Swami Tattwarupananda: Unterschied zwischen den Versionen

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Artikel von Shakti Frank aus dem Yoga Vidya Journal Nr. 20 Winter/Frühling 2009
Artikel von Shakti Frank aus dem Yoga Vidya Journal Nr. 20 Winter/Frühling 2009


Am Samstag im großen [[Satsang]] war er auf einmal da: Swami Tattwarupananda, und hinterließ einen inspirierenden Vortrag. Einen Tag später, am Ostersonntag, saß ich angezogen von der Ausstrahlung dieses Mönchs in der Vorstellrunde seines Seminars „Jnana Yoga“ und lauschte fasziniert seinen
Am Samstag im großen [[Satsang]] war er auf einmal da: [[Swami Tattwarupananda]], und hinterließ einen inspirierenden Vortrag. Einen Tag später, am Ostersonntag, saß ich angezogen von der Ausstrahlung dieses [[Mönch]]s in der Vorstellrunde seines Seminars „[[Jnana Yoga]]“ und lauschte fasziniert seinen
einleitenden Worten. Schnell fühlte ich mich berührt und erfüllt von der segnenden Gegenwart dieses Weisen aus Kerala. Shri Karthikeyan hatte mal erzählt, dass die Mutter Ganga (der Ganges), in deren Gewässern unzählige Wesen baden, sich nur deshalb so rein halten kann, weil auch immer wieder Heilige ein Bad in ihr nehmen. Es ist als wenn ein Tropfen ihrer Gegenwart einen umgekippten See wieder zu neuem Leben erweckt. Meine Seele ließ sich gern berühren und sang nach wenigen Vorträgen ein Lied der Dankbarkeit so erhoben, [[Inspiration|inspiriert]] und erfüllt durfte ich mich fühlen.
einleitenden Worten. Schnell fühlte ich mich berührt und erfüllt von der segnenden Gegenwart dieses Weisen aus [[Kerala]]. [[Shri Karthikeyan]] hatte mal erzählt, dass die Mutter [[Ganges|Ganga]] (der Ganges), in deren Gewässern unzählige Wesen baden, sich nur deshalb so [[rein]] halten kann, weil auch immer wieder [[Heilige]] ein Bad in ihr nehmen. Es ist als wenn ein Tropfen ihrer Gegenwart einen umgekippten See wieder zu neuem [[Leben]] erweckt. Meine [[Seele]] ließ sich gern berühren und sang nach wenigen Vorträgen ein Lied der [[Dankbarkeit]] so erhoben, [[Inspiration|inspiriert]] und erfüllt durfte ich mich fühlen.
 
Äußerlich legte er auf humorvolle, gestenreiche und herzliche Weise die [[Essenz]] des [[Jnana Yoga]] dar und drang dabei durch die verschiedensten Schichten des [[Bewusstsein]]s, bis die Strahlen der [[Erkenntnis]] den einen oder anderen Knoten lösten und die [[Energie]]n wieder freier fließen durften. Mit Hilfe von wunderbaren Geschichten, [[Humor]] und [[Liebe]] bot er uns an, tiefste [[Wahrheit]]en zu verstehen und immer wieder forderte sein ganzes [[Wesen]] uns eindringlich dazu auf, [[Verwirklichung|verwirklichen]] zu wollen, durstig nach der Wahrheit zu sein und mit einem [[Lächeln]] die [[Anstrengung]] in Kauf zu nehmen, um dann den Raum der Anstrengungslosigkeit zu entdecken, zu [[Erfahrung|erfahren]] und zu leben.
 
==„God does not help sleepy people“==
Seine Eindringlichkeit war so intensiv, dass ich in der Nacht bevor sein [[Seminar]] endete um vier Uhr morgens aufwachte und einen kleinen [[Swami]] Tattwarupananda auf der Schulter hatte, der mir sagte: “[[Gott|God]] does not help sleepy people.“ Ich verzog mich wenig begeistert tiefer unter die Decke, schaute dann um sechs Uhr nach, ob der „Mini-Swami“ noch da war und betete schnell: „Lieber Gott, gib mir [[Enthusiasmus]]“. Ich glaube diesem [[Gebet]] wurden schon Flügel verliehen, denn wie [[Inspiration|inspirierend]] inspirierend ist es doch zu sehen, dass [[Swami Sivandanda|Swamiji]] kein unnahbarer [[Mönch]] ist, der, in [[Brahman]] ruhend, alle anderen auffordert dasselbe zu tun, sondern bei sich zu Hause in einem selbst gegründeten [[Gurukulam]] (Ashram, Schule) [[Vater]], [[Mutter]] und [[Lehrer]] für zwanzig [[sozial]] benachteiligte [[Kind]]er und Jugendliche ist.

Version vom 12. März 2013, 14:55 Uhr

Begegnung mit Swami Tattwarupananda

Artikel von Shakti Frank aus dem Yoga Vidya Journal Nr. 20 Winter/Frühling 2009

Am Samstag im großen Satsang war er auf einmal da: Swami Tattwarupananda, und hinterließ einen inspirierenden Vortrag. Einen Tag später, am Ostersonntag, saß ich angezogen von der Ausstrahlung dieses Mönchs in der Vorstellrunde seines Seminars „Jnana Yoga“ und lauschte fasziniert seinen einleitenden Worten. Schnell fühlte ich mich berührt und erfüllt von der segnenden Gegenwart dieses Weisen aus Kerala. Shri Karthikeyan hatte mal erzählt, dass die Mutter Ganga (der Ganges), in deren Gewässern unzählige Wesen baden, sich nur deshalb so rein halten kann, weil auch immer wieder Heilige ein Bad in ihr nehmen. Es ist als wenn ein Tropfen ihrer Gegenwart einen umgekippten See wieder zu neuem Leben erweckt. Meine Seele ließ sich gern berühren und sang nach wenigen Vorträgen ein Lied der Dankbarkeit so erhoben, inspiriert und erfüllt durfte ich mich fühlen.

Äußerlich legte er auf humorvolle, gestenreiche und herzliche Weise die Essenz des Jnana Yoga dar und drang dabei durch die verschiedensten Schichten des Bewusstseins, bis die Strahlen der Erkenntnis den einen oder anderen Knoten lösten und die Energien wieder freier fließen durften. Mit Hilfe von wunderbaren Geschichten, Humor und Liebe bot er uns an, tiefste Wahrheiten zu verstehen und immer wieder forderte sein ganzes Wesen uns eindringlich dazu auf, verwirklichen zu wollen, durstig nach der Wahrheit zu sein und mit einem Lächeln die Anstrengung in Kauf zu nehmen, um dann den Raum der Anstrengungslosigkeit zu entdecken, zu erfahren und zu leben.

„God does not help sleepy people“

Seine Eindringlichkeit war so intensiv, dass ich in der Nacht bevor sein Seminar endete um vier Uhr morgens aufwachte und einen kleinen Swami Tattwarupananda auf der Schulter hatte, der mir sagte: “God does not help sleepy people.“ Ich verzog mich wenig begeistert tiefer unter die Decke, schaute dann um sechs Uhr nach, ob der „Mini-Swami“ noch da war und betete schnell: „Lieber Gott, gib mir Enthusiasmus“. Ich glaube diesem Gebet wurden schon Flügel verliehen, denn wie inspirierend inspirierend ist es doch zu sehen, dass Swamiji kein unnahbarer Mönch ist, der, in Brahman ruhend, alle anderen auffordert dasselbe zu tun, sondern bei sich zu Hause in einem selbst gegründeten Gurukulam (Ashram, Schule) Vater, Mutter und Lehrer für zwanzig sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche ist.