Ischialgie: Unterschied zwischen den Versionen

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*Manchmal kann es hilfreich sein, an den ersten Tagen ein Schmerzmittel zu nehmen, damit es nicht zu einer Verkrampfung der Muskulatur kommt. Manchmal hilft in der Akutphase auch, sich ein oder zwei Tage Ruhe zu gönnen. Allgemein kann eine basische oder vegane Ernährung hilfreich sein. Durch radikale Ernährungsumstellungen können Entzündungen verschwinden. Auch sanfte Massage kann helfe (kräftige Massage würde eher reizen). Und auch Osteophatie kann hilfreich sein.  
*Manchmal kann es hilfreich sein, an den ersten Tagen ein Schmerzmittel zu nehmen, damit es nicht zu einer Verkrampfung der Muskulatur kommt. Manchmal hilft in der Akutphase auch, sich ein oder zwei Tage Ruhe zu gönnen. Allgemein kann eine basische oder vegane Ernährung hilfreich sein. Durch radikale Ernährungsumstellungen können Entzündungen verschwinden. Auch sanfte Massage kann helfe (kräftige Massage würde eher reizen). Und auch Osteophatie kann hilfreich sein.  


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===Video zu Ischialgie===
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Hier können die folgenden vier Übungen sinnvoll sein, die der Patient nach Absprache mit seinem Arzt zu Hause üben kann und die von der ischiasnerv.org empfohlen werden:  
===Hier können die folgenden vier Übungen sinnvoll sein, die der Patient nach Absprache mit seinem Arzt zu Hause üben kann und die von der ischiasnerv.org empfohlen werden:===


* Der Patient liegt auf dem Rücken und stellt die Beine vor dem Gesäß auf; mit der Einatmung zieht er vorsichtig und nur soweit es der Schmerz zulässt, das linke Knie zur linken Schulter, hält es dort etwa 30 Sekunden (dabei ruhig weiteratmen) und setzt das Bein mit der Ausatmung wieder ab; 3mal wiederholen und dann die andere Seite trainieren (rechtes Knie zur rechten Schulter).
* Der Patient liegt auf dem Rücken und stellt die Beine vor dem Gesäß auf; mit der Einatmung zieht er vorsichtig und nur soweit es der Schmerz zulässt, das linke Knie zur linken Schulter, hält es dort etwa 30 Sekunden (dabei ruhig weiteratmen) und setzt das Bein mit der Ausatmung wieder ab; 3mal wiederholen und dann die andere Seite trainieren (rechtes Knie zur rechten Schulter).

Version vom 30. September 2020, 14:08 Uhr

Eine Ischialgie ist ein - meist recht unangenehmer - Schmerz im Versorgungsbereich des Ischiasnervs (Nervus ischiadicus), des stärksten Körpernervs, der verschiedenen Rückenmarkssegmenten entspringt und dessen Äste durch die Beine bis in die Füße reichen. Die Ischialgie kann durch verschiedene Ursachen hervorgerufen werden; typisch ist der vom Gesäß über das Bein oft bis in den Fuß ausstrahlende Schmerz, der die Ischialgie von der Lumbalgie unterscheidet.

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Gezielte Gymnastik- und Yoga-Übungen und bestimmte Ayurveda-Anwendungen zur Lockerung der Muskulatur und damit Entlastung des Nervs können dem Patienten Linderung der Schmerzen verschaffen. Die Übungen können beim Physiotherapeuten, in der Yogatherapie oder durch Belegung spezieller Kurse (siehe ganz unten unter Seminare) erlernt werden.

Yoga bei Ischiasschmerz (Ischialgie) - Yoga bei Beschwerden

Kurzes Vortragsvideo zum Thema Yoga bei Ischiasschmerz (Ischialgie) - Yoga bei Beschwerden


Krankheitsursachen

Die harmloseste Form der Ischialgie kannn durch Überdehnung und dadurch leichte Verletzung des Ischiasnervs hervorgerufen werden; diese Form heilt im Allgemeinen nach einigen Wochen von selbst wieder aus.

Auch im Geschäftsalltag so oft wie möglich zu Fuß gehen

Ischialgien können jedoch auch durch Quetschung des Nervs bei einem Bandscheibenvorfall, durch degenerative Veränderungen an der Lendenwirbelsäule (Spondylarthrose), Spinalkanalstenose, durch Operationen im Bereich der Hüfte/des Beckens (operative Verletzung), falsch gesetzte Injektionen, durch Verspannung und Verstopfung verursacht werden; Niesen und Husten können den Schmerz verstärken. Jeder Krankheitsprozess, der in der Nähe des Ischiasnervs Enge schafft (bspw. durch Entzündung verursachte Schwellungen) kann Druck auf den Nerv auslösen. Zu den Risikogruppen zählen ferner Übergewichtige und Menschen, die ständig schwere Lasten heben (gilt auch für die Belastung bei einer Schwangerschaft) oder an vibrierenden Maschinen arbeiten, sitzende Tätigkeiten ausüben und/oder zu wenig Kondition und damit keine stützende Muskulatur haben.

Auch ein ungesunder Lebensstil hat Auswirkungen auf den Ischiasnerv: Raucher klagen häufiger über Ischialgien als Nichtraucher; auch übermäßiger Alkoholkonsum und Diabetes können eine Entzündung und damit entsprechende Schmerzen herbeiführen. Letztlich ist auch die Ernährung von Belang (Verstopfung, Diabetes, Übergewicht).

Nach Engelhardt (Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie) können nach neuen Erkenntnissen neben der Quetschung des Nervs auch biochemische und immunologische Ursachen Auslöser von Schmerzen am Ischiasnerv sein.

Symptome

Symptomatisch sind, wie bereits oben erwähnt, Schmerzen (wegen der Beteiligung von Nervenwurzeln auch radikuläre Schmerzen genannt, lat. radix = Wurzel), die sich vom Gesäß an der Hinterseite des Oberschenkels entlang bis in den Fuß ziehen können und die, bei schwerer Quetschung des Nervs, auch neurologische Ausfälle (Gefühllosigkeit, Kribbeln, Taubheit) verursachen können.

Diagnostik

Lasègue negativ :-)

Der Patient wird auf das Lasègue-Zeichen (Ischiasdehnungsschmerz) untersucht; hierbei liegt er auf dem Rücken und das gestreckte Bein wird (passiv) angehoben bis auf einen Winkel von 70°. Hat der Patient dabei starke Schmerzen an der Unterseite des Oberschenkels und bis über das Knie hinaus bei einem Winkel von 70° - ca. 45°, dann ist das Lasègue-Zeichen positiv. Der Schmerz ist an der Oberschenkelhinterseite zu spüren und nicht an den Außenseiten.

Ist der Ischiasnerv in Mitleidenschaft gezogen, dann kann der Ischialgie-Patient sich nicht gut auf die Zehenspitzen stellen.

Untersucht werden auch die Muskeleigenreflexe der Patellar- und Achillessehne; bei Störung von Blase oder Mastdarm Gefühlsstörungen und Muskeltonus im entsprechenden Bereich (Perineum, Sphincter).

Bei längerem Anhalten der Schmerzen empfiehlt sich eine Röntgenbild der Lendenwirbelsäule; bei Verdacht auf die Kompression einer Nervenwurzel eine Kernspintomographie.

Ischialgieähnliche Symptome können auch durch (zum Teil seltene) andere Erkrankungen hervorgerufen werden; hierzu zählen etwa Blockierungen des Iliosakralgelenks, infektiöse Erkrankungen wie Spondylodiszitis, Borreliose, Herpes Zoster, Tumore und alle anderen Erkrankungen, bei denen Schwellungen auf den Nerv drücken können.

Therapie

Konservative Therapie

Der Patient sollte seine Beine hochlagern, damit ständiger Dehnungsschmerz vermieden werden kann; Bettruhe im Stufenbett ist sehr wohltuend, ebenso entspannende Wärme, sofern keine Entzündung vorliegt, und Massagen.

Gegen die Schmerzen können - zunächst opiatfreie - Analgetika verabreicht werden; nur bei sehr starkem Schmerz auch schwache Opiate/Muskelrelaxantien.

Der Patient sollte, sofern dies noch nicht geschehen ist, über rückengerecht auszuführende Bewegungen wie Bücken und Heben im Alltag (siehe hierzu "Prävention von Beschwerden" unter Rücken) aufgeklärt werden.

Bei Übergewicht ist auf jeden Fall eine Gewichtsreduktion sinnvoll.

Der Patient sollte sich Pausen gönnen und regelmäßig entspannen (Tiefenentspannung, Yoga Nidra, Heilmeditationen - letztere siehe unter Rücken).

Sobald die Schmerzen nachlassen, sollte der Patient mit Bewegung beginnen; auch wenn die Ischialgie nicht durch verkrampfte Muskulatur ausgelöst wurde, kann man davon ausgehen, dass sich die Muskulatur durch Schmerz und Schonhaltungen immer verkrampft; daher kann der Nerv durch entsprechende Lockerung der Muskulatur entlastet werden.

Yoga bei Ischialgie

Was ist Ischialgie? Was sind Ursachen/ Risikofaktoren? Gibt es Möglichkeiten, Ischialgie zu beheben? Was bedeutet Ischialgie vom Standpunkt des Yoga aus? Hypermobilität und Yoga

Ischialgie bezieht sich auf den sogenannten Ischias-Nerv. Dieser tritt am unteren Bereich des Rückens aus, wo sich viele kleine Spinalnerven befinden und sich in einem großen Nervenstrang sammeln, der ca. fingerdick ist. Dieser Nervenstrang geht weiter bis ins Bein und verzweigt sich dort wieder. In diesem Strang sind die afferenten und efferenten Nerven gesammelt, die Impulse zum Bewegen geben und die sensorischen Wahrnehmungen der Beine über den Rückenmarkskanal zum Gehirn weiterleiten. Der Ischiasnerv ist also ein langer dicker Nerv, der eine Sammlung verschiedener kleiner Nerven ist, die sich dort treffen und später wieder verzweigen.

Ischialgie ist medizinisch gesehen eine ungenaue Diagnose. Von einem schulmedizinisches Orthopäden wird heute nur noch selten der Begriff Ischialgie verwendet. Früher bezeichnete man starke Schmerzen im Kreuz und tiefen Gesäßbereich, die in die Beine strahlten und zum Teil Missempfindungen und Schmerzen auslösten, als Ischialgie. Heute spricht man von Ischiasbeschwerden, und auch dies ist ein ungenauer Begriff.

Man kann aber sagen, dass Ischialgie allgemein die Bezeichnung für Beschwerden des Ischiasnervs und der vom Ischiasnerv versorgten Regionen ist. Oder allgemeiner gesagt werden Schmerzen im Kreuzbereich, die in die Beine ausstrahlen, als Ischialgie bezeichnet.

Was sind Ursachen von Ischialgie?

Medizinisch sind Ursachen von Ischialgie weitestgehend unbekannt. Wodurch die Reizung des Ischiasnervs und die damit zusammenhängenden Schmerzen ausgelöst werden, ist aber unklar. Es könnte zum Beispiel eine Nervenwurzelentzündung sein, wenn einer der Nerven in der Wirbelsäule beim Austreten einen verkürzten oder verengten Kanal hat, was dazu führt, dass der ganze Ischiasnerv gestört wird. Heute wird relativ häufig diskutiert, dass vielleicht die Muskeln um den Ischiasnerv herum verspannt sind, wodurch der Ischiasnerv gereizt wird. Manchmal wird auch überlegt, ob es ein Stoffwechselproblem in der Zwischenzellflüssigkeit sein könnte. Oder es sind Verklebungen der Faszien, die sich nicht richtig bewegen können und auf den Nerv drücken.

Sukadev macht inzwischen seit ca. 40 Jahren Yoga und hat festgestellt, dass es alle 5 bis 10 Jahre eine neue Mode-Hypothese gibt, was Ischiasbeschwerden sein könnten, die dann irgendwann wieder verworfen wird und man von atypischen oder unspezifischen, funktionalen Beschwerden spricht.

Sukadev hält die Theorie für am Wahrscheinlichsten, dass die Muskeln um den Ischiasnerv stark verspannt sind. Diese Verspannungen können zum Beispiel entstehen, weil ein Zwischenwirbelgelenk oder ein Hüftkreuzbeingelenk blockiert oder hypermobil ist, oder Verklebungen die Mobilität einschränken. Was heißt das konkret für die Übungen des Yoga?

1. starke Beugungen und Drehungen vermeiden

Bei unspezifischen Beschwerden im Iliosakralgelenk/Kreuzbeinbereich, die in die Beine ausstrahlen, gilt zunächst, dass man einiges vermeiden muss. Sämtliche Vorwärtsbeugen, auch mit gebeugten Beinen, sollte man mindestens für eine Weile vermeiden. Auch die halbe Vorwärtsbeuge sollte man nur beschränkt, so lange man das Gefühl hat, dass es gut für einen ist, praktizieren. Auch Rückbeugen und Krokodilsübungen sollte man reduzieren. Man sollte also für ein paar Tage oder Wochen alle Übungen nur reduziert praktizieren, die diesen Bereich dehnen würden.

2. Positiv sind Minibewegungen

Man sollte nicht zu lange starr sitzen oder stehen. Kleine Bewegungen mit der Hüfte, zum Beispiel vor und zurück, oder leichte Drehbewegungen sind hilfreich. Dies ist auch beim [1] gut integrierbar. In der Katze im Vierfüßlerstand geht dies zum Beispiel besonders gut. Beim Arbeiten kann man zum Beispiel auf den Stuhl ein Luftkissen legen, wodurch man gezwungen ist, sich permanent zu bewegen.

3. Stärkung der tieferliegenden Muskulatur im Gesäß

Unter dem Gluteus Maximus liegen die verschiedenen Abduktoren, die auf den Ischias drücken können und dadurch Schmerz ausgelöst werden kann. Daher gilt es, diese zu stärken und dann wieder loszulassen, so dass sie entspannen können. Dafür sind zum Beispiel Übungen wie Seitstütz, seitliche Schiefe Ebene, im Liegen auf der Seite ein Bein heben und senken, in der Rückenlage die Arme um die Knie geben und die Knie nach außen drücken hilfreich. Auf den Yoga Vidya Internetseiten gibt es viele weitere Informationen unter den Suchbegriffen „Kreuz stärken mit Yoga“ oder „Yoga für ein starkes Kreuz“.

4. Starke Rücken- und Bauchmuskeln

Starke Rücken- und Bauchmuskeln sind eine gute Vorbeugung gegen alle Arten von Problemen im Rücken. Daher ist es wichtig, die unteren Rücken- und Bauchmuskeln zu stärken. Durch die Stärkung verbessert sich die Blutzufuhr in diesem Bereich und auch die Aufmerksamkeit geht vom Kreuzbereich weg. Zusätzlich ist es gut, spazieren zu gehen.

5. Fersensitz statt kreuzbeiniger Sitz

Menschen, die an akuter Ischialgie leiden, sollten besser im Fersensitz als im kreuzbeinigen Sitz sitzen. Manchen Menschen hilft Gomukhasana – das Kuhmaul, vor allem bei Steifheit, und auch die Krokodilsübungen und die Stellung des Kindes können bei Steifheit hilfreich sein. Die wichtigsten Tipps sind also, die Abduktoren zu stärken und in der akuten Phase aufzupassen, dass man nur die Dehnübungen macht, die gut tun, und nicht in die maximale Dehnung geht. Viele kleine Minibewegungen sind hilfreich.

Spezielles bei hypermobilen Menschen und Ischialgie

Es gibt Menschen, die hypermobil sind und Ischialgie entwickeln. Das ist vermutlich die Art von starken Rückenschmerzen, die unter regelmäßig Yoga Übenden gar nicht so selten ist. Für Probleme im Kreuzbereich, die bis zur akuten Ischialgie gehen, gibt es Unterschiede bei hypermobilen und steifen Menschen. Steife Menschen profitieren zum Beispiel von Krodolisübungen, Kuhmaul, Stellung des Kindes und allen Übungen, die den Kreuzbereich sanft dehnen. Wenn allerdings die Hüftkreuzbeingelenke hypermobil sind, also eine gewisse Destabilisierung stattgefunden hat, kann die Ursache für die Schmerzen eine Zerrung sein. Sichtbar ist das daran, wenn man vor kurzem einen guten Fortschritt zum Beispiel im Spagat, Drehsitz, Kuhmaul oder der Taube gemacht hat, und ein paar Wochen später dann starke Schmerzen spürt. Dann ist das Hüftkreuzbeingelenk eventuell hypermobil geworden und es gilt, es wieder zu stabilisieren. In diesem Fall sollte man ein paar Tage oder Wochen auf übermäßiges Vor- und Rückbeugen sowie Drehen verzichten. Auch kreuzbeinige Stellungen sollten eher vermieden werden. Der Fersensitz ist dann zum Beispiel besser geeignet als der kreuzbeinige Sitz. Insgesamt sollte man nicht zu lange auf einem Stuhl sitzen. Viele kleine Minibewegungen den Tag über auszuführen ist hilfreich. Besonders wichtig ist auch, die Kreuzmuskeln zu stärken (Abduktoren, Rückenmuskeln, Bauchmuskeln), zum Beispiel über Stehübungen. Und auch [2] Tiefenentspannung ist wichtig.

Wenn Ischialgie plötzlich auftritt, sind 2 Sachen wichtig:

  • Man darf die Praxis nicht so weiter machen wie bisher, sondern muss etwas ändern. Man sollte aber nicht vollkommen passiv sein. Früher wurde bei akutem Hexenschuss oder akuter Ischialgie Bettruhe geraten. Heute weiß man, dass dies das schlimmste ist, was man machen kann, denn dann chronifiziert der Schmerz. Stattdessen muss man die Yogapraxis sofort abändern, mehr auf Stärkungsübungen gehen und die Dehnübungen anpassen. Dabei sollte man besonders darauf achten, welche Übungen einem gut tun.
  • Manchmal kann es hilfreich sein, an den ersten Tagen ein Schmerzmittel zu nehmen, damit es nicht zu einer Verkrampfung der Muskulatur kommt. Manchmal hilft in der Akutphase auch, sich ein oder zwei Tage Ruhe zu gönnen. Allgemein kann eine basische oder vegane Ernährung hilfreich sein. Durch radikale Ernährungsumstellungen können Entzündungen verschwinden. Auch sanfte Massage kann helfe (kräftige Massage würde eher reizen). Und auch Osteophatie kann hilfreich sein.

Video zu Ischialgie

Hier können die folgenden vier Übungen sinnvoll sein, die der Patient nach Absprache mit seinem Arzt zu Hause üben kann und die von der ischiasnerv.org empfohlen werden:

  • Der Patient liegt auf dem Rücken und stellt die Beine vor dem Gesäß auf; mit der Einatmung zieht er vorsichtig und nur soweit es der Schmerz zulässt, das linke Knie zur linken Schulter, hält es dort etwa 30 Sekunden (dabei ruhig weiteratmen) und setzt das Bein mit der Ausatmung wieder ab; 3mal wiederholen und dann die andere Seite trainieren (rechtes Knie zur rechten Schulter).
  • Die gleiche Übung nun mit beiden Beinen zugleich ausführen (linkes Knie zur linken und rechtes Knie zur rechten Schulter); wieder 30 Sekunden halten und 3mal wiederholen. Ein leichtes Ziehen im Lendenwirbelbereich sollte zu spüren sein.
  • Die Beine wieder vor dem Gesäß aufstellen, die Hände hinten unter dem Kopf ablegen. Dann die angewinkelten Beine mit der Hüfte sehr langsam auf die rechte Seite legen, bis wieder das Ziehen in der Lendenwirbelsäule zu spüren ist; die Stellung halten und danach die Übung auf der linken Seite wiederholen. 10mal.
  • Wieder aus der Rückenlage mit angewinkelten Beinen einatmend ein Bein langsam in die Luft heben und ausatmend langsam wieder senken, ohne den Boden zu berühren. Mit jedem Bein 10mal.

Ähnlich der dritten Übung kann auch die Yoga-Übung Krokodil (Nakrasana, siehe Video oben) ausgeführt werden, die allerdings etwas anspruchsvoller in der Ausführung ist.

Ebenfalls entlastend für den Ischialgie-Patienten ist schließlich die Brücke (Setu Bandhasana), die allerdings vorsichtig auszuführen ist. Hierzu liegt der Patient wieder mit vor dem Gesäß aufgestellten Beinen aud dem Rücken; die Hände liegen neben dem Körper mit der Handfläche nach unten auf dem Boden. Mit der Einatmung hebt der Patient vorsichtig und langsam sein Gesäß, soweit es ihm möglich ist, hält es etwa 20 Sekunden oben und senkt es langsam wieder ab. 10mal.

Operative Therapie

Ein operativer Eingriff wird nur bei entsprechender Diagnose in Betracht gezogen, zum Beispiel bei Spinalkanalstenose) oder bei Störungen von Blase oder Mastdarm und ungemindertem Dauerschmerz; die meisten Ischialgien lassen sich auf konservative Weise gut behandeln.

Ayurveda

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Zur Entspannung der verkrampften Muskulatur des Ischialgie-Patienten eignet sich sehr gut Khadivasti (warme lokale Ölanwendung, bei der ein Teigdamm auf dem Rücken des Erkrankten mit warmem Öl aufgefüllt wird, das je nach Konstitutionstyp des Patienten bis zu einer halben Stunde einwirkt und dabei regelmäßig abgesaugt und neu aufgefüllt wird, um die Temperatur zu halten - der Patient liegt dabei auf dem Bauch.) Diese Behandlung ist sehr angenehm und beruhigt auch die Psyche des Patienten.

Quellen

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Siehe auch

Erkrankungen der Schulter:

Literatur

Seminare und Ausbildungen

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