Sankhya Karika

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Sankhya Karika (Sanskrit: साङ्ख्यकारिका sāṅkhyakārikā u. सांख्यकारिका sāṃkhyakārikā f.) wörtl.: "die Lehrverse (Karika) über das System des Sankhya", Name eines Grundwerkes der Sankhya-Tradition, das von Ishvarakrishna vermutlich im 4. nachchristlichen Jahrhundert verfasst wurde. Neben den inzwischen klassischen Übersetzungen von Colebrooke und Wilson gibt es mittlerweile eine Vielzahl weiterer Übersetzungen, die meisten in englischer Sprache, die den aktuellen Forschungsstand wiederspiegeln.

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Sukadev über Sankhya Karika

Niederschrift eines Vortragsvideos (2015) von Sukadev über Sankhya Karika

Sankhya Karika ist eine wichtige Abhandlung über Sankhya. Sankhya ist eine der sechs Darshanas, der sechs Weltanschauungen, sechs klassischer Philosophiesysteme. Sankhya Karika ist der zweitwichtigste Text, der wichtigste Text ist eben Sankhya Sutra. Sankhya Sutra ist geschrieben von Kapila selbst, der als erstes das Sankhya System in einer klaren Abhandlung beschrieben hat.

Sankhya Sutra, also der ursprüngliche Text. Und Sankhya Karika, geschrieben von einem Ishvara Krishna. Ishvara Krishna hat einen guten Kommentar letztlich zu dem Sankhya Sutra geschrieben und das ist dann eben Sankhya Karika, letztlich die Abhandlung über Sankhya. Sankhya Karika, eine wichtige Abhandlung über Sankhya, das großartige Philosophiesystem. Sankhya Karika von Ishvara Krishna.

Die Sankhya Karika des Ishvarakrishna

Die Sankhyakarika ist ein philosophisches Lehrgedicht im Versmaß Arya und besteht (je nach Zählung bzw. Überlieferungstradition) aus 72 bzw. 73 Versen.

Der erste Lehrvers der Sankhyakarika erklärt das Ziel und die Unverzichtbarkeit der Philosophie des Sankhya, die die endgültige Erlösung von allem Leiden zum Gegenstand hat:

दुःखत्रयाभिघाताज्जिज्ञासा तदभिघातके हेतौ | दृष्टे सापार्था चेन्नैकान्तात्यन्ततो ऽभावात् || 1 ||

duḥkha-trayābhighātāj jijñāsā tad-abhighātake hetau | dṛṣṭe sāpārthā cen naikāntātyantato 'bhāvāt || 1 ||

Weil einen die Drei Leiden, (Duhkhatraya, verursacht durch einen selbst, andere Lebewesen oder durch himmliche Mächte) angreifen, entsteht der Wunsch nach Wissen (Jijnasa) darüber, wie sie abzuwehren sind. Falls (dem einer wie folgt widerspricht:) "Weil es (Erkenntnis aus) Wahrnehmung gibt, ist (der Wunsch nach über sie hinausgehendem Wissen) nutzlos", (ist zu entgegnen:) "Nein, weil (solche Erkenntnis) nicht vollkommen und nicht beständig ist".

Anmerkung: Die drei Leiden (Duhkha) sind Leiden, die durch einen selbst (Adhyatmika), durch andere Lebewesen (Adhibhautika) oder durch himmliche Mächte (Adhidaivika) bzw. das Schicksal verursacht werden.

Siehe auch

Literatur

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