Gong

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Gong: Ein Gong ist eine mehr oder weniger flache, kreisförmige Scheibe aus Metall, welche vertikal mittels eines Seils durch Löcher nahe dem oberen Rand gehalten oder gehängt wird. Der Durchmesser bei einem Gong kann sich von einigen Zentimetern bis hin zu zwei Metern erstrecken. Der Gong wird meist aus einer Messinglegierung gewalzt oder gehämmert.

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Ein Gong wird in unterschiedlichen Zusammenhängen eingesetzt. Von seiner Tradition aus dem fernen Osten her ist er Musik- und Kommunikationsintrument. Im alten China wurden mit Gongs den Feldarbeitern Signale über mehrere Kilometer hinweg gesandt. In Japan wird er eingesetzt um den Sumo Kampf zu eröffnen. Im fernen Osten werden unterschiedliche Gongarten in der traditionellen Musik verwendet.

Auch bei uns wird der Gongklang genutzt, um z.B. den Anfang oder das Ende einer Schulstunde zu signalisieren – oder um auf Hinweise, z.B. in der U-Bahn hinzuweisen. Im Symphonieorchester gehört der Gong zur Familie des Schlagzeugs (siehe Komposition bei Rossini, R. Wagner, die ihn als erstes in ihren Kompositionen einsetzten). Auch in der Klangmassage und anderen Klangtherapien wird der Gong alleine oder in Verbindung mit Klangschalen eingesetzt.

Klassifikation

Es gibt vier Arten von Gongs. Sie werden in Fen Gongs, Tam-Tam Gongs, Buckelgongs und Kesselgongs unterschieden.

Fen Gong

Ein Fen Gong ist eine, aus dünnem Metall getriebene runde Scheibe mit dünn zulaufendem Rand; zur Mitte hin ist sie leicht gewölbt. Der Fen-Gong besitzt einen strahlenden Klang. Bei starkem Anschlagen mit einem Filz Schlägel fängt er an zu vibrieren. Er kann allerdings mit Gummiklöppel auch gerieben werden und erzeugt so einen kosmisch anmutenden Klang.

Tam-Tam-Gong

Der Tam-Tam-Gong besitzt einen breiten nach hinten gerichteten breiten Rand. Im Herstellungsverfahren wird der Rand gespannt und nur das Innere der Metallplatte poliert. So hat er einen dunkleren äußeren Rand und eine helle Mitte. Sein Klang ist sehr voluminös und durchdringend.

Buckel-Gong

Ein Buckel Gong besitzt einen zentralen erhöhten Vorsprung oder Nippel. Oft ist dieser aus einem anderen Metall als der Rest des Gongs hergestellt. Er hat einen klaren Klang, mit weniger Glanz als andere Gongs und es ist möglich, zwei verschiedene Töne anzuschlagen, je nachdem ob auf die Mitte oder daneben angeschlagen wird. Ein Kesselgong kann oft auf verschiedenen Tonhöhen gestimmt werden. Buckel-Gongs werden in chinesischen Tempeln für den Gottesdienst eingesetzt.

Kesselgong

Der Kesselgong gleicht einer Trommel, bei der das Trommelfell durch eine Metallplatte ersetzt wurde. So fungiert der Kessel als zusätzlicher Resonanzkörper. Der größte Kesselgong ist auf Bali in einem Tempel zu finden. Er ist 1,86 m hoch und hat einen Durchmesser von 1,60 m. Typischerweise beträgt der Durchmesser aber 50 cm bis 100 cm.

Klangeigenschaften

Der Gong wird mit einem Holzschlägel mit Filz oder Leder bezogenem weichem Kopf angeschlagen, dieser ist der Größe des Gongs angepasst. Da der Gong einen sehr urtümlichen und auch durchdringenden Klang besitzt, wird er vermehrt in Meditation und bei Klangtherapeuten eingesetzt. Der Frequenzbereich eines Gongs erstreckt sich mit ca. 1 Hz bis weit über 27000 Hz über den akustisch wahrnehmbaren und spürbaren Bereich hinaus. Somit wird er mit Urtönen und Urklänge der Erde in Verbindung gebracht und führt ähnlich wie OM oder AUM zum Ausgangspunkt der Schöpfung zurück. Für einen 32 Zoll großen Gong (ca. 80 cm Durchmesser) ergibt sich eine Grundfrequenz von ca. 140 Hz.

Gongspiel als Sternentor

Aus einem Artikel von Bhajan Noam, erschienen im Yoga Vidya Journal Nr. 27, Herbst 2013

Der Gong ist ein kosmisches Sternentor. Durch ihn hindurch empfangen wir das tausendfältige Singen und Schwingen der astralen Welten – und durch ihn hindurch kann unser Geist leicht und frei zurück nach Hause gleiten. Gongspiel ist eine der höchsten meditativen und religiösen Künste. So ist auch die Herstellung eines Gongs uralte Familientradition; die Ahnen sind stets zugegen wenn der Hammer rhythmisch und mit Feingefühl auf glühendes Metall einschlägt.

Ich erinnere mich an ein heilendes schamanisches Wirken in Tibet, lange bevor der Buddhismus Einzug hielt. Schon in der vorausgegangenen uralten Bön-Tradition wurden zahlreiche Instrumente zur Erzeugung spirituell einstimmender Klänge benutzt. Im jetzigen Leben waren mir Gong und Becken deshalb von Anfang an gänzlich vertraut.

Es besteht immer eine Interaktion zwischen dem Medium Gong und dem meditativ Lauschenden. Dessen Bereitschaft zu vollkommener Offenheit, dessen Wachheit und Präsenz entlocken dem Gong ungeahnte, nicht voraus bestimmbare Klänge. Dessen Verschlossenheit und innere Abwehr hingegen hemmen in umgekehrter Weise ein freies Schwingen und Tönen selbst des kraftvollsten Instrumentes. Die Nahrung und Medizin aus der Urquelle will den Dissidenten des Paradieses mit Sensibilität, mit Klugheit und mit Liebe verabreicht werden.

Yoga ohne Om und Gong

Geht Yoga auch ohne Yoga ohne Om und Gong?

Natürlich, kann man Yoga auch ohne Gong machen. Der Gong ist ja noch nicht mal aus der Yoga-Tradition. Er kommt wahrscheinlich aus Tibet, eventuell aus China und wurde nur in den letzten Jahren mitintegriert, in vielen Yogaschulen. In der Anfangszeit, bei Yoga Vidya, hatten wir auch keinen Gong und jetzt gibt es immer mehr Menschen die einen Gong, Tibetische Klangsschalen, Didgeridoo, Sansula oder Monochord in den Yogaunterricht integrieren, weil es vielen Menschen eine schöne Erfahrung gibt.

Stört dich das OM im Yoga?

Ich selbst unterrichte lieber Hatha Yoga ohne Gong, aber ich muss zugeben, wir fangen die Yogastunden immer mit OM an. Man könnte natürlich die Yogastunde auch ohne Om machen. Doch warum stört eigentlich das OM? 3 x OM am Anfang und 3 x OM am Ende muss Dich doch nicht weiter stören. Du kannst es spüren, Dich drauf einlassen, und vielleicht merkst Du, das es auch etwas Schönes ist.

Angenommen Du machst Sport, auch dort wirst Du etwas finden, das Dir mehr liegt und anderes, das Dir weniger liegt. Das muss Deine Erfahrung als Ganzes nicht trüben. Wenn Du also zu einer Yogaschule gehst und es wird am Anfang 3 x OM gesagt oder gesungen und am Ende auch - muss Dich das nicht stören. Lass es einfach an Dir vorüberziehen oder besser noch, spüre es einfach. Aber natürlich, wenn Du für Dich selbst übst, dann kannst Du einfach das OM weglassen.

Vermutlich werden die Meisten, die zuhause üben, nicht laut das OM singen, tönen oder trällern. Sie werden es nicht laut sagen. Vielleicht werden sie es leise sagen. Ich selbst sage es gerne auch laut aber andere eben nicht. Du kannst also Yoga auch ohne Om und ohne Gong üben. Wenn das OM für Dich so schrecklich ist, dann kannst Du Dir ja auch eine Yogaschule suchen wo es kein OM gibt.

Weblinks

Seminare

Multimedia

Gong-Meditation - und Meditation über das Namenlose

Gong mit Bhajan

Siehe auch

Literatur