Kumkum: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
K (Textersetzung - „<html5media>([^<]*)<\/html5media>“ durch „{{#widget:Audio|url=${1}}}“) |
||
(Eine dazwischenliegende Version von einem anderen Benutzer wird nicht angezeigt) | |||
Zeile 7: | Zeile 7: | ||
{{#ev:youtube|6-jYKOtonvc}} | {{#ev:youtube|6-jYKOtonvc}} | ||
{{#widget:Audio|url=https://jkv3wg.podcaster.de/download/Kumkum_Kumkuma.mp3}} | |||
==Sukadev über Kumkum== | ==Sukadev über Kumkum== |
Aktuelle Version vom 15. Juni 2022, 19:05 Uhr
Kumkum (Sanskrit: कुङ्कुम kuṅkuma m.) ist ein heiliges Pulver von kräftigroter Farbe, hergestellt aus der Wurzel des Kurkuma (Gelbwurz, botanischer Name: Curcuma longa, Haridra), einer dem Ginger ähnlichen Pflanze oder aus Safran . Es wird in Indien bei verschiedenen Ritualen benutzt, und besonders bei Pujas als Reinigungsritus auf die Stirn aufgetragen. Es repräsentert die feurige und schöpferische Kraft der Göttin.
Kumkum Kumkuma कुङ्कुम kuṅkuma Aussprache
Hier kannst du hören, wie das Sanskritwort Kumkum Kumkuma, कुङ्कुम, kuṅkuma ausgesprochen wird:
Sukadev über Kumkum
Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Kumkum
Kumkum, auf Sanskrit "Kumkuma", das rote Pulver, das man auf das dritte Auge aufträgt. "Kumkum" ist das Hindi-Wort, auf Sanskrit sagt man Kumkuma. Kumkuma, vielleicht kennst du den Ausdruck auch aus der zweiten Strophe des Gajananam: „Kumkuma Raktavarnam.“ Also, ein Ausdruck für das Safranpulver. Kumkum hat verschiedene Bedeutungen: Es heißt zum einen Safran. Kumkum ist aber auch das rote Pulver, das man gewinnt aus Kurkuma. Ob Kumkum ursprünglich aus Safran gewonnen wurde, weiß ich nicht, aber heutzutage wird Kumkum aus Kurkuma gewonnen. Und evtl. kommt sogar "Kurkuma", der Ausdruck, auch irgendwo aus Kumkum, eventuell haben sie einen ähnlichen Wortursprung. Da bin ich allerdings jetzt nicht genau informiert.
Kumkum ist rot, wird auch in Indien als „Red Powder“ bezeichnet, als rotes Pulver. Kumkum verwendet man zur Verehrung der göttlichen Mutter. Es gibt drei heilige Pulver, die man auf die Stirn aufträgt. Shaivas haben so genannte "Vibhuti" oder "Bhasma" aufgetragen, das ist Asche. Die Vaishnavas tragen Chandana auf, das ist Sandelholzpaste. Und die Shaktas, die also Shakti verehren, tragen Kumkum auf oder auch Kurkuma. Vaishnavas verehren Vishnu, Rama oder Krishna, sie tragen also Sandelholzpaste auf.
Unsere Tradition, Yoga Vidya, ist in der klassischen Tradition von Shankaracharya und ist daher eine traditionsübergreifende Richtung. Wir tragen alle drei auf: die drei Striche von Vibhuti oder Bhasma, also Asche, und wir tragen einen Punkt auf aus dem Chandana, aus Sandelholzpaste, und Kumkum, das rote Pulver. Und so verehren wir Shiva und damit auch Ganesha und Subrahmanya. Dann als zweites Vishnu, damit auch Krishna und Rama. Und als drittes dann die Shakti, die göttliche Mutter, Durga, Kali, im weiteren Sinne auch Saraswati, Lakshmi, Parvati usw.
In Indien wird heutzutage das rote Pulver auch zum Teil einfach gefärbt und das merkst du daran, dass das echte Kumkum, leicht nach der Kurkuma-Wurzel riecht, außerdem färbt es so leicht auch gelblich. Es sieht rot aus, aber es hinterlässt etwas gelbliche Spuren. Aber so tragisch ist es auch nicht, die Inder verwenden meistens das Red Powder, welches nicht echtes Kumkum ist, und bekommen auch so göttliche Erfahrungen. Aber wenn du es jetzt ganz traditionell haben willst, dann kannst du schauen, echtes Kumkum zu finden. Das ist übrigens in Nordindien fast nicht möglich. Echtes Kumkum erhält man eigentlich nur in Südindien.
Kumkum trägt man auf das dritte Auge auf, entweder das eigene dritte Auge oder eine Murti, eine Götterfigur, um so die kreative Energie und damit die Energie der göttlichen Mutter zu aktivieren.
Siehe auch
Literatur
- Das neue große Ayurveda Praxis Handbuch von Rhyner
- Das große Ayurveda-Heilbuch von Dr. Vasant Lad
- Vedische Kochkunst
- Selbstheilung mit Ayurveda: Das Standardwerk der indischen Heilkunde von Dr. Vasant Lad
Weblinks
- Wichtige Zutaten der ayurvedischen Küche
- Umfangreiche Portalseite zum Ayurveda
- Übersicht der Gewürze
- Kurze Einführung in die Yoga-Ernährung