Chitragupta: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Chitragupta''': Ein Autor, der in den Wohnstätten der [[Tod|Toten]] [[Leben|lebt]]. Er protokolliert die [[Tugend|Rechtschaffenheit]] und die [[Laster]] der [[Mensch]]en. Der Protokollant von [[Yama]].
'''Chitragupta''' ist der [[Gott]], der [[Yama]] unterstützt, indem er das Konto an [[Rechtschaffenheit]] und [[Laster]] aller menschlicher [[Wesen]] aufbewahrt und sie nach ihrem [[Tod]] richtet. Chitragupta ist der hinduistische [[Gott]], dem die [[Aufgabe]] zukommt, die Handlungen der Menschen vollständig zu speichern, und sie nach ihrem Tod zu richten, um sie, abhängig von ihren irdischen Handlungen, in die [[Hölle]] oder in den [[Himmel]] zu schicken.
 
In manchen Glaubensrichtungen ist Chitragupta eine [[Schöpfung]] des [[Brahma]] und der jüngere Bruder des Todesgottes Yama. Brahma erschuf sechzehn Söhne aus verschiedenen Teilen seines [[Körper]]s. Danach erschuf er seinen siebzehnten Sohn Chitragupta aus seinem Bauch. Er wird auch "Kayastha" genannt, da er aus dem [[Kaya]] (Körper) von Brahma erschaffen wurde. In menschlicher Gestalt ist er eine der göttlichen [[Manifestation]]en. Chitragupta hat viele Söhne, nämlich Gorh, Mathur, Bhatnagar, Saxena, Asthana, Srivastava, Ambastha und Karn.
 
Die hinduistische [[Religion]] glaubt an Lebenszyklen und Wiedergeburt. Es ist der [[Glaube]], dass diejenigen, die Vergehen im [[Leben]] begangen haben, nach einer Phase der Bestrafung in der Hölle wiedergeboren werden müssen, um ihren Lebenszyklus zu vollenden. Die Hauptpflicht von Chitragupta ist es, ein Protokoll des Lebens aller menschlicher [[Wesen]] zu erstellen. Nach dem Tod der Geschöpfe richtet Chitragupta und entscheidet, ob sie Nirvana erreichen oder für ihre guten [[Tat]]en in den Himmel kommen und für alle weltlichen [[Schwierigkeit]]en [[Erlösung]] erhalten oder ob sie für ihre Vergehen in einer anderen Lebensform oder in der Hölle bestraft werden.
 
Die Kayastha [[Familie]]n in [[Indien]] halten sich für Nachfahren von Chitragupta. Sie führen die Chitragupta [[Puja]] oder Dawat- (Tintenfass-) Puja durch, in der Bücher und Stifte verehrt werden, die auf die Wichtigkeit des Studiums für die Kayasthas aufmerksam machen. In der [[Mahabharata]] empfehlen die Lehren des Chitragupta, dass die Menschen rechtschaffene Taten begehen, weil sie gemäß ihrer Taten belohnt oder bestraft werden.
 
Chitragupta kam ins Dasein, nachdem Brahma die vier [[Varna]]s eingesetzt hatte – Brahmanen, Kshatriyas, Vaishyas und Shudras. Er wird für allgegenwärtig und allwissend gehalten, und man glaubt, dass er akkurate Berichte aller Handlungen der Menschen von ihrer Geburt bis zu ihrem Tod aufbewahrt. Es heißt, dass denjenigen, die ihn verehren, großer Wohlstand gewährt wird. Sein Geburtstag wird an Yamadwitiya gefeiert. Chitragupta Jayanti wird als sein Geburtstag gehalten. Einige [[Tempel]] in Südindien sind der Verehrung von Chitragupta geweiht. Einer davon steht in Kanchipuram in Tamil Nadu.


== Literatur ==  
== Literatur ==  

Version vom 28. Januar 2015, 13:00 Uhr

Chitragupta ist der Gott, der Yama unterstützt, indem er das Konto an Rechtschaffenheit und Laster aller menschlicher Wesen aufbewahrt und sie nach ihrem Tod richtet. Chitragupta ist der hinduistische Gott, dem die Aufgabe zukommt, die Handlungen der Menschen vollständig zu speichern, und sie nach ihrem Tod zu richten, um sie, abhängig von ihren irdischen Handlungen, in die Hölle oder in den Himmel zu schicken.

In manchen Glaubensrichtungen ist Chitragupta eine Schöpfung des Brahma und der jüngere Bruder des Todesgottes Yama. Brahma erschuf sechzehn Söhne aus verschiedenen Teilen seines Körpers. Danach erschuf er seinen siebzehnten Sohn Chitragupta aus seinem Bauch. Er wird auch "Kayastha" genannt, da er aus dem Kaya (Körper) von Brahma erschaffen wurde. In menschlicher Gestalt ist er eine der göttlichen Manifestationen. Chitragupta hat viele Söhne, nämlich Gorh, Mathur, Bhatnagar, Saxena, Asthana, Srivastava, Ambastha und Karn.

Die hinduistische Religion glaubt an Lebenszyklen und Wiedergeburt. Es ist der Glaube, dass diejenigen, die Vergehen im Leben begangen haben, nach einer Phase der Bestrafung in der Hölle wiedergeboren werden müssen, um ihren Lebenszyklus zu vollenden. Die Hauptpflicht von Chitragupta ist es, ein Protokoll des Lebens aller menschlicher Wesen zu erstellen. Nach dem Tod der Geschöpfe richtet Chitragupta und entscheidet, ob sie Nirvana erreichen oder für ihre guten Taten in den Himmel kommen und für alle weltlichen Schwierigkeiten Erlösung erhalten oder ob sie für ihre Vergehen in einer anderen Lebensform oder in der Hölle bestraft werden.

Die Kayastha Familien in Indien halten sich für Nachfahren von Chitragupta. Sie führen die Chitragupta Puja oder Dawat- (Tintenfass-) Puja durch, in der Bücher und Stifte verehrt werden, die auf die Wichtigkeit des Studiums für die Kayasthas aufmerksam machen. In der Mahabharata empfehlen die Lehren des Chitragupta, dass die Menschen rechtschaffene Taten begehen, weil sie gemäß ihrer Taten belohnt oder bestraft werden.

Chitragupta kam ins Dasein, nachdem Brahma die vier Varnas eingesetzt hatte – Brahmanen, Kshatriyas, Vaishyas und Shudras. Er wird für allgegenwärtig und allwissend gehalten, und man glaubt, dass er akkurate Berichte aller Handlungen der Menschen von ihrer Geburt bis zu ihrem Tod aufbewahrt. Es heißt, dass denjenigen, die ihn verehren, großer Wohlstand gewährt wird. Sein Geburtstag wird an Yamadwitiya gefeiert. Chitragupta Jayanti wird als sein Geburtstag gehalten. Einige Tempel in Südindien sind der Verehrung von Chitragupta geweiht. Einer davon steht in Kanchipuram in Tamil Nadu.

Literatur

  • Dowson, John: A Classical Dictionary of Hindu Mythology and Religion – Geography, History and Religion; D.K.Printworld Ltd., New Delhi, India, 2005