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Claire Dederer, die Autorin des Buchs „Einatmen. Aufatmen. Mein [[Leben]] in dreiundzwanzig [[Yogastellung]]en“ schildert in einem Interview auf Stern.de in Kürze ihren [[Weg]] mit [[Yoga]]. Zunächst hatte sie eine eher abgeneigte Haltung zum Yoga und glaubte, es sei nur etwas für hauchschlanke, sich vegetarisch ernährende [[Ego]]zentrikerinnen. Nachdem sie [[Mutter]] geworden war, durchlief sie eine Phase, in der sie versuchte, eine perfekte Mutter, vorbildliche Hausfrau, erfüllte Sexualpartnerin und natürlich weiterhin Autorin zu sein. In dieser Zeit kam noch der [[Wunsch]] hinzu, ein noch besserer, entspannter, fröhlicher, schlanker Mensch zu werden, was Anlass wurde, sich mit Yoga auseinanderzusetzen und schließlich auch damit zu beginnen. | Claire Dederer, die Autorin des Buchs „Einatmen. Aufatmen. Mein [[Leben]] in dreiundzwanzig [[Yogastellung]]en“ schildert in einem Interview auf Stern.de in Kürze ihren [[Weg]] mit [[Yoga]]. Zunächst hatte sie eine eher abgeneigte Haltung zum Yoga und glaubte, es sei nur etwas für hauchschlanke, sich vegetarisch ernährende [[Ego]]zentrikerinnen. Nachdem sie [[Mutter]] geworden war, durchlief sie eine Phase, in der sie versuchte, eine perfekte Mutter, vorbildliche Hausfrau, erfüllte Sexualpartnerin und natürlich weiterhin Autorin zu sein. In dieser Zeit kam noch der [[Wunsch]] hinzu, ein noch besserer, entspannter, fröhlicher, schlanker Mensch zu werden, was Anlass wurde, sich mit Yoga auseinanderzusetzen und schließlich auch damit zu beginnen. | ||
Heute ist ihr [[Körper]] zwar nicht dünner, aber dehnbarer und kräftiger als damals. Jedoch war die entscheidendere [[Erkenntnis]] in den über 15 Jahren Yogapraxis, den Drang nach [[Perfektion]] loszulassen, sich den [[Schwierigkeit]]en zu stellen und das Scheitern zu lernen. Insbesondere unbequeme Stellungen körperlich auszuhalten helfen, auch den [[Geist]] zu schulen, mehr auszuhalten sowie Fehler und Schwächen zuzulassen. Laut | Heute ist ihr [[Körper]] zwar nicht dünner, aber dehnbarer und kräftiger als damals. Jedoch war die entscheidendere [[Erkenntnis]] in den über 15 Jahren Yogapraxis, den Drang nach [[Perfektion]] loszulassen, sich den [[Schwierigkeit]]en zu stellen und das Scheitern zu lernen. Insbesondere unbequeme Stellungen körperlich auszuhalten helfen, auch den [[Geist]] zu schulen, mehr auszuhalten sowie Fehler und Schwächen zuzulassen. Laut Dederer gehe es im Yoga weniger darum, in irgendeiner [[Zukunft]] besser zu sein, sondern das gegenwärtige [[Glück]], das im [[Augenblick]] liegt, zu erkennen. | ||
Einen besonderen Draht zum spirituellen Aspekt des Yoga entwickelte sie zwar nicht, dennoch erklärt sie, dass Yogastellungen sich auch auf Geist und [[Seele]] auswirken, und jede [[Asana]] auch ihre Entsprechung in diesen Bereichen hat. Auch hält sie das [[Wissen]] rund um Yoga für interessant und bereichernd, stellt aber fest: Es wirkt auch ohne Kenntnisse und besonders bei weniger Trainierten oder Menschen mit psychischen und physischen Einschränkungen. Wichtig für einen guten Kurs sei die Heterogenität der Teilnehmer und dass [[Lehrer]] und [[Schüler]] gemeinsam lachen können. [http://www.stern.de/gesundheit/entspannung-durch-yoga-scheitern-ist-wichtiger-als-perfekt-sein-2070343.html Kruttschnitt, Christine: „Entspannung durch Yoga: Scheitern ist wichtiger als perfekt sein“, 11/2013, Stern online.] | Einen besonderen Draht zum spirituellen Aspekt des Yoga entwickelte sie zwar nicht, dennoch erklärt sie, dass Yogastellungen sich auch auf Geist und [[Seele]] auswirken, und jede [[Asana]] auch ihre Entsprechung in diesen Bereichen hat. Auch hält sie das [[Wissen]] rund um Yoga für interessant und bereichernd, stellt aber fest: Es wirkt auch ohne Kenntnisse und besonders bei weniger Trainierten oder Menschen mit psychischen und physischen Einschränkungen. Wichtig für einen guten Kurs sei die Heterogenität der Teilnehmer und dass [[Lehrer]] und [[Schüler]] gemeinsam lachen können. [http://www.stern.de/gesundheit/entspannung-durch-yoga-scheitern-ist-wichtiger-als-perfekt-sein-2070343.html Kruttschnitt, Christine: „Entspannung durch Yoga: Scheitern ist wichtiger als perfekt sein“, 11/2013, Stern online.] |
Version vom 28. Dezember 2013, 16:29 Uhr
Scheitern ist wichtiger als perfekt sein
Claire Dederer, die Autorin des Buchs „Einatmen. Aufatmen. Mein Leben in dreiundzwanzig Yogastellungen“ schildert in einem Interview auf Stern.de in Kürze ihren Weg mit Yoga. Zunächst hatte sie eine eher abgeneigte Haltung zum Yoga und glaubte, es sei nur etwas für hauchschlanke, sich vegetarisch ernährende Egozentrikerinnen. Nachdem sie Mutter geworden war, durchlief sie eine Phase, in der sie versuchte, eine perfekte Mutter, vorbildliche Hausfrau, erfüllte Sexualpartnerin und natürlich weiterhin Autorin zu sein. In dieser Zeit kam noch der Wunsch hinzu, ein noch besserer, entspannter, fröhlicher, schlanker Mensch zu werden, was Anlass wurde, sich mit Yoga auseinanderzusetzen und schließlich auch damit zu beginnen.
Heute ist ihr Körper zwar nicht dünner, aber dehnbarer und kräftiger als damals. Jedoch war die entscheidendere Erkenntnis in den über 15 Jahren Yogapraxis, den Drang nach Perfektion loszulassen, sich den Schwierigkeiten zu stellen und das Scheitern zu lernen. Insbesondere unbequeme Stellungen körperlich auszuhalten helfen, auch den Geist zu schulen, mehr auszuhalten sowie Fehler und Schwächen zuzulassen. Laut Dederer gehe es im Yoga weniger darum, in irgendeiner Zukunft besser zu sein, sondern das gegenwärtige Glück, das im Augenblick liegt, zu erkennen.
Einen besonderen Draht zum spirituellen Aspekt des Yoga entwickelte sie zwar nicht, dennoch erklärt sie, dass Yogastellungen sich auch auf Geist und Seele auswirken, und jede Asana auch ihre Entsprechung in diesen Bereichen hat. Auch hält sie das Wissen rund um Yoga für interessant und bereichernd, stellt aber fest: Es wirkt auch ohne Kenntnisse und besonders bei weniger Trainierten oder Menschen mit psychischen und physischen Einschränkungen. Wichtig für einen guten Kurs sei die Heterogenität der Teilnehmer und dass Lehrer und Schüler gemeinsam lachen können. Kruttschnitt, Christine: „Entspannung durch Yoga: Scheitern ist wichtiger als perfekt sein“, 11/2013, Stern online.