Negative Meditation
Negative Meditation ist ein von Swami Sivananda geprägter Name für die Meditation der Verneinung als Mittel zur Lösung von Identifikationen. Negative Meditation ist nichts Negatives - vielmehr stammt sie vom englischen Ausdruck "to negate", also negieren, verneinen. Negative Meditation in diesem Sinn bezieht sich auf die Vedanta Technik des Neti Neti, übersetzt als "nicht dies, nicht dies". Der Jnana Yoga Aspirant beobachtet alles und ist sich bewusst: *Ich bin nicht der Körper. Ich bin nicht die Emotionen. Ich bin nicht die Gedanken.
- Die Erfüllung dieses Wunsches macht micht nicht dauerhaft glücklich. Die Erfüllung jener Begierde macht mich nicht glücklich
- Dieses ist nicht dauerhaft. Jenes ist nicht dauerhaft
Schließlich erkennt der Jnana Yoga Aspirant: "Aham Brahmasmi" - ich bin Brahman, das Unendliche, das Ewige.
Negative Meditation ist der Gegenpol zur Positiven Meditation. Die Positive Meditation schließt alles ein - der Aspirant macht sich bewusst, dass er eins ist mit dem Ewigen überall.
Swami Sivananda über die negative Meditation
Swami Sivananda [1] schrieb über die Negative Meditation:
»Ich bin nicht der Körper. Ich bin nicht das Denken. Ich bin reines Satchidananda« . Über diese Gedanken soll der Schüler unaufhörlich meditieren und sich während all der Stunden des Tages als Satchidananda unter Leugnung der Idee seines Körpers empfinden. Dagegen ist unaufhörliche geistige Schulung notwendig, um eine falsche Identifizierung (Deha Adhyasa) aufzulösen, die auf undenkliche Zeiten zurückgeht (Anadi Samskaras). Wenn man das Bewußtsein seines Körpers verliert, wenn man den Körper nach Willen verlassen kann, hat man Dreiviertel des geistigen Wegs (sadhana) zurückgelegt. Es bleibt nur noch ein kleiner Schritt zu tun übrig, den Vorhang zurückzuziehen und den Schleier der Unwissenheit zu zerreißen. Selbst wenn man beschäftigt ist, wenn man arbeitet, soll man empfinden, daß man das allesdurchdringende, ewige Brahman ist. Das ist wichtig. Denken, Konzentration und die Bemühung, sich von dem Körper zu trennen, müssen zusammengehen. In der negativen Meditation ruht der Jnana Yogi im Schoß des Absoluten ohne Attribute (Shuddha Nirguna Brahman) und ist sich der Welt nicht bewußt.
