Abhinivesha

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Abhinivesha (Sanskrit: अभिनिवेश abhiniveśa): Anhaften am Leben, Todesfurcht; Angst; eine der fünf Kleshas (Ursachen des Leidens).

Abhinivesha ist die Denkvorstellung des Menschen, bei der Körper, Geist, Psyche, und zudem Fähigkeiten und Neigungen als das Selbst betrachtet werden, als eine von der Gesamtheit abgetrennte Existenz. Dieses Ego wird als Eigentum empfunden.

In den Schriften heißt es:

"Etwas als uns gehörend betrachten, das uns nicht gehört, und uns selbst mit dem identifizieren, das nicht das Selbst ist - das ist Abhinivesha."

Ebenso wird Gott zu einem begrenzten Einzel-Selbst verkleinert, das getrennt und fern vom Ego existiert. Durch diese Trennung vom Ewigen und die Identifikation mit dem Sterblichen entsteht ein starkes Anhaften an die momentane Existenz und eine große Furcht vor deren Ende: dem Tod.

Die Loslösung von dieser differenzierenden Denkweise des "Ich und Mein" kann durch die Erkenntnis des "Soham" erreicht werden.


Raja Yoga Sutras von Patanjali

Swarasawâhî vidusho ‘pi tathâ rûdho ‘bhiniveshah

Furcht vor dem Tod ist der sogar im Geist von Weisen verwurzelte fortgesetzte Wunsch zu leben.


Mehr dazu

"Angst (..) oft unbewusst (..) Vata (...) Bewegung der Gedanken und Emotionen zieht Störungen von Schlaf, Verdauung und Konzentration nach sich, ebenso Stress, Bluthochdruck und Verwirrung. Es geht also darum, Vata zu reduzieren. Regelmäßige, möglichst warme Mahlzeiten, schon morgens eine kräftige Suppe oder heißen Haferbrei, (..) – das erdet. Die Gedanken kreisen etwas langsamer, vielleicht ist sogar ein Mittagsschläfchen möglich! Angst und Nervosität schlagen oft auf den Magen und den Darm (..) gerade dann wenigstens eine heiße Suppe zu sich nehmen, und das mit Bedacht. Zeit, sich ihre Handflächen und Finger zu massieren. Das lenkt Ihre Aufmerksamkeiten von den kreisenden Gedanken auf Ihr Körperempfinden und entspannt. (..) Besuchen Sie die Sauna. Kämpfen Sie – wenn irgend möglich – nicht gegen rasende Gedanken und Herzklopfen an. Nehmen Sie die Aufregung wahr wie (..) ein wildes Musikstück. (..) Angst (...) nimmt in Verbindung mit anderen Doshas nur andere Formen an. (..) Ein ausgeprägter Kapha (körperorientierter Typ) hat meist weniger Angst, seine Seele oder seinen guten Ruf zu verlieren als etwa sein schönes Fernsehensofa. Bei einem Pitta-Typ (feurig) ist es eher umgekehrt. So müsste man eigentlich erst einmal herausfinden, um welche Art von Angst es sich handelt: Angst wovor und wie stark, mit welchen körperlichen Symptomen verbunden usw.? Dann müsste man sie seinem Typ zuordnen. Schließlich betrachtet man die 20 Eigenschaften (gunas) und verordnet sich selbst die geeigneten Gegenmaßnahmen. Beispiel Kapha: Angst, zu versagen und nicht genug Leistung zu bringen. Grund: Schon oft verschlafen, zu spät zur Arbeit gekommen, Erklärung und offene Kommunikation vermieden. In einem solchen Fall könnte die Angst bereits verschwinden, wenn der Betreffende konsequent rechtzeitig aufsteht. Ganz simpel. Oder Beispiel Pitta: Auch hier könnte es sich um Versagensängste handeln, aber aus ganz anderen Gründen. Es geht womöglich um Machtansprüche und Streitereien, darum, dass sich bei Kollegen Widerstände gezeigt haben. Wir wissen im Grunde ganz genau, woran es liegt, wenn bestimmte Sachen immer wieder schief laufen, und warum sich da Angst entwickelt. Und wir können das Problem oft ganz einfach mit einer Gegenqualität beheben. /Das ist das Grundprinzip im Ayurveda, auch bei allen anderen seelischen Problemen. * Erkenne die Qualität der Störung. * Charakterisiere sie so einfach wie möglich („schwer“, „schwach“, „streng“, hitzig“…). * Finde intuitiv die Gegenqualität und setze sie angemessen als Heilmittel ein. Zum großen Teil ist das „gesunder Menschenverstand“. Im Grunde wissen wir ja ganz gut, was uns gut tut und was nicht, nicht wahr?" Vgl. Aruna Bandara, Ayurveda für die Seele, Barth-Verlag. [1]

Siehe auch

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