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Version vom 4. September 2012, 16:25 Uhr
Rishikesh (Hindi: ऋषिकेश, Ṛṣikeś) oder Hrishikesh (skt: Hṛṣīkeśa) ist ein Pilgerort im indischen Bundesstaat Uttarakhand mit etwa 60’000 Einwohnern, dessen offizielle Sprachen Hindi und Sanskrit sind. Am Rande des Himalayas in Nordindien gelegen, ist Rishikesh als das Tor in den Himalaya bekannt. Rishikesh ist von drei weiteren Distrikten umgeben: Tehri Garhwal, Pauri Garwhar und Hardiwar. Sie liegt 25 km nördlich der heiligen Stadt Haridwar
Lage
Rishikesh liegt am heiligen Fluss Ganges am Südfuss des Himalaya: Benannt wurde der alte Pilgerort des Hinduismus nach Hrishikesha, einem Beinamen Vishnus. Das Wort Hrishikesha bedeutet „Meister der Sinne“. Die Wortwurzeln Hrishik und ish werden zusammengefügt zum Wort Hrishikesh. Hrishik bedeutet Sinne und ish bedeutet Meister oder Herrscher. Folglich bedeutet das Wort Meister der Sinne oder Gott Vishnu. Der Ort hat seinen Namen von Gott Vishnu, nachdem er Raibhya Rishi als Ergebnis seiner Tapasya (Entsagungen) als Gott Hrishikesh erschienen ist. In der Skanda Purana (religiöser Text) ist diese Gegend bekannt als „Kubjamrak“, wo Gott Vishnu unter einem Mango-Baum erschienen ist. Der moderne Name leitet sich auch vom Sanskritwort Rishi (skt. ṛṣi) »Weiser, Seher« ab. Von Rishikesh aus begeben sich viele Pilger zu den heiligen Orten Kedarnath, Badrinath, Yamunotri, Gangotri und Gomukh, der Quelle des Ganges.
Zu Rishikesh werden 5 lose miteinander verbundene Gebiete gezählt, wozu die Stadt sowie Siedlungen an beiden Seiten des Flusses Ganges zählen. Diese Gebiete beinhalten Rishikesh selbst mit seinen Geschäften und Gebäuden der öffentlichen Verwaltung, den Vorort Muni-Ki-Reti oder „Sands of the Sages“, Shivananda Nagar, die Heimat des Shivanada Ashrams und der Divine Live Society nördlich von Rishikesh, die Tempel Region von Lakshman Jhula ein wenig weiter nördlich, sowie weitere Ashrams um das Swarg Ashram am östlichen Ufer des Ganges. Man kann den berühmten Neelakanta Maha Deva Tempel von hier erreichen. Der „Neelkanth Mahadev Tempel“, 28 km von Rishikesh in einem Wald gelegen, ist ein sehr beliebter regionaler Pilgerort, ebenso wie die „Vasishtha Guha“ (Höhle des Weisen Vashishtha), die sich 21 km oberhalb der Stadt am Ganges befindet.
Die vielen Tempel und Ashrams von Rishikesh liegen beidseitig des Ganges; Fussgängerbrücken verbinden. Alltäglich findet während der Abenddämmerung am Triveni Ghat eine Gangaarati statt, häufig mit Prominenten. Entlang des Flusses leben in den Wäldern Sadhus und Asketen und in Lakshman Jhula gibt es eine Unterkunft für Wandermönche.
Geschichte
Rishikesh ist bereits Teil gewelsen des legendären „Kedarhand“ (dem heutigen Garwal). Legenden berichten das Rama hier Buße getan hat für das Töten von Ravana, dem Dämonen-König von Lanka. Und Lakshmana, sein jüngerer Bruder, überquerte den Fluß Ganges an dem Ort, wo heute die „Lakshman Jhula“ Brücke steht, indem er eine Jute-Seil Brücke benutzte. Das „Kedar Khand“ der Skanda Purana (religiöser Text), erwähnt ebenfalls die Existenz vom Indrakund an diesem Ort. Die Jute-Seil-Brücke ist 1889 durch eine Drahtseil-Hängebrücke ersetzt worden. Nachdem diese 1923 von einer Flut zerstört wurde, ist eine größere und stabilere Brücke gebaut worden.
Yoga Center in Rishikesh
In Rishikesh, von manchen auch die „Welt-Hauptstadt des Yoga“ genannt, befindet sich eine große Anzahl an Yoga-Centern, die viele Besucher anlocken. Es wird von vielen geglaubt, dass die Meditation in Rishikesh einen Gottsucher näher an die Selbstverwirklichung und Gotterkenntnis bringt, ebenso wie ein Bad im heiligen Fluß Ganges welcher durch Rishikesh fließt. Rishikesh ist ebenfalls die Heimat des 120-Jahre alten Kailas Ashram Brahmavidyapeetham, ein Institut welches sich für die Erhaltung und Verbreitung der Vedischen Studien und Traditionen engagiert. Prominente Persönlichkeiten wie Swami Vivekanande, Swami Rama Tirtha und Swami Sivananda haben in diesem Institut studiert.
Sport in Rishikesh
Rishikesh ist weltbekannt für seine Rafting- und Abenteuer-Touren auf dem Ganges und im Himalay - die Rafting-Saison dauert von März bis September.
Bedeutung
Der Ort wurde im Westen bekannt, weil in den 1960er Jahren die Beatles, The Beach Boys, Donovan und andere Musiker Rishikesh aufsuchten, um sich in spirituelle Praxis zu vertiefen. John Lennon schrieb “The Happy Hrishikesh Song”. Heute begeben sich viele Menschen der ganzen Welt nach Rishikesh um Yoga zu lernen und es hat mittlerweile den Ruf "Hauptstadt des Yogas" zu sein. In Rishikesh lebte unter anderen auch Swami Sivananda, einer der Pioniere des modernen Yoga.
Andre van Lysebeth, ein Schüler Meister Swami Sivanandas, hatte das bei ihm in Rishikesh erlernte Hatha-Yoga und Pranayama als er in den Westen zurück kam unter dem Namen Rishikeshreihe bekannt gemacht. Diese Rishikeshreihe ist Grundlage für viele Hatha Yoga Richtungen in der Welt. Unter anderem basiert auch die Yoga Vidya Grundreihe auf der Rishikeshreihe.