Nirmanu: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Nirmanu'''
'''Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Nirmanu'''


Nir heißt ohne. Du hattest schon einige gehört, wie Nirmala usw. Nirmanu ist ein Ausdruck für eine bestimmte Form der Wechselatmung. Es gibt Samanu und es gibt Nirmanu. Samanu Anuloma Viloma ist die Wechselatmung mit Mantra, insbesondere mit Bija Mantra. Also, es gibt diese Samanu Wechselatmung, wo du „Yam, Ram, Tam, Lam“ als Bija Mantras verwendest und diese zusammen mit der Wechselatmung wiederholst. Und wenn du nicht diese Bija Mantras verwendest, dann ist es Nirmanu. Es heißt, Samanu ist besonders wirkungsvoll, Nirmanu ist aber für den Alltag die üblichere. Also, wenn du die Samanu Wechselatmung noch nicht gelernt hast, dann, was du normalerweise als Wechselatmung übst, ist Nirmanu. Also, Nirmanu – Wechselatmung ohne Mantra. Du kannst die Wechselatmung aber auch ohne Bija Mantra und trotzdem mit einem Mantra wiederholen. Mantra macht alles sehr viel wirkungsvoller. Du kannst es natürlich auch mit einer Affirmation verbinden oder mit einer Vorstellung. Wenn du z.B. bei der Wechselatmung links einatmest, kannst du dir vorstellen, dass du Energie aufnimmst. Wenn du anhältst, kannst du dir vorstellen, du bist angefüllt von Energie. Wenn du rechts ausatmest, kannst du dir vorstellen, dass dein Energiekörper rechts weit wird. Und wenn du rechts einatmest, kannst du dir vorstellen, dass du Energie aufnimmst. Beim Anhalten spüre, wie dein ganzer Körper, dein ganzes Energiesystem pulsiert mit Prana. Und wenn du links ausatmest, spüre, wie die Energie nach links ausstrahlt. Das ist nur eine der vielen Konzentrationsformen. Alles Pranayama wird sehr viel wirkungsvoller, wenn du es mit bestimmten Visualisierungen verbindest. Und das ist auch der Trick, dass Pranayama wirklich machtvoll wird und dass du Pranayama genießen kannst, bestimmte Konzentrationsformen zu nutzen. Wenn du bisher Pranayama noch nicht so gut genießen kannst, dann solltest du mal schauen, welche Konzentrationsform du mit Pranayama verbinden kannst. Grundsätzlich kannst du entweder allein spüren oder du kannst visualisieren, du kannst Mantras wiederholen oder du kannst auch Affirmationen üben und du kannst auch verschiedene Rhythmen ausprobieren. Also, übe! Du kannst dir auch überleben: „Was müsste ich tun, dass das Pranayama noch wirkungsvoller ist? Wie müsste ich Pranayama tun, dass es noch machtvoller wird?“ Das kannst du dich selbst fragen oder du kannst auch zu einem Yogalehrer gehen und du kannst sagen: „Wie müsste ich mein Pranayama machen, damit ich noch mehr Energie spüre? Wie müsste ich mein Pranayama machen, dass ich es noch mehr genießen kann? Wie müsste ich mein Pranayama machen, dass ich mehr Energie bekomme?“ Also, viele Möglichkeiten. Patanjali sagt ja, um Fortschritte auf dem spirituellen Weg zu machen, braucht es Abhyasa. Abhyasa heißt Übung. Und Übung muss durchgeführt werden über Dirgha Kala, über einen längeren Zeitraum, Nirantaya, also ohne Unterbrechung, und jetzt vor allem, Sakshatkara – mit großer Hingabe und Begeisterung. Und so helfen die verschiedenen Formen der Wechselatmung und der verschiedenen Konzentrationstechniken beim Pranayama, dass Pranayama wirkungsvoll ist. Das gleiche gilt natürlich auch für Asanas, für Meditation, für Gebet und auch für uneigennütziges Dienen. Es ist immer wichtig, dass du dort Herz hinein gibst, Liebe hinein gibst, Konzentration hinein gibst. Aber hier sind wir ja bei dem Ausdruck „Nirmanu“. Nirmanu heißt, eine Konzentration, ohne Mantra. Nirmanu - eine intensive Konzentration und Bewusstheit, die auf die Stütze des Mantras verzichtet. Im Unterschied zu Samanu – Konzentration mit einem Mantra.  
"Nir" heißt "ohne". Nirmanu ist ein [[Ausdruck]] für eine bestimmte [[Form]] der [[Wechselatmung]]. Es gibt [[Samanu]], und es gibt Nirmanu. Samanu [[Anuloma Viloma]] ist die Wechselatmung mit [[Mantra]], insbesondere mit [[Bija]] Mantra. Also, es gibt diese Samanu Wechselatmung, wo du „Yam, Ram, Tam, Lam“ als Bija Mantras verwendest und diese zusammen mit der Wechselatmung wiederholst. Und wenn du nicht diese Bija Mantras verwendest, dann ist es Nirmanu. Es heißt, Samanu ist besonders wirkungsvoll, Nirmanu ist aber für den [[Alltag]] die üblichere. Also, wenn du die Samanu Wechselatmung noch nicht gelernt hast, dann ist das, was du normalerweise als Wechselatmung übst, Nirmanu.  
 
Du kannst die Wechselatmung aber auch ohne Bija Mantra und trotzdem mit einem Mantra wiederholen. Mantra macht alles sehr viel wirkungsvoller. Du kannst es natürlich auch mit einer [[Affirmation]] verbinden oder mit einer [[Vorstellung]]. Wenn du z.B. bei der Wechselatmung links einatmest, kannst du dir vorstellen, dass du [[Energie]] aufnimmst. Wenn du anhältst, kannst du dir vorstellen, du bist angefüllt von Energie. Wenn du rechts ausatmest, kannst du dir vorstellen, dass dein Energiekörper rechts weit wird. Und wenn du rechts einatmest, kannst du dir vorstellen, dass du Energie aufnimmst. Beim Anhalten spüre, wie dein ganzer [[Körper]], dein ganzes Energiesystem pulsiert mit [[Prana]]. Und wenn du links ausatmest, spüre, wie die Energie nach links ausstrahlt. Das ist nur eine der vielen [[Konzentration]]sformen.  
 
[[Pranayama]] wird sehr viel wirkungsvoller, wenn du es mit bestimmten [[Visualisierung]]en verbindest. Und das ist auch der Trick, dass Pranayama wirklich machtvoll wird und dass du Pranayama genießen kannst, bestimmte Konzentrationsformen zu nutzen. Wenn du bisher Pranayama noch nicht so gut genießen kannst, dann solltest du mal schauen, welche Konzentrationsform du mit Pranayama verbinden kannst. Grundsätzlich kannst du entweder nur spüren, oder du kannst visualisieren, du kannst Mantras wiederholen, oder du kannst auch Affirmationen üben, und du kannst auch verschiedene Rhythmen ausprobieren. Also, übe!  
 
Du kannst dir auch überleben: „Was müsste ich tun, dass das Pranayama noch wirkungsvoller ist? Wie müsste ich Pranayama üben, damit es noch machtvoller wird?“ Das kannst du dich selbst fragen, oder du kannst auch zu einem [[Yogalehrer]] gehen, und du kannst sagen: „Wie müsste ich mein Pranayama machen, damit ich noch mehr Energie spüre? Wie müsste ich mein Pranayama machen, dass ich es noch mehr genießen kann? Wie müsste ich mein Pranayama machen, dass ich mehr Energie bekomme?“ Es gibt also viele [[Möglichkeit]]en.  
 
[[Patanjali]] sagt ja, um Fortschritte auf dem spirituellen [[Weg]] zu machen, braucht es [[Abhyasa]]. Abhyasa heißt Übung. Und Übung muss durchgeführt werden über [[Dirgha Kala]], über einen längeren [[Zeit]]raum, [[Nirantaya]], also ohne Unterbrechung, und jetzt vor allem, [[Sakshatkara]] – mit großer [[Hingabe]] und [[Begeisterung]].
 
Und so helfen die verschiedenen Formen der Wechselatmung und der verschiedenen Konzentrationstechniken beim Pranayama, dass Pranayama wirkungsvoll ist. Das gleiche gilt natürlich auch für Asanas, für Meditation, für Gebet und auch für uneigennütziges Dienen. Es ist immer wichtig, dass du dort Herz hinein gibst, Liebe hinein gibst, Konzentration hinein gibst. Aber hier sind wir ja bei dem Ausdruck „Nirmanu“. Nirmanu heißt, eine Konzentration, ohne Mantra. Nirmanu - eine intensive Konzentration und Bewusstheit, die auf die Stütze des Mantras verzichtet. Im Unterschied zu Samanu – Konzentration mit einem Mantra.  


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Version vom 18. November 2014, 15:28 Uhr

Nirmanu (Sanskrit: निर्मनु nirmanu): ohne Mantra, Wechselatmung ohne Mantra.

Sukadev über Nirmanu

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Nirmanu

"Nir" heißt "ohne". Nirmanu ist ein Ausdruck für eine bestimmte Form der Wechselatmung. Es gibt Samanu, und es gibt Nirmanu. Samanu Anuloma Viloma ist die Wechselatmung mit Mantra, insbesondere mit Bija Mantra. Also, es gibt diese Samanu Wechselatmung, wo du „Yam, Ram, Tam, Lam“ als Bija Mantras verwendest und diese zusammen mit der Wechselatmung wiederholst. Und wenn du nicht diese Bija Mantras verwendest, dann ist es Nirmanu. Es heißt, Samanu ist besonders wirkungsvoll, Nirmanu ist aber für den Alltag die üblichere. Also, wenn du die Samanu Wechselatmung noch nicht gelernt hast, dann ist das, was du normalerweise als Wechselatmung übst, Nirmanu.

Du kannst die Wechselatmung aber auch ohne Bija Mantra und trotzdem mit einem Mantra wiederholen. Mantra macht alles sehr viel wirkungsvoller. Du kannst es natürlich auch mit einer Affirmation verbinden oder mit einer Vorstellung. Wenn du z.B. bei der Wechselatmung links einatmest, kannst du dir vorstellen, dass du Energie aufnimmst. Wenn du anhältst, kannst du dir vorstellen, du bist angefüllt von Energie. Wenn du rechts ausatmest, kannst du dir vorstellen, dass dein Energiekörper rechts weit wird. Und wenn du rechts einatmest, kannst du dir vorstellen, dass du Energie aufnimmst. Beim Anhalten spüre, wie dein ganzer Körper, dein ganzes Energiesystem pulsiert mit Prana. Und wenn du links ausatmest, spüre, wie die Energie nach links ausstrahlt. Das ist nur eine der vielen Konzentrationsformen.

Pranayama wird sehr viel wirkungsvoller, wenn du es mit bestimmten Visualisierungen verbindest. Und das ist auch der Trick, dass Pranayama wirklich machtvoll wird und dass du Pranayama genießen kannst, bestimmte Konzentrationsformen zu nutzen. Wenn du bisher Pranayama noch nicht so gut genießen kannst, dann solltest du mal schauen, welche Konzentrationsform du mit Pranayama verbinden kannst. Grundsätzlich kannst du entweder nur spüren, oder du kannst visualisieren, du kannst Mantras wiederholen, oder du kannst auch Affirmationen üben, und du kannst auch verschiedene Rhythmen ausprobieren. Also, übe!

Du kannst dir auch überleben: „Was müsste ich tun, dass das Pranayama noch wirkungsvoller ist? Wie müsste ich Pranayama üben, damit es noch machtvoller wird?“ Das kannst du dich selbst fragen, oder du kannst auch zu einem Yogalehrer gehen, und du kannst sagen: „Wie müsste ich mein Pranayama machen, damit ich noch mehr Energie spüre? Wie müsste ich mein Pranayama machen, dass ich es noch mehr genießen kann? Wie müsste ich mein Pranayama machen, dass ich mehr Energie bekomme?“ Es gibt also viele Möglichkeiten.

Patanjali sagt ja, um Fortschritte auf dem spirituellen Weg zu machen, braucht es Abhyasa. Abhyasa heißt Übung. Und Übung muss durchgeführt werden über Dirgha Kala, über einen längeren Zeitraum, Nirantaya, also ohne Unterbrechung, und jetzt vor allem, Sakshatkara – mit großer Hingabe und Begeisterung.

Und so helfen die verschiedenen Formen der Wechselatmung und der verschiedenen Konzentrationstechniken beim Pranayama, dass Pranayama wirkungsvoll ist. Das gleiche gilt natürlich auch für Asanas, für Meditation, für Gebet und auch für uneigennütziges Dienen. Es ist immer wichtig, dass du dort Herz hinein gibst, Liebe hinein gibst, Konzentration hinein gibst. Aber hier sind wir ja bei dem Ausdruck „Nirmanu“. Nirmanu heißt, eine Konzentration, ohne Mantra. Nirmanu - eine intensive Konzentration und Bewusstheit, die auf die Stütze des Mantras verzichtet. Im Unterschied zu Samanu – Konzentration mit einem Mantra.

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