Entspannungstechniken
Entspannungstechniken sind Methoden zur Reduzierung körperlicher und geistiger Anspannung. Körperliche Entspannung und das Erleben von Gelassenheit, Zufriedenheit und Wohlbefinden sind eng miteinander verbunden. Entspannungstechniken werden z.B. in der Psychotherapie, im Sportbereich oder zur Behandlung von diversen Krankheitsbildern eingesetzt und sind indiziert, wenn die Aktivität des Sympathikus zu dominant ist.
Das gewünschte Ergebnis der Anwendung einer Entspannungstechnik ist die sog. Entspannungsreaktion, die sich durch eine Aktivierung des Parasympathikus und einer Verminderung der Aktivität des Sympathikus äußert. Auf der körperlichen Ebene wird der Muskeltonus verringert und es kommt zu einer Weitstellung der Gefäße, einer Reduzierung der Herzfrequenz sowie zum Absinken des arteriellen Blutdrucks. Auf psychischer Ebene wird ein Gefühl des Friedens, der Gelassenheit und Zufriedenheit erlebt.
Entspannungstechnicken aus yogischer Sicht
Entspannungstechniken sind Techniken zur Entspannung. Man spricht auch von Entspannungsverfahren. Wir wissen, dass der Mensch eine gewisse Polarität hat, die nennt sich Anspannung und Entspannung. Der Sympathikus steht für Aktivierung und Parasympathikus steht für Entspannung. Man kann sagen, das ist eines der Grundprinzipien des Lebens, Entspannung und Anspannung. Der Mensch kann von selbst entspannen. Darüber hinaus gibt es spezielle Entspannungstechniken, die man bewusst nutzen kann, um sich zu entspannen.
Bekannte Entspannungstechniken
Zu den bekanntesten Entspannungstechniken, die man findet, gehören zum Beispiel Autogenes Training nach Schultz, es gibt die progressive Muskelentspannung, auch PMR oder PME bezeichnet von Jacobson, es gibt Fantasiereisen, den Bodyscan, es gibt verschiedene Formen der Achtsamkeitsentspannung und es gibt noch verschiedene andere Entspannungstechniken. In einem weiteren Sinne zählt man auch die Meditation zu den Entspannungstechniken, Hatha Yoga, Hypnose, Biofeedback, Chi Gong, Tai Chi Chuan, Feldenkrais, konzentrative Bewegungstherapie, Formen der Atemtherapie, Yoga Nidra, wie auch Massage. So gibt es viele Entspannungstechniken und einige von denen, die ich genannt habe, gehören zu den Tiefenentspannungstechniken und andere sind einfache Entspannungstechniken für den Alltag.
Mein Tipp wäre, mindestens einmal, besser zweimal eine Tiefenentspannung zu üben, zusätzlich jeden Tag zu meditieren, Hatha Yoga zu üben und zwischendurch Kurzentspannungstechniken zu üben. Dann brauchst du weniger Schlaf, kannst intensiver engagiert sein und brauchst auch weniger Zeit, um wieder im Alltag zu regenerieren, nach einer großen Anstrengung. Je mehr du dich entspannst, umso mehr kannst du auch leisten. Je weniger du dich entspannst umso schwieriger wird es, dich wieder zu regenerieren. Gerade dann, wenn du intensivste Aktivität hast und eigentlich keine Zeit hast, dich zu entspannen, sind schnelle Entspannungstechniken, insbesondere Tiefenentspannung, ganz besonders wichtig.
Diverse Entspannungstechniken
Es gibt verschiedene Verfahren, wobei die wichtigsten hier kurz genannt werden:
- Autogenes Training und Progressive Muskelentspannung
- Meditative Verfahren
- Yoga
- Achtsamkeitsmeditation
- Hypnose
- Fantasiereisen, Imaginationen
- Biofeedback
- Qigong und Taijiquan
- Feldenkrais-Methode
- Konzentrative Bewegungstherapie
- Atemtherapie-Methoden
Entspannungstechniken Video und Audiovortrag
Hier findest du ein Video zu Entspannungstechniken mit einigen Informationen und Anregungen:
Hier kannst du die Tonspur des Videos zu Entspannungstechniken anhören:
Entspannungstechniken - weitere Infos
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Siehe auch
Literatur
- Yoga Nidra, von Swami Satyananda Saraswati
- Yoga für den Rücken, Audio CD
- Die Wissenschaft des Pranayama
- Tiefenentspannung, Audio CD
Weblinks
Seminare
- Entspannungskursleiter-Ausbildung in Bad Meinberg, 10. - 15.02.13
Multimedia
Klassische Yoga Vidya Entspannung
Autogenes Training
Bodyscan-Tiefenentspannung
Ausdehnungsentspannung