Kriya Yoga: Unterschied zwischen den Versionen

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*1. im [[Raja Yoga]]: [[Tapas]] (Askese), [[Swadhyaya]] (Selbststudium), und [[Ishwara Pranidhana]] (Hingabe an Gott);
*1. im [[Raja Yoga]]: [[Tapas]] (Askese), [[Swadhyaya]] (Selbststudium), und [[Ishwara Pranidhana]] (Hingabe an Gott);
*2. im [[Kundalini Yoga]]: bestimmte Energietechniken, welche Körperstellungen, Atemtechnik und Visualisierungstechniken verbinden.
*2. im [[Kundalini Yoga]]: bestimmte Energietechniken, welche Körperstellungen, Atemtechnik und Visualisierungstechniken verbinden.
*2. in der Tradition von [[Lahiri Mahasaya]]: Eine Form des Raja-Yoga in der die Kriya-Techniken, wie sie Babaji Lahiri Mahasaya 1861 offenbarte, eine Rolle spielen.
*3. in der Tradition von [[Lahiri Mahasaya]]: Eine Form des Raja-Yoga in der die Kriya-Techniken, wie sie Babaji Lahiri Mahasaya 1861 offenbarte, eine Rolle spielen. Kriya Yoga in dieser, von Paramahamsa Yogananda populär gemachten Tradition, hat große Ähnlichkeiten mit Kundalini Yoga
*4. im [[Hatha Yoga]]: Reinigungstechniken
*5. im [[Bhakti Yoga]]: Eine Gruppe von täglich auszuführenden Rituale wie [[Arati]], [[Homa]], [[Japa]], [[Kirtan]], [[Vandanam]] etc.


== Allgemeines zur Bedeutung des Wortes Kriya Yoga ==
Kriya kommt vom Wortstamm "Kri", tun, handeln. Kriya heißt also Handlung, Tat, Aktion. In den verschiedenen Yoga Wegen wird all das als "Kriya" bezeichnet, was einfach getan wird, wozu man nicht fortgeschritten sein muss.
Kriya Yoga ist insofern ein Yoga, der sicher seine Wirkung hat, unabhängig davon ob man in Bhava (Einstellung), Konzentration und Achtsamkeit fortgeschritten ist oder nicht.
== Kriya Yoga im Raja Yoga ==
[[Patanjali]] schreibt im 1. Vers 2. Kapitel [[Yoga Sutra]]
Tapah-svâdhyâyeshwara-pranidhânânikriyâ-yogah - Kriya Yoga besteht aus [[Tapas]], [[Svadhyaya]] und [[Ishvara]] [[Pranidhana]].
2. Vers 2. Kapitel:
Samâdhi-bhâvanârthah klesha-tanû-karanârthash - Kriya Yoga verhilft zu einer Gemütsverfassung, welche dem [[Samadhi]] förderlich ist und die Kleshas (leidschaffende Verhaftungen) mindert.
Der Kriya Yoga nach Patanjali besteht also aus 3 Praktiken:
* [[Tapas]]: Askese Übungen sowie Disziplin. Allgemeiner gefasst, Tapas alles, was man an spirituellen Praktiken macht. In diesem Sinne sind [[Asanas]], [[Pranayama]], etc. auch Tapas. Aber auch Fasten, Ausführen seiner Pflichten auch wenn sie mal keinen Spaß machen, ist Tapas. Bewusst auf etwas verzichten, was man mag, ist auch Tapas. Kalt Duschen, Kritik aushalten, etc. ist auch Tapas
* [[Svadhyaya]]: Selbststudium. Svadhyaya hat zwei Bedeutungen: (1) Eigenständiges Studium der Heiligen Schriften (2) Selbstbeobachtung. Durch eigenes Lesen und Studieren der Schriften erschließen sich dem Aspiranten die höheren Wahrheiten, und er ist inspiriert nach Höherem zu streben. Durch eigenes Selbststudium lernt der Aspirant, sich selbst kritisch zu hinterfragen, sich weniger zu identifizieren und tiefere Schichten in sich wahrzunehmen
* [[Ishvara Pranidhana]]: Hingabe an Gott bzw. Verehrung Gottes. Ishwara Pranidhana als Teil des Kriya Yoga sind insbesondere tätiges Verehren Gottes durch Rituale, Verneigen, Darbringungen, Gebete, Arati, Gottesdienstbesuch - oder was auch immer in der eigenen religiösen Tradition existiert.


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Version vom 14. April 2012, 06:51 Uhr

Kriyayoga (Sanskrit: kriyāyoga m.) wörtlich: Yoga der Tat;

  • 1. im Raja Yoga: Tapas (Askese), Swadhyaya (Selbststudium), und Ishwara Pranidhana (Hingabe an Gott);
  • 2. im Kundalini Yoga: bestimmte Energietechniken, welche Körperstellungen, Atemtechnik und Visualisierungstechniken verbinden.
  • 3. in der Tradition von Lahiri Mahasaya: Eine Form des Raja-Yoga in der die Kriya-Techniken, wie sie Babaji Lahiri Mahasaya 1861 offenbarte, eine Rolle spielen. Kriya Yoga in dieser, von Paramahamsa Yogananda populär gemachten Tradition, hat große Ähnlichkeiten mit Kundalini Yoga
  • 4. im Hatha Yoga: Reinigungstechniken
  • 5. im Bhakti Yoga: Eine Gruppe von täglich auszuführenden Rituale wie Arati, Homa, Japa, Kirtan, Vandanam etc.

Allgemeines zur Bedeutung des Wortes Kriya Yoga

Kriya kommt vom Wortstamm "Kri", tun, handeln. Kriya heißt also Handlung, Tat, Aktion. In den verschiedenen Yoga Wegen wird all das als "Kriya" bezeichnet, was einfach getan wird, wozu man nicht fortgeschritten sein muss. Kriya Yoga ist insofern ein Yoga, der sicher seine Wirkung hat, unabhängig davon ob man in Bhava (Einstellung), Konzentration und Achtsamkeit fortgeschritten ist oder nicht.

Kriya Yoga im Raja Yoga

Patanjali schreibt im 1. Vers 2. Kapitel Yoga Sutra Tapah-svâdhyâyeshwara-pranidhânânikriyâ-yogah - Kriya Yoga besteht aus Tapas, Svadhyaya und Ishvara Pranidhana. 2. Vers 2. Kapitel: Samâdhi-bhâvanârthah klesha-tanû-karanârthash - Kriya Yoga verhilft zu einer Gemütsverfassung, welche dem Samadhi förderlich ist und die Kleshas (leidschaffende Verhaftungen) mindert.

Der Kriya Yoga nach Patanjali besteht also aus 3 Praktiken:

  • Tapas: Askese Übungen sowie Disziplin. Allgemeiner gefasst, Tapas alles, was man an spirituellen Praktiken macht. In diesem Sinne sind Asanas, Pranayama, etc. auch Tapas. Aber auch Fasten, Ausführen seiner Pflichten auch wenn sie mal keinen Spaß machen, ist Tapas. Bewusst auf etwas verzichten, was man mag, ist auch Tapas. Kalt Duschen, Kritik aushalten, etc. ist auch Tapas
  • Svadhyaya: Selbststudium. Svadhyaya hat zwei Bedeutungen: (1) Eigenständiges Studium der Heiligen Schriften (2) Selbstbeobachtung. Durch eigenes Lesen und Studieren der Schriften erschließen sich dem Aspiranten die höheren Wahrheiten, und er ist inspiriert nach Höherem zu streben. Durch eigenes Selbststudium lernt der Aspirant, sich selbst kritisch zu hinterfragen, sich weniger zu identifizieren und tiefere Schichten in sich wahrzunehmen
  • Ishvara Pranidhana: Hingabe an Gott bzw. Verehrung Gottes. Ishwara Pranidhana als Teil des Kriya Yoga sind insbesondere tätiges Verehren Gottes durch Rituale, Verneigen, Darbringungen, Gebete, Arati, Gottesdienstbesuch - oder was auch immer in der eigenen religiösen Tradition existiert.