Das hat viele Gründe, stimmt aber nicht vollständig. Familienstellen ist nur ein Teil von dem, was systemische Aufstellungsarbeit ausmacht. Das Anliegen des Klienten oder der Ablauf der darauffolgenden Arbeit ist oft ohne das Aufstellen des Familiensystems des Klienten nicht möglich. Unsere gesamte Existenz und Persönlichkeit ist immer sehr von unserem Familienfeld geprägt. Dabei umfassen die familiären Zusammenhänge meist mehrere Generationen.

Tatsächlich kann aber die Thematik einer Aufstellung weit darüber hinausgehen. Neben Familiensystemen werden dann Organisationen, Länder, verschiedene Strukturen und Ideen aufgestellt. Es ist möglich die Aufstellungsarbeit in allen möglichen Bereichen anzuwenden, von Arbeitsverhältnissen bis zu der Wahl einer richtigen Ernährungsform. Die Aufstellung kann zeigen, wie ein Produkt auf einen neuen Markt ankommt, und welcher Name einer Firma Erfolg bringen kann.

Bei der Aufstellungsarbeit geht es darum, für die jedes Mal einzigartige Situation des Klienten eine Lösung zu finden. Oft ist das Anliegen eines Klienten mit einem persönlichen Leid verbunden. Es muss aber nicht immer der Fall sein. Manchmal geht es um die Weiterentwicklung von dem, was schon gut ist, um die Steigerung der eigenen Kreativität oder um die Entfaltung neuer Möglichkeiten.

Aus diesem Ansatz heraus können in den systemischen Aufstellungen die Vertreter je nach Kontext Personen, seelische und körperliche Zustände, Organisationen und ihre Abteilungen, Länder und Gemeinschaften, Objekte aller Arten, Ideen und Konzepte darstellen.

Über Stellvertreter macht die systemische Aufstellung häufig unbewusste Bewegungen der Seele und Systemdynamiken sichtbar und hilft dabei, die Energie in dem aufgestellten System in einen harmonischen Fluss zu bringen und sogenannte Ordnungen der Liebe zu schaffen, damit das ganze System harmonisiert werden kann, wenn jedes Element seinen "guten Platz" findet.