Tad: Unterschied zwischen den Versionen

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In den vedischen Texten wird ''tat'' häufig benutzt, um auf das [[schweigen|unaussprechliche]] Seinsprinzip, das unergründliche Geheimnis des unendlichen Absoluten hinzuweisen. [[Es]] ist die [[schweigen|wortlose]] [[Namaste|Geste]], die auf das Unbeschreibliche, das Namenlose zeigt und das Bewußtsein zu dieser Realität erhebt. Wenn Meister ihre Schüler in die letzten Erkenntnisse des [[Vedanta]] einweihen wollten, haben sie ihnen gesagt: ''"tat tvam asi"'' ("Das bist Du"); d.h. das, was dieser unaussprechliche Urgrund allen Seins ([[Brahman]]) ist, das ist Deine wahre Natur, das ist identisch mit Deinem Selbst ([[Atman]]). Dies ist eine der bekanntesten und bedeutendsten Lehrsätze ([[Mahavakya]]) der [[Vedanta]]-[[Philosophie]] und entstammt der [[Chandogya-upanishad]]. Bemerkenswert, daß in den [[Upanishaden]] mal der unpersönliche Ausdruck (z.B. ''tat'') und mal die persönliche Benennung (z.B. ''[[sah]]'') steht -  die göttliche Wirklichkeit umfasst beide [[Aspekt]]e: Das Unpersönliche bewahrt den Menschen davor, seine begrenzte Persönlichkeit in [[Gott]] hinein zu projizieren und einen Götzen aus ihm zu machen. Das Persönliche weist darauf hin, das  man aus Gott kein Objekt machen kann, daß er ein persönliches Gegenüber ist, dem man sich mit [[Liebe]] und Hingabe ([[Bhakti]]) zuwenden kann. In vielen Traditionen der [[Mystik]] finden sich solch anscheinend gegensätzliche Beschreibungen Gottes oder der höchsten Wirklichkeit.  
In den vedischen Texten wird ''tat'' häufig benutzt, um auf das [[schweigen|unaussprechliche]] Seinsprinzip, das unergründliche Geheimnis des unendlichen Absoluten hinzuweisen. [[Es]] ist die [[schweigen|wortlose]] [[Namaste|Geste]], die auf das Unbeschreibliche, das Namenlose zeigt und das Bewußtsein zu dieser Realität erhebt. Wenn Meister ihre Schüler in die letzten Erkenntnisse des [[Vedanta]] einweihen wollten, haben sie ihnen gesagt: ''"tat tvam asi"'' ("Das bist Du"); d.h. das, was dieser unaussprechliche Urgrund allen Seins ([[Brahman]]) ist, das ist Deine wahre Natur, das ist identisch mit Deinem Selbst ([[Atman]]). Dies ist eine der bekanntesten und bedeutendsten Lehrsätze ([[Mahavakya]]) der [[Vedanta]]-[[Philosophie]] und entstammt der [[Chandogya-upanishad]]. Bemerkenswert, daß in den [[Upanishaden]] mal der unpersönliche Ausdruck (z.B. ''tat'') und mal die persönliche Benennung (z.B. ''[[sah]]'') steht -  die göttliche Wirklichkeit umfasst beide [[Aspekt]]e: Das Unpersönliche bewahrt den Menschen davor, seine begrenzte Persönlichkeit in [[Gott]] hinein zu projizieren und einen Götzen aus ihm zu machen. Das Persönliche weist darauf hin, das  man aus Gott kein Objekt machen kann, daß er ein persönliches Gegenüber ist, dem man sich mit [[Liebe]] und Hingabe ([[Bhakti]]) zuwenden kann. In vielen Traditionen der [[Mystik]] finden sich solch anscheinend gegensätzliche Beschreibungen Gottes oder der höchsten Wirklichkeit.  


==Tad als Verbalwurzel==


==Siehe auch==
'''Tad''' ([[Sanskrit]] तड् taḍ) [[schlagen]], [[streichen]], [[ein Musikinstrument spielen]], [[sprechen]]. Tad ist ein [[Sanskrit Wort]] , ein [[Verb]] und hat als Bedeutung  schlagen, streichen, ein Musikinstrument spielen, sprechen.
 
==Tad als Sanskrit Verbalwurzel (Dhatu)==
[[Datei:Valmiki Ramayana.jpg|thumb|Valmiki, Autor der [[Ramayana]], gilt als der erste der Sanskrit Werke im Shloka Versmaß schrieb]]
 
Die vereinfachte Umschrift für das Wort, das hier behandelt wird, ist tad. Im Devanagari Original schreibt man तड्. In der [[IAST]] [[Transliteration]], die auch als [[wissenschaftliche Transkription]] bezeichnet wird, und welche die diakritischen Zeichen umfasst, schreibt man taḍ. In der [[Velthuis]] Umschrift sieht das so aus:  ta.d. [[Harvard-Kyoto]] Transliteration ist taD. In Itrans wird geschrieben taD.
 
 
 
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==Siehe auch==
*[[Sanskrit Kurs Lektion 4]]  
*[[Sanskrit Kurs Lektion 4]]  
*[[Tadbhava]]
*[[Tadbhava]]
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*[[Tada]]  
*[[Tada]]  
*[[Sandhi]]
*[[Sandhi]]
 
* [[Sanskrit Übersetzung]]
* [https://www.yoga-vidya.de/seminartipp/retreat/ Retreat] – Spiritueller Rückzug aus dem Alltag, intensive Praxis, geführte und angeleitete Retreats
* [https://www.yoga-vidya.de/ausbildung-weiterbildung/kursleiter-ausbildung/meditationskursleiter-ausbildung/ Meditationskursleiter und Meditationslehrer Ausbildung]
* [[Sanskrit Verbalwurzeln Liste aller Dhatus mit deutscher Übersetzung]]
* [http://mein.yoga-vidya.de/forum Großes Yoga Forum] – teile deine [[Liebe]] zu Sanskrit, zu [http://www.yoga-vidya.de Yoga], Meditation, Indien und Spiritualität - tausche dich mit anderen Aspiranten, Lehrern und Schülern aus
* [http://www.yoga-vidya.de/de/service/blog  Yoga Blog] - immer das Neueste zu Yoga, [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] und [https://www.yoga-vidya.de/ayurveda/  Ayurveda], Gesundheit und [[Spiritualität]]- im Yoga Blog erfährst du auch immer Neues aus dem Yoga Wiki
* [[Veda]]
* [[Gott]]
 
==Verbalwurzeln mit gleichen Anfangsbuchstaben==
xxx.
 
==Literatur/Quellen==
*  P.V. Upadhya, Dhaturupa [[Chandrika]] with the [[Dhatupatha]] of [[Panini]] containing all irregular and noteworthy forms, [[Bombay]], 1927.
 


[[Kategorie:Glossar]]
[[Kategorie:Glossar]]
[[Kategorie:Sanskrit]]
[[Kategorie:Sanskrit]]
[[Kategorie:Sanskrit Verb]]
[[Kategorie:Sanskrit Verbalwurzel]]

Version vom 22. Januar 2015, 10:01 Uhr

Tad (Sanskrit: तद् tad pron. n., Nom. Sg. तत् tat u. adv.) das, dieses; da, dort, dahin; da, damals, dann, in diesem Falle; auf diese Weise, damit, in Bezug darauf; darum, deshalb, demnach; nun; so auch, desleichen, ebenso, und.


In den vedischen Texten wird tat häufig benutzt, um auf das unaussprechliche Seinsprinzip, das unergründliche Geheimnis des unendlichen Absoluten hinzuweisen. Es ist die wortlose Geste, die auf das Unbeschreibliche, das Namenlose zeigt und das Bewußtsein zu dieser Realität erhebt. Wenn Meister ihre Schüler in die letzten Erkenntnisse des Vedanta einweihen wollten, haben sie ihnen gesagt: "tat tvam asi" ("Das bist Du"); d.h. das, was dieser unaussprechliche Urgrund allen Seins (Brahman) ist, das ist Deine wahre Natur, das ist identisch mit Deinem Selbst (Atman). Dies ist eine der bekanntesten und bedeutendsten Lehrsätze (Mahavakya) der Vedanta-Philosophie und entstammt der Chandogya-upanishad. Bemerkenswert, daß in den Upanishaden mal der unpersönliche Ausdruck (z.B. tat) und mal die persönliche Benennung (z.B. sah) steht - die göttliche Wirklichkeit umfasst beide Aspekte: Das Unpersönliche bewahrt den Menschen davor, seine begrenzte Persönlichkeit in Gott hinein zu projizieren und einen Götzen aus ihm zu machen. Das Persönliche weist darauf hin, das man aus Gott kein Objekt machen kann, daß er ein persönliches Gegenüber ist, dem man sich mit Liebe und Hingabe (Bhakti) zuwenden kann. In vielen Traditionen der Mystik finden sich solch anscheinend gegensätzliche Beschreibungen Gottes oder der höchsten Wirklichkeit.

Tad als Verbalwurzel

Tad (Sanskrit तड् taḍ) schlagen, streichen, ein Musikinstrument spielen, sprechen. Tad ist ein Sanskrit Wort , ein Verb und hat als Bedeutung schlagen, streichen, ein Musikinstrument spielen, sprechen.

Tad als Sanskrit Verbalwurzel (Dhatu)

Valmiki, Autor der Ramayana, gilt als der erste der Sanskrit Werke im Shloka Versmaß schrieb

Die vereinfachte Umschrift für das Wort, das hier behandelt wird, ist tad. Im Devanagari Original schreibt man तड्. In der IAST Transliteration, die auch als wissenschaftliche Transkription bezeichnet wird, und welche die diakritischen Zeichen umfasst, schreibt man taḍ. In der Velthuis Umschrift sieht das so aus: ta.d. Harvard-Kyoto Transliteration ist taD. In Itrans wird geschrieben taD.


Siehe auch

Verbalwurzeln mit gleichen Anfangsbuchstaben

xxx.

Literatur/Quellen