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Version vom 18. September 2014, 13:05 Uhr
Regelmäßigkeit in der Praxis von Hatha Yoga
Zu Beginn der Yogapraxis werden die Übungen und Stellungen vermutlich eher körperlich wirken. Mit fortschreitender Praxis spürst du zunehmend das Fließen von Prana oder Lebensenergie und die Bedeutung einer tieferen Atmung und Entspannung. Sei nicht entmutigt, wenn der Fortschritt anfangs langsam erscheint und deine Stellungen, oder Asanas, wenig Ähnlichkeit mit den Abbildungen haben. Regelmäßige Praxis und eine positive Einstellung werden diese Kluft beständig verkleinern. Dabei gilt vor allem: Erzwinge nichts und versuche bitte niemals, gewaltsam in eine Stellung zu gelangen. Man macht nur dann Fortschritte, wenn die Muskeln immer wieder entspannt werden.
Regelmäßigkeit der Meditation
Swami Sivananda, Yoga Meister und indischer Heiliger (1887-1963) schrieb zum Thema Regelmäßigkeit in der Meditation:
Bei jeder geistigen Übung -japa, asana, konkrete Meditation über ein bestimmtes Bild (saguna-murti) oder Atemkontrolle (pranayama) - muß man systematisch und regelmäßig vorgehen. Dann ist der Erfolg sicher und ewiges Leben(amritatva) das Ergebnis. Wenn alle Wünsche sich auflösen, wird Selbstverwirklichung (nitya-tripti) erlangt. Es ist immer wieder notwendig zu meditieren, sich zu konzentrieren und nicht aus Trägheit, dem ärgsten Feind des Schülers (sadhaka), einen einzigen Tag zu verlieren. Das Leben ist kurz, die Zeit entflieht, und viele Hindernisse sind auf dem geistigen Pfad durch Übung und Gebet zu überwinden. Wer ernsthaft seine Übungen verrichtet, wird die verschiedensten Hilfen erhalten, sowohl im Innen wie im Außen. Auf der astralen Ebene sind es die Hilfen der lebenden »Befreiten« (Jivanmuktas), die über alle Teile der Welt verstreut sind, und der Unsterblichen (amara-purushas), wie sri vyasa, vasishta, kaila, muni, dattatreya, agastya muni. Will man beschleunigt zur Selbstverwirklichung gelangen, sollte man systematisch und regelmäßig viermal am Tag meditieren, ebenso wie man viermal am Tag Nahrung zu sich nimmt.
Wie Hanf, Indigo, Opium oder Alkohol selbst bei geringstem Quantum für einige Zeit berauschen, so wird auch der Gottes-Rausch, das Ergebnis regelmäßiger Meditation, mag sie auch nur eine halbe Stunde dauern, einige Stunden anhalten, wenn die Meditation regelmäßig erfolgt. Das Entwickeln göttlicher (sattva) Fähigkeiten durch Meditation prägt einen geistigen Weg in das Bewußtsein ein. Nur wenn es an Regelmäßigkeit fehlt, wenn die innere Ruhe gestört wird, wenn man sorglos und unachtsam ist, wird der geistige Pfad immer wieder durch die Fluten unreiner Gedanken und schlechter Keime des Unbewußten (vasanas) zerstört. Durch Meditation, japa, kirtana, pranayama oder Innenschau werden weltliche Gedanken, Wünsche und Vasanas unterdrückt. Wird die Meditation jedoch nicht regelmäßig geübt, geht die innere Ausgeglichenheit verloren, und die Begierden suchen sich wieder gewaltsam durchzusetzen. Deshalb sind Ausdauer, strenge geistige Disziplin und eine starke innere Ausgeglichenheit notwendig. So werden die Begierden schwächer und schwächer, bis sie völlig vernichtet sind.
Siehe auch
- Meditation
- Meditationsforschung
- Meditationslehren
- Wissenschaftliche Studien Meditation
- Yoga Arten
- Wirkungen des Yoga
Literatur
- Swami Sivananda: Konzentration und Meditation
- Swami Vishnu-devananda: Meditation und Mantras, Sivananda Yoga Vedanta Zentrum
- Sukadev Bretz: Die Yoga-Weisheit des Patanjali für Menschen von heute
Weblinks
Seminare
Meditation
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Asanas als besonderer Schwerpunkt
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