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Version vom 20. Juni 2022, 11:18 Uhr
Korintherbrief ist die Bezeichnung der Briefe des Apostels Paulus an die Korinther. Der Apostel Paulus hat die christliche Gemeinde in der Hafenstadt Korinth selbst gegründet. Die Hafenstadt Korinth war eine der wichtigsten griechischen Hafenstädte mit einem regen philosophischen und intellektuellen Leben. Korinth war auch eine Handelsstadt und damit eine Hafenstadt.
Die schönsten Zeugnisse einer frühchristlichen Gemeinde
Korinth hatte schon früh eine christliche Gemeinde vom Apostel Paulus gegründet. Die wichtigsten Briefe, die Paulus für die spirituelle Inspiration der Gemeinde verfasst hat, nennen sich 1. Und 2. Brief von Paulus an die Korinther oder kurz Korintherbrief. Man spricht vom 1. Und 2. Korintherbrief. Erster und zweiter Korintherbrief gehören zu den schönsten Zeugnissen, wie die frühchristlichen Gemeinden gelebt haben.
Paulus bezieht sich im ersten und zweiten Korintherbrief ganz besonders auf die Probleme in Korinth. Vermutlich wurden durch Boten die Briefe aus der Gemeinde an ihn herangetragen und er hat über diese Probleme der Gemeinde gehört. Das heißt im Zusammensein mit der Gemeinde untereinander. Es war schon immer so, dass spirituelle Menschen hohe Ideale haben und wenn dort verschiedene Ansichten aufeinander stoßen, können Gemeinden oder Gemeinschaften daran zerbrechen. Bis heute sind die Empfehlungen von Apostel Paulus in den Korintherbriefen wunderbar, um Inspiration zu geben für spirituelle Gemeinschaften egal welcher Religion.
In den Korintherbriefen wird deutlich, dass die Einheit der christlichen Gemeinde auf dem Spiel stand. Es gab verschiedene theologische Lehrer, die unterschiedliches gelehrt haben. Der Apostel Paulus musste gegenüber den Christen mit jüdischer Tradition in Korinth seine Autorität behaupten. Andererseits musste er den Christen, die gebürtige Griechen waren auch zeigen, dass auch sie willkommen waren. Und so findet man in den Korintherbriefen Einblicke in Dinge, die in allen christlichen Gemeinden schwierig waren, nicht nur in Korinth.
Paulus sieht die christliche Gemeinde als Einheit
Apostel Paulus will besonders die Einheit der Gemeinde betonen. Er vergleicht die Gemeinde mit einem Leib und seinen verschiedenen Körperteilen. Er versteht die christliche Gemeinde als Leib Christi und Christus ist das Haupt des Leibes. So steht im 1. Korinther 12, Vers 12-13: "Denn wir sind durch einen Geist alle zu einem Leib getauft. Wir seien Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie. Wir sind alle mit einem Geist getränkt." Und so sagt er auch: "Wie der Leib einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber obwohl sie viele sind doch ein Leib sind, so ist auch Christus." Und so war es ihm auch wichtig, dass es unterschiedliche Gaben gibt. Unterschiedliche Menschen haben unterschiedliche Fähigkeiten, Talente und Gaben. Man sollte keine Dienste höher oder niedriger bewerten, sondern überlegen, was dem Aufbau der Gemeinde gilt. Wenn es Streitigkeiten gibt, sollte man überlegen, was dem Aufbau der Gemeinde dient, was dem Aufbau der Gemeinschaft dient.
Es wurden auch praktische Fragen an Paulus herangetragen. Und so nimmt Paulus auch Stellung zu Problemen und Meinungsverschiedenheiten in Fragen der Lebensführung, in Fragen der Geschlechterbeziehung und auch zu im Umgang mit heidnischen Kultbräuchen. Paulus hat empfohlen, dass man sexuelle Unzucht nicht dulden soll und auch nicht vor heidnischen Gerichten prozessieren soll, mindestens keine Prozesse dort stützen sollte. Aber er spricht auch von der Freiheit des Geistes Jesus Christi. Er nimmt so Rücksicht auf Schwache, z.B. beim Abendmahl. Es geht ihm darum, dass Bedürftige unterstützt werden, dass die Korinthergemeinde auch bedürftige Gemeinden, wie zum Beispiel in Jerusalem durch Geldspenden unterstützt. In den Korintherbriefen spricht Paulus auch davon, dass christliches Leben Anfeindungen verschiedener Art ausgesetzt sein kann. Er sagt, dass in der Schwäche die eigentliche Stärke liegt. Es wird immer wieder innere Anfechtungen geben, doch durch den Glauben kann man stark werden. Der Diener Christi und damit jeder spirituelle Mensch erscheint oft wie ein Narr in der Welt. Und so führt Paulus den Kern des Evangeliums von Jesus Christus auf Jesus Christus selbst zurück.
Jesus Christus zeigt menschliche Eigenschaften
Das Wort vom Kreuz erscheint den Juden als Anstoß und als Ärgernis ihres Glaubens. Für Nichtjuden erscheint der christliche Glauben als Torheit weil es Vorstellungen von einem vollkommenen Gott in Frage stellt. Jesus Christus hat auch immer wieder menschliche Eigenschaften gezeigt und in der Botschaft von der Auferstehung werden die Grenzen der Botschaft überschritten. So stellt er die Frage, wo die Klugen, wo die Schriftgelehrten, die Weisen dieser Welt sind. Hat nicht Gott die Weisheit der Welt zur Torheit gemacht? So steht es im 1. Korinther, 1. Kap. 20.Vers. So wird der gekreuzigte Jesus laut Korintherbrief zum Symbol dafür, dass Gott gerade das besonders empfiehlt, was von der Welt verworfen und gerichtet wurde. Mit dem Bekenntnis der Auferstehung des Gekreuzigten wird nochmal das Bild eines vollkommenen Gottes scheinbar zerstört. Denn der Gekreuzigte ist gestorben, wurde hingerichtet und hat gelitten. Trotzdem ist der Gelittene wieder auferstanden. Und so werden die Christen aufgerufen beständig beim Glauben zu sein und inneren und äußeren Anfechtungen zu widerstehen. Gemeinsam zu sein und gemeinsam im Glauben zu wandeln, nicht allein im Schauen.
lebendiger Glauben in spirituellen Gemeinschaften leben
Gleichzeitig wird gesagt, dass man nicht überheblich sein soll. Es gibt eine im Glauben gegründete Freiheit aber trotzdem ist nicht alles erlaubt. Gnadengaben sind nicht grenzenlos und Leid und Tränen sind nicht überwunden. Der Mensch geht weiter durch Leiden hindurch. Das Ziel der Geschichte von Mensch und Welt muss noch erfüllt werden und so sagt Paulus schließlich, dass wir durch einen Spiegel ein dunkles Bild sehen aber später sehen wir es von Angesicht zu Angesicht. So steht es im 1. Korinther 13, 12. So sind die beiden Korintherbriefe ein Zeugnis von lebendigem Glauben und auch ein Zeugnis davon, wie man spirituelle Gemeinschaft leben kann. Bis heute sind die Paulusbriefe, die Korintherbriefe aber auch die Römerbriefe und die Briefe der Hebräer besondere Zeugnisse und Empfehlungen, wie man eine spirituelle Gemeinschaft leben kann.
Korintherbrief Video
Hier findest du ein Vortragsvideo über Korintherbrief:
Erfahre einiges über Korintherbrief in diesem Video Kurzvortrag. Sukadev, Leiter vom Yoga Vidya e.V., spricht hier über Korintherbrief vom Yogastandpunkt aus. So kommt er zu einigen interessanten, auch diskussionswürdigen Gedanken.
Siehe auch
Weitere Begriffe im Kontext mit Korintherbrief
Einige Begriffe, die indirekt in Beziehung stehen mit Korintherbrief, aber vielleicht doch von Relevanz sein können, sind unter anderem Kopieren, Kopfschmerz, Konzept, Körner, Kostbar, Kraftvoll.
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Korintherbrief - weitere Infos
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Zusammenfassung
Das Substantiv Korintherbrief ist ein Wort beziehungsweise Ausdruck im Zusammenhang von Weltanschauung, Weisheit, Spiritualität, Religion und kann interpretiert werden vom Standpunkt von Yoga, Meditation, Ayurveda, Spiritualität, humanistische Psychologie.