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Jagat ist das manifeste Universum, die Welt wie sie sich präsentiert, das Göttliche, das sich als das All ausbreitet. Jagat ist die Schöpfung, das Universum; die Welt des Veränderlichen; die wechselnde, vorübergehende Welt. | |||
'''Jagat''' ([[Sanskrit]]: jagat जगत् ''adj.'' u. ''n.'') gehend, beweglich, sich bewegend, lebendig; das Bewegliche, das Lebendige, die Welt, Schöpfung, Menschen und Tiere, die(se) Erde, manifestes Universum; (im [[Dual]]:) Himmel und Unterwelt. | '''Jagat''' ([[Sanskrit]]: jagat जगत् ''adj.'' u. ''n.'') gehend, beweglich, sich bewegend, lebendig; das Bewegliche, das Lebendige, die Welt, Schöpfung, Menschen und Tiere, die(se) Erde, manifestes Universum; (im [[Dual]]:) Himmel und Unterwelt. | ||
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== Jagat जगत् jagat Aussprache== | |||
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*[http://schriften.yoga-vidya.de/hatha-yoga-pradipika/4-kapitel-vers-58/ Hatha Yoga Pradipika 4.58] | |||
==Siehe auch== | ==Siehe auch== | ||
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*[[gam]] | *[[gam]] | ||
*[[Vishva]] | *[[Vishva]] | ||
*[[Amrita Siddhi Sanskrittext und Übersetzung#Viveka 31 Vers 1:|Amrita Siddhi Vers 31.1]] | |||
*[[Goraksha Paddhati|Goraksha Paddhati Vers 2.66]] | |||
*[[HYP Jahresgruppe]] | |||
*[[Wörterbuchform]] | *[[Wörterbuchform]] | ||
*[[Sanskrit Kurs Lektion 36]] | *[[Sanskrit Kurs Lektion 36]] | ||
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==Seminare== | ==Seminare== | ||
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:Die AMRITA SIDDHI ("Erlangung der Unsterblichkeit") ist ein bisher noch wenig bekannter Ur-Text zum Hatha Yoga, der aus einem asketisch orientierten buddhistischen Umfeld stammt. Niedergeschrieben wurde er vermutlich im 11. Jahrhundert in Indien von Madhava Chandra. Der Verfasser lehrt in 35 kurzen Kapiteln die praktischen und theoretischen Grundlagen … | |||
: | :Dr phil Oliver Hahn | ||
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Aktuelle Version vom 22. Dezember 2025, 15:54 Uhr
Jagat ist das manifeste Universum, die Welt wie sie sich präsentiert, das Göttliche, das sich als das All ausbreitet. Jagat ist die Schöpfung, das Universum; die Welt des Veränderlichen; die wechselnde, vorübergehende Welt.
Jagat (Sanskrit: jagat जगत् adj. u. n.) gehend, beweglich, sich bewegend, lebendig; das Bewegliche, das Lebendige, die Welt, Schöpfung, Menschen und Tiere, die(se) Erde, manifestes Universum; (im Dual:) Himmel und Unterwelt.
Jagat ist das manifeste Universum. Nach dem Vedanta ist Jagat nur eine Illusion, eine Projektion auf Brahman, durch die Kraft der Maya.
Jagat wird oft auch im Kontext von Tantra bzw. Shaktismus verwendet:
- Jaganmohini ist ein anderer Name von Durga und bedeutet: Diejenige, welche die ganze Welt verzaubert (Mohini)
Während im Vedanta Jagat, die Welt als unwirklich bzw. vergänglich angesehen wird, wird sie im Tantra als Manifestation der Göttin (Devi) verehrt.
Sukadev über Jagat
Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Jagat
Jagat – das, was sich bewegt, Jagat – das sich Bewegende, Jagat – die Welt. Jagat ist einer der wichtigen Ausdrücke im Vedanta, Jagat ist einer der wichtigen Ausdrücke auch im Bhakti Yoga. Jagat, wörtlich also, das, was sich bewegt. Und das, was sich bewegt, ist letztlich die Welt. Und die Welt, das Universum, ist in ständiger Veränderung begriffen. Wenn du wissen willst, was wirklich ist, was nicht wirklich ist, kann man sagen, das, was sich bewegt, ist nur relativ wirklich. Denn, wann auch immer es ist, es ist im nächsten Moment anders. Was in einem Moment ist und im nächsten Moment nicht ist, hat nur eine vorübergehende Existenz.
Bewusstsein an sich ist das, was sich nicht bewegt. Bewusstsein bleibt gleich. Gott als Bewusstsein bleibt gleich, die Welt verändert sich. So ist diese sich ändernde Welt letztlich auch eine Illusion, denn ändern heißt, sich ändern in Zeit und Raum. Zeit und Raum sind die Dimensionen, in denen der menschliche Geist die Welt wahrnimmt. Die Welt ist nicht eigentlich in Zeit und Raum, obgleich die Welt sich als Welt bewegt. Aber es gibt nicht wirklich eine Welt in Zeit und Raum. Zeit und Raum sind nämlich auch relativ.
Angenommen, du bist mit jemandem zusammen, den du gern magst, dann verläuft die Zeit sehr geschwind, ein paar Stunden sind wie in einer Minute vergangen. Angenommen, du wartest auf diesen Menschen, dann ist eine Minute so wie Stunden. Daher, Zeit ist relativ. Und wenn du in tiefer Meditation in vollständiger Gegenwart bist, dann erscheint die Zeit gleichzeitig unendlich lang und sie erscheint gleichzeitig sehr, sehr kurz. Daher, Zeit ist relativ, Raum ist relativ. Was sich verändert in Zeit und Raum, ist nicht wirklich wirklich.
So ist Jagat, also die Welt, das sich Bewegende, nur von einer relativen Wirklichkeit. Bei Shankaracharya heißt es: „Brahma Satyam. Brahman allein ist wirklich. Jagan Mithya. Die Welt, als sich Bewegendes und sich Veränderndes, ist Illusion, ist Täuschung. Jiva Brahmaiva Na Parah. Jiva, das Individuum, ist nicht anderes als Brahman allein.“ Aber Jagat ist nicht einfach nur eine Illusion, Jagat wird beherrscht durch Ishvara, durch Gott, durch den Herrn. Die Welt wird gesteuert durch eine göttliche Kraft. Diese kann man auch bezeichnen als Jagadamba. Jagadamba, also die Mutter des Universums. Das Universum hat eine Mutter und diese Mutter ist Jagadamba, Durga, Devi, auch Lakshmi genannt, Kali. Jagat - das Universum. Jagat – das sich Bewegende. Jagat – die Welt.
Jagat जगत् jagat Aussprache
Hier kannst du hören, wie das Sanskritwort Jagat, जगत्, jagat ausgesprochen wird:
Weblinks
Siehe auch
- Jagadamba
- Jagannatha
- Jagrat
- gam
- Vishva
- Amrita Siddhi Vers 31.1
- Goraksha Paddhati Vers 2.66
- HYP Jahresgruppe
- Wörterbuchform
- Sanskrit Kurs Lektion 36
- Sanskrit Kurs Lektion 47
Literatur
- Martin Mittwede, Spirituelles Wörterbuch Sanskrit-Deutsch
- Wilfried Huchzermeyer, Das Yoga-Lexikon
- Carl Capeller: Sanskrit Wörterbuch, nach den Petersburger Wörterbüchern bearbeitet, Strassburg : Trübner, 1887
Seminare
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07.01.2026 - 16.12.2026 - Jahresgruppe Sanskrit - Lektüre der AMRITA SIDDHI - Online
- Die AMRITA SIDDHI ("Erlangung der Unsterblichkeit") ist ein bisher noch wenig bekannter Ur-Text zum Hatha Yoga, der aus einem asketisch orientierten buddhistischen Umfeld stammt. Niedergeschrieben wurde er vermutlich im 11. Jahrhundert in Indien von Madhava Chandra. Der Verfasser lehrt in 35 kurzen Kapiteln die praktischen und theoretischen Grundlagen …
- Dr phil Oliver Hahn
