Kevala Kumbhaka: Unterschied zwischen den Versionen
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Kevala Kumbhaka bezieht sich auf zwei verschiedene Praktiken. Das eine ist, wenn die [[Meditation]] sehr tief wird, kann es sein, dass der Atem aussetzt oder fast aussetzt. Man hat einige Experimente mit indischen [[Guru]]s gemacht und [[Yogi]]s, denen es gelungen ist, zwei Stunden lang nahezu ohne zu atmen auszukommen. [[Swami Vishnudevananda]] hat sich Ende der 1950er Jahre als Versuchsperson an physiologischen Labors in San Francisco zur Verfügung gestellt. Ein Swami Rama wurde in den 1970er Jahren genauer untersucht. Und viele andere Yogis wurden auch untersucht. Ein [[Swami Nadibrahmananda]] konnte zwei Stunden ohne zu atmen sein und dabei virtuos [[Tabla]]s spielen. Also, viele Möglichkeiten gibt es. | Kevala Kumbhaka bezieht sich auf zwei verschiedene Praktiken. Das eine ist, wenn die [[Meditation]] sehr tief wird, kann es sein, dass der Atem aussetzt oder fast aussetzt. Man hat einige Experimente mit indischen [[Guru]]s gemacht und [[Yogi]]s, denen es gelungen ist, zwei Stunden lang nahezu ohne zu atmen auszukommen. [[Swami Vishnudevananda]] hat sich Ende der 1950er Jahre als Versuchsperson an physiologischen Labors in San Francisco zur Verfügung gestellt. Ein Swami Rama wurde in den 1970er Jahren genauer untersucht. Und viele andere Yogis wurden auch untersucht. Ein [[Swami Nadibrahmananda]] konnte zwei Stunden ohne zu atmen sein und dabei virtuos [[Tabla]]s spielen. Also, viele Möglichkeiten gibt es. | ||
Und du hast es vielleicht auch schon erfahren. Wenn du meditierst, wenn die Meditation sehr tief wird, hört der Atem auf oder hört fast auf. Er muss ja nicht ganz aufhören, jedenfalls die [[Erfahrung]], dass der Atem fast aufhört, das ist Kevala Kumbhaka. Es kommen immer wieder Menschen zu mir, die machen sich [[Sorge]]n und sagen: „Kann mir in der Meditation etwas passieren?“ Dann frage ich: „Warum?“ Dann sagen sie: „Mir passiert es, dass ich plötzlich nicht mehr atme.“ Du kannst dir sicher sein, wenn du in der Meditation nicht mehr atmest – eigentlich fast nicht mehr atmest – du fügst dir keinen Schaden zu, im Gegenteil, das ist etwas sehr gesundes. Der [[Metabolismus]] des Körpers wird so sehr hinuntergefahren, dass du den Körper nicht mehr spürst. Dann geht das [ | Und du hast es vielleicht auch schon erfahren. Wenn du meditierst, wenn die Meditation sehr tief wird, hört der Atem auf oder hört fast auf. Er muss ja nicht ganz aufhören, jedenfalls die [[Erfahrung]], dass der Atem fast aufhört, das ist Kevala Kumbhaka. Es kommen immer wieder Menschen zu mir, die machen sich [[Sorge]]n und sagen: „Kann mir in der Meditation etwas passieren?“ Dann frage ich: „Warum?“ Dann sagen sie: „Mir passiert es, dass ich plötzlich nicht mehr atme.“ Du kannst dir sicher sein, wenn du in der Meditation nicht mehr atmest – eigentlich fast nicht mehr atmest – du fügst dir keinen Schaden zu, im Gegenteil, das ist etwas sehr gesundes. Der [[Metabolismus]] des Körpers wird so sehr hinuntergefahren, dass du den Körper nicht mehr spürst. Dann geht das [https://www.yoga-vidya.de/prana/ Prana], die ganze [[Lebensenergie]] in den [[Geist]] hinein und zieht sich sogar zurück von den niederen Teilen des Geistes. Dann wird die Meditation tief, du erfährst tiefen [[Frieden]]. | ||
Also, zum einen, Kevala Kumbhaka ist der natürlich auftretende Kumbhaka-Zustand und deshalb auch, eine [[Bedeutung]] von Kevala Kumbhaka, natürliches Kumbhaka, ohne Bemühen, es entsteht von selbst. Kevala Kumbhaka ist zum zweiten der [[Name]] einer Übung und zwar einer Übung, in der du bewusst wenig [[Luft]] einatmest, wenig Luft ausatmest, ganz wenig einatmest, ganz wenig ausatmest. Wenn du das machst, wird der Geist sehr ruhig. Du findest auf den [http://www.yoga-vidya-kompakt.de/yoga-vidya-infos/ Yoga Vidya] Seiten noch einige Übungsanleitungen für Kevala Kumbhaka, und diese kannst du finden auf www.yoga-vidya.de. Dort suche nach „Kevala Kumbhaka“, und dann findest du einige Übungsanleitungen, die dir helfen, in tiefe Meditation zu gehen, indem du Kevala Kumbhaka übst. | Also, zum einen, Kevala Kumbhaka ist der natürlich auftretende Kumbhaka-Zustand und deshalb auch, eine [[Bedeutung]] von Kevala Kumbhaka, natürliches Kumbhaka, ohne Bemühen, es entsteht von selbst. Kevala Kumbhaka ist zum zweiten der [[Name]] einer Übung und zwar einer Übung, in der du bewusst wenig [[Luft]] einatmest, wenig Luft ausatmest, ganz wenig einatmest, ganz wenig ausatmest. Wenn du das machst, wird der Geist sehr ruhig. Du findest auf den [http://www.yoga-vidya-kompakt.de/yoga-vidya-infos/ Yoga Vidya] Seiten noch einige Übungsanleitungen für Kevala Kumbhaka, und diese kannst du finden auf www.yoga-vidya.de. Dort suche nach „Kevala Kumbhaka“, und dann findest du einige Übungsanleitungen, die dir helfen, in tiefe Meditation zu gehen, indem du Kevala Kumbhaka übst. |
Version vom 11. Juli 2017, 08:44 Uhr
Kevala Kumbhaka (Sanskrit: केवलकुम्भक kevalakumbhaka m. u. n.) wörtl.: vollständiges (Kevala) Atemanhalten (Kumbhaka); eine Atemtechnik, bei der der Atem fast vollständig zur Ruhe kommt. Atemstillstand (Kumbhaka), der durch fortgeschrittene Praxis entsteht (Kevala = sich von alleine einstellt). Führt man den Atemstillstand willentlich herbei, spricht man von Sahita Kumbhaka.
Arten und Häufigkeit der Praxis
Es gibt zwei Arten von Kumbhaka (Atemanhalten): Sahita und Kevala. Das Atemanhalten in Verbindung mit Ein- und Ausatmung wird als Sahita bezeichnet. Das Atemanhalten, das frei ist von Ein- und Ausatmung, wird als Kevala („ohne“) bezeichnet. Solange du nicht vollkommen in Kevala geworden bist, praktiziere Sahita.
Durch die Praxis von Kevala Kumbhaka taucht das Wissen um die Kundalini an der Oberfläche des Bewusstseins auf. Im Kevala Kumbhaka steht der Atem auf einmal still, es gibt weder Ein- noch Ausatmen mehr. Der Schüler kann seinen Atem solange anhalten, wie er will. Er erreicht das Stadium von Raja Yoga, der vollkommenen Geistesbeherrschung. Durch Kevala Kumbhaka erwacht die Kundalini, und die Sushumna wird frei von allen Arten von Hindernissen. Der Übende erreicht Vollkommenheit im Hatha Yoga. Dieser Kumbhaka heilt alle Krankheiten und schenkt Langlebigkeit.
Wenn du willst, kannst du Kevala Kumbhaka achtmal am Tag ausführen, einmal alle drei Stunden; oder du kannst es fünfmal am Tag machen, einmal früh am Morgen, dann am Mittag, in der Abenddämmerung, am Mitternacht und zuletzt im letzten Viertel der Nacht; oder du machst es dreimal täglich, am Morgen, am Abend und um Mitternacht.
Wer Kevala Kumbhaka beherrscht, ist ein wahrer Yogi. Es gibt nichts in allen drei Welten, was einer, der dieses Kumbhaka gemeistert hat, nicht erlangen könnte. Ruhm und Ehre diesen erhabenen Seelen! Möge ihr Segen auf allen Schülern des Yoga ruhen.
Sukadev über Kevala Kumbhaka
Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Kevala Kumbhaka
Kevala heißt rein, unverfälscht, frei. Kumbhaka heißt Atemanhalten. Kevala Kumbhaka heißt reines Atemanhalten. Was heißt das? Das heißt insbesondere, ohne Einatmen und Ausatmen. Patanjali sagt, es gibt verschiedene Formen von Pranayama und es gibt ein Pranayama, das über die Sphäre von Ein- und Ausatmung hinausgeht, und das ist Kevala Kumbhaka. Swatmarama, der Autor der Hatha Yoga Pradipika, spricht von Sahita Kumbhaka und Kevala Kumbhaka. Sahita Kumbhaka heißt Atemanhalten mit Ein- und Ausatmen. Kevala Kumbhaka – ohne Ein- und Ausatmen.
Kevala Kumbhaka bezieht sich auf zwei verschiedene Praktiken. Das eine ist, wenn die Meditation sehr tief wird, kann es sein, dass der Atem aussetzt oder fast aussetzt. Man hat einige Experimente mit indischen Gurus gemacht und Yogis, denen es gelungen ist, zwei Stunden lang nahezu ohne zu atmen auszukommen. Swami Vishnudevananda hat sich Ende der 1950er Jahre als Versuchsperson an physiologischen Labors in San Francisco zur Verfügung gestellt. Ein Swami Rama wurde in den 1970er Jahren genauer untersucht. Und viele andere Yogis wurden auch untersucht. Ein Swami Nadibrahmananda konnte zwei Stunden ohne zu atmen sein und dabei virtuos Tablas spielen. Also, viele Möglichkeiten gibt es.
Und du hast es vielleicht auch schon erfahren. Wenn du meditierst, wenn die Meditation sehr tief wird, hört der Atem auf oder hört fast auf. Er muss ja nicht ganz aufhören, jedenfalls die Erfahrung, dass der Atem fast aufhört, das ist Kevala Kumbhaka. Es kommen immer wieder Menschen zu mir, die machen sich Sorgen und sagen: „Kann mir in der Meditation etwas passieren?“ Dann frage ich: „Warum?“ Dann sagen sie: „Mir passiert es, dass ich plötzlich nicht mehr atme.“ Du kannst dir sicher sein, wenn du in der Meditation nicht mehr atmest – eigentlich fast nicht mehr atmest – du fügst dir keinen Schaden zu, im Gegenteil, das ist etwas sehr gesundes. Der Metabolismus des Körpers wird so sehr hinuntergefahren, dass du den Körper nicht mehr spürst. Dann geht das Prana, die ganze Lebensenergie in den Geist hinein und zieht sich sogar zurück von den niederen Teilen des Geistes. Dann wird die Meditation tief, du erfährst tiefen Frieden.
Also, zum einen, Kevala Kumbhaka ist der natürlich auftretende Kumbhaka-Zustand und deshalb auch, eine Bedeutung von Kevala Kumbhaka, natürliches Kumbhaka, ohne Bemühen, es entsteht von selbst. Kevala Kumbhaka ist zum zweiten der Name einer Übung und zwar einer Übung, in der du bewusst wenig Luft einatmest, wenig Luft ausatmest, ganz wenig einatmest, ganz wenig ausatmest. Wenn du das machst, wird der Geist sehr ruhig. Du findest auf den Yoga Vidya Seiten noch einige Übungsanleitungen für Kevala Kumbhaka, und diese kannst du finden auf www.yoga-vidya.de. Dort suche nach „Kevala Kumbhaka“, und dann findest du einige Übungsanleitungen, die dir helfen, in tiefe Meditation zu gehen, indem du Kevala Kumbhaka übst.
Siehe auch
Weblinks
- Offizielle Homepage von Yoga Vidya, Möglichkeit zur Mantra-Weihe und spirituellen Namensgebung
- Offizielle Homepage von Yoga Vidya
- Divine Life Society - Sivananda Ashram
Literatur
- Asana Pranayama Mudra Bandha von Swami Satyananda Saraswati
- André van Lysebeth, Die große Kraft des Atems
- Audio CD Pranayama für Anfänger
- Audio CD Pranayama für Fortgeschrittene
Seminare
Atem-Praxis
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Energiearbeit
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