Samuchaya Vada: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Ursache allen menschlichen Leidens ist [[Avidya]]. Sri [[Shankara]] meint, dass nur das [[Wissen]] um [[Brahman]] in der Lage ist, die Ignoranz der Menschen zu beseitigen. Andere glauben, dass die Suche nach dem Wissen über das [[Selbst]] mit der Ausführung von [[Veden| vedischen]] und [[Smarta]] Ritualen verbunden werden wollte. Diese Ansicht ist bekannt als Samucchaya Vaada (die kombinierte Lehre von [[Karma]] und [[Jnana]]), weil diese Lehre zwei Wege vereint, um zu einem Ziel zu gelangen. Sie führen das Beispiel des Vogels an. Genauso wie ein Vogel notwendigerweise zwei Flügel braucht, um sich in die Lüfte zu erheben, so benötigt die individuelle Seele auch Wissen und Tat, um Moksha erreichen zu können oder die letztendliche Glückseeligkeit und dass weder das eine noch das andere für sich gesehen ausreicht, um dorthin zu gelangen.
Die Ursache allen menschlichen Leidens ist [[Avidya]]. Sri [[Shankara]] meint, dass nur durch das [[Wissen]] um [[Brahman]] die Ignoranz der Menschen beseitigt werden kann. Andere glauben, dass die Suche nach dem Wissen über das [[Selbst]] mit der Ausführung von [[Veden| vedischen]] und [[Smarta]] Ritualen verbunden werden wollte. Diese Ansicht ist bekannt als Samucchaya Vaada (die kombinierte Lehre von [[Karma]] und [[Jnana]]), weil diese Lehre zwei Wege vereint, um zu einem [[Ziel]] zu gelangen. Sie führen das Beispiel des Vogels an. Genauso wie ein [[Vogel]] notwendigerweise zwei Flügel braucht, um sich in die Lüfte zu erheben, so benötigt die individuelle [[Seele]] auch Wissen und Tat, um [[Moksha]] erreichen zu können oder die letztendliche [[Glückseligkeit]] und dass weder das eine noch das andere für sich gesehen ausreicht, um dorthin zu gelangen.
Karma, die ausgeführt werden als Isvararpana ohne Früchte zu erwarten, reinigen das Herz. Sie bereiten den Grund für Antahkarana, für das Herandämmern von Brahma Jnana. Sri Sankara sagt in seinen Atma Bodha (ein Werk): "Karmische Rituale können Unwissen nicht zerstören, da sie nicht feindlich zu einander sind. Wissen jedoch zerstört zweifelsohne Unwissen, wie Licht auch die tiefste Dunkelheit zerstört. Verglichen mit anderen Wegen ist Jnana der einzig direkte Weg zur Freiheit. Ohne Feuer kann man nicht kochen, ebenso ist Emanzipation nicht möglich ohne Brahma Jnana." Sri Sankara widerlegt die Theorie von Samuchchaya Vada.
 
Neubekehrte und junge Leute können anfangs für einige Jahre arbeiten und meditieren. Wenn sie in der Meditation Fortschritte erzielen, muss die Arbeit vollkommen aufhören. Sie wird zum Hindernis. Deshalb steht in der Gita:
[[Karma]]s, die als [[Isvararpana]] ausgeübt werden, ohne die Früchte der Handlungen zu erwarten, reinigen das [[Herz]]. Sie bereiten den Grund für [[Antahkarana]], für das Herandämmern von Brahma [[Jnana]]. Sri Shankara sagt in seinen [[Atma Bodha]] (ein Werk): "Karmische Rituale können [[Unwissen]] nicht zerstören, da sie nicht feindlich zu einander sind. Wissen jedoch zerstört zweifelsohne Unwissen, wie Licht auch die tiefste [[Dunkelheit]] zerstört. Verglichen mit anderen Wegen ist Jnana der einzig direkte Weg zur [[Freiheit]]. Ohne [[Feuer]] kann man nicht kochen, ebenso ist Emanzipation nicht möglich ohne Brahma Jnana." Sri Shankara widerlegt die Theorie von Samuchaya Vada.
Arurukshor Muner Yogam Karma Karanam Uchyate,
 
Yogarudhasya tasyaiva Shamah Karanam Uchyate.
Neubekehrte und junge Leute können anfangs für einige Jahre arbeiten und meditieren. Wenn sie in der [[Meditation]] [[Fortschritt]]e erzielen, muss die [[Arbeit]] vollkommen aufhören. Sie wird zum [[Hindernis]]. Deshalb steht in der [[Gita]]:
„ Für den Weisen, der Yoga zu erreichen wünscht, gilt Handeln als der Weg; für denselben Weisen, der Yoga erreicht hat, gilt Nichthandeln (Untätigkeit) als der Weg.“ Kap. VI-3.
 
Nur der fortgeschrittenen Yogi, der stundenlang meditieren kann, mag zu arbeiten aufhören. Wenn dies gewöhnliche Studenten tun, werden sie tamasig und faul. Wenn du die reine Meditation nicht verbesserst, dann verbinde Arbeit mit Meditation. Benütze immer den gesunden Menschenverstand. Man kann nur eine bestimmte Stufe im Yoga, Jnana oder Bhakti erreichen, während man auf dieser Welt ist. Zurückgezogenheit und Nivritti werden zur höchsten Verwirklichung benötigt. Der erleuchtete Yogi oder Jnani oder Bhakta sollte wieder aus Gründen der Lokasangraha in die Welt zurückkehren, um andere Menschen zu erheben.
:Arurukshor Muner Yogam Karma Karanam Uchyate,
:Yogarudhasya tasyaiva Shamah Karanam Uchyate.
 
„ Für den Weisen, der [[Yoga]] zu erreichen wünscht, gilt Handeln als der [[Weg]]; für denselben Weisen, der Yoga erreicht hat, gilt Nichthandeln (Untätigkeit) als der [[Weg]].“ Kap. VI-3.
 
Nur der fortgeschrittene [[Yogi]], der stundenlang meditieren kann, mag zu arbeiten aufhören. Wenn dies gewöhnliche Studenten tun, werden sie [[tamas]]ig und faul. Wenn du die reine Meditation nicht verbesserst, dann verbinde Arbeit mit Meditation. Benutze immer den gesunden Menschenverstand. Man kann nur eine bestimmte Stufe im Yoga, Jnana oder [[Bhakti]] erreichen, während man auf dieser [[Welt]] ist.  
 
Zurückgezogenheit und [[Nivritti]] werden zur höchsten Verwirklichung benötigt. Der erleuchtete Yogi oder Jnani oder Bhakta sollte wieder aus Gründen der [[Lokasangraha]] in die [[Welt]] zurückkehren, um andere Menschen zu erheben.
 
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==Siehe auch==
*[[Vedanta]]
*[[Jnana Yoga]]
 
 
[[Kategorie:Jnana Yoga]]
[[kategorie:Vedanta]]
[[Kategorie:Artikel von Swami Sivananda]]
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Version vom 15. Mai 2013, 10:52 Uhr

Samuchaya Vada

Swami Sivananda über Samuchaya Vada

Aus: Swami Sivananda: Practice of Karma Yoga

Die Ursache allen menschlichen Leidens ist Avidya. Sri Shankara meint, dass nur durch das Wissen um Brahman die Ignoranz der Menschen beseitigt werden kann. Andere glauben, dass die Suche nach dem Wissen über das Selbst mit der Ausführung von vedischen und Smarta Ritualen verbunden werden wollte. Diese Ansicht ist bekannt als Samucchaya Vaada (die kombinierte Lehre von Karma und Jnana), weil diese Lehre zwei Wege vereint, um zu einem Ziel zu gelangen. Sie führen das Beispiel des Vogels an. Genauso wie ein Vogel notwendigerweise zwei Flügel braucht, um sich in die Lüfte zu erheben, so benötigt die individuelle Seele auch Wissen und Tat, um Moksha erreichen zu können oder die letztendliche Glückseligkeit und dass weder das eine noch das andere für sich gesehen ausreicht, um dorthin zu gelangen.

Karmas, die als Isvararpana ausgeübt werden, ohne die Früchte der Handlungen zu erwarten, reinigen das Herz. Sie bereiten den Grund für Antahkarana, für das Herandämmern von Brahma Jnana. Sri Shankara sagt in seinen Atma Bodha (ein Werk): "Karmische Rituale können Unwissen nicht zerstören, da sie nicht feindlich zu einander sind. Wissen jedoch zerstört zweifelsohne Unwissen, wie Licht auch die tiefste Dunkelheit zerstört. Verglichen mit anderen Wegen ist Jnana der einzig direkte Weg zur Freiheit. Ohne Feuer kann man nicht kochen, ebenso ist Emanzipation nicht möglich ohne Brahma Jnana." Sri Shankara widerlegt die Theorie von Samuchaya Vada.

Neubekehrte und junge Leute können anfangs für einige Jahre arbeiten und meditieren. Wenn sie in der Meditation Fortschritte erzielen, muss die Arbeit vollkommen aufhören. Sie wird zum Hindernis. Deshalb steht in der Gita:

Arurukshor Muner Yogam Karma Karanam Uchyate,
Yogarudhasya tasyaiva Shamah Karanam Uchyate.

„ Für den Weisen, der Yoga zu erreichen wünscht, gilt Handeln als der Weg; für denselben Weisen, der Yoga erreicht hat, gilt Nichthandeln (Untätigkeit) als der Weg.“ Kap. VI-3.

Nur der fortgeschrittene Yogi, der stundenlang meditieren kann, mag zu arbeiten aufhören. Wenn dies gewöhnliche Studenten tun, werden sie tamasig und faul. Wenn du die reine Meditation nicht verbesserst, dann verbinde Arbeit mit Meditation. Benutze immer den gesunden Menschenverstand. Man kann nur eine bestimmte Stufe im Yoga, Jnana oder Bhakti erreichen, während man auf dieser Welt ist.

Zurückgezogenheit und Nivritti werden zur höchsten Verwirklichung benötigt. Der erleuchtete Yogi oder Jnani oder Bhakta sollte wieder aus Gründen der Lokasangraha in die Welt zurückkehren, um andere Menschen zu erheben.

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