Amritanandamayi

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Amma oder Mata Amritanandamayi (* als Sudhamani Idamannel am 27. September 1953 in Kerala), ist ein indischer Avatar-Guru mit weltweiter Anhängerschaft. Von ihren Anhängern wird sie Amma bzw. Ammachi (Malayalam/Tamil: Mutter) genannt.

Amma

Leben

Amma (Amritanandamayi) ist eine der bekanntesten spirituellen Meisterinnen des heutigen Indiens. Bereits im Alter von fünf Jahren begann sie mit ihrer spirituellen Praxis. Ihr Motto war: "Vergeude spirituell keine Minute in deinem Leben." Im Alter von 17 Jahren gelangte sie zur Erleuchtung und mit 22 Jahren erreichte sie die Buddhaschaft (vollständige Erleuchtung).

Sie gründete in ihrem Heimatort in Südindien (Kerala) einen Ashram, in dem heute auch viele Menschen aus dem Westen leben. Von ihrer Lehre her ist sie eine typische Vertreterin des Neohinduismus. Sie verbindet Karma-Yoga (den Weg der umfassenden Liebe), Bhakti-Yoga (Gottheiten-Yoga, Meister-Yoga) und spirituelles Üben (Singen, Meditieren, Hatha-Yoga) zu einem effektiven Yogaweg. Sie ist undogmatisch, humorvoll und betont die Einheit aller Religionen.

Amma hat in Indien in den letzten Jahren ein umfassendes humanitäres Hilfswerk aufgebaut. Sie hat Dörfer für arme Familien errichten lassen. Sie hat Schulen, Universitäten und Krankenhäuser finanziert. Und sie hat eine Organisation für alleinerziehende Mütter gegründet. Allen Müttern gibt sie so viel Geld, dass sie davon leben können. Das ist in Indien eine große soziale Tat.

Lehre

Ammas Lehre gründet auf Sanatana Dharma, dem "ewigen, universellen Gesetz", der Grundlage der Veden und des Hinduismus. Amma lehrt den Weg des Bhakti-Yoga, und gleichzeitig betont sie die nondualistische Betrachtungsweise des Advaita Vedanta. Sie steht dabei in der Vaishnava-Tradition, ohne jedoch selbst einen spirituellen Lehrer gehabt zu haben oder einer bestimmten Überlieferungstradition anzugehören. Neben Bhakti ist Karma-Yoga, der Weg der guten Tat, für sie wichtig.

Anhänger von Amma werden nicht aufgefordert, ihre angestammte Religion zu verlassen. Die Rolle eines spirituellen Meisters, eines Gurus, wird jedoch betont. Amma gibt ihre Lehren mündlich weiter; Schüler zeichnen sie auf und veröffentlichen sie. Amma legt Wert darauf, dass die Praxis wichtiger ist als die Theorie. Dem Studium der heiligen Schriften des Hinduismus wird kein übermäßig hoher Stellenwert beigemessen.

Amma engagiert sich stark für die Gleichberechtigung von Männern und Frauen. Sie hat als erste große Meisterin weibliche Priester in den indischen Tempeln eingesetzt. Dazu hat sie den Brahma-Kult neu erweckt. Brahma ist der indische Gott der Weisheit. Gleichberechtigt ihm zur Seite steht Brahmani, die Meisterin (Yogalehrerin, Glückslehrerin, Priesterin) der umfassenden Liebe. Sie ist schön, klug und liebevoll. Sie hält ein Buch, eine Gebetskette und ein Musikinstrument in den Händen. Sie geht weise und kreativ ihren spirituellen Weg. Mögen alle Frauen spirituelle Meisterinnen werden. Mögen sie glückliche Familien haben. Mögen sie eine Welt der Weisheit, des Friedens und der Liebe aufbauen.

Im Jahre 2002 wurde Amma für ihr soziales Engagement von der UNO mit dem Gandhi-King-Preis ausgezeichnet. In ihrer Rede erklärte sie: "Echte Führerschaft heißt nicht dominieren, sondern den Menschen mit Liebe und Mitgefühl zu dienen." Auf dem Weltparlament der Religionen 2004 in Barcelona ergänzte sie: "Liebe ist unser wahrer Kern. Liebe und Mitgefühl sind die Essenz aller Religionen. Wozu also unnötig in Wettstreit treten.“

Des weiteren lehrte sie: „In der heutigen Welt erfahren die Menschen zwei Arten von Armut: die äußere Armut durch den Mangel an Nahrung und die innere Armut durch den Mangel an Liebe. Wir müssen beide Arten von Armut auf der Welt überwinden. Um Kriege zu führen, geben die Menschen Milliarden von Dollars aus. Wenn wir nur einen Bruchteil dieses Geldes in Frieden und Harmonie investieren würden, könnten wir allen Hunger und alle Armut auf der Welt besiegen. Mehr als eine Milliarde Menschen auf dieser Erde leidet an Hunger und Armut. Dies ist in Wirklichkeit unser größter Feind. Wenn wir die Liebe in uns entwickeln, alle unseren Teil zu einer glücklichen Welt beitragen und positiv zusammenarbeiten, können wir diesen Feind besiegen."

Das wirklich Neue bei Amma sind die Umarmungen, die ohne Vorbild und Vorläufer sind. „Heilige halten sich nicht an konventionelle Verhaltensregeln, ihr Benehmen ist oft rätselhaft. Es gibt Heilige, die immer schweigen; und es gibt diese Frau, Mata Amritanandamayi, genannt Amma («Mutter»), die alle Menschen ohne Unterschied umarmt und liebkost, als ob sie kleine Kinder wären. Ihr Verhalten würde überall auf der Welt ungewöhnlich wirken – in der indischen Kastengesellschaft mit ihren Reinheits- und Meidungsregeln, ihren ausgeprägten Berührungsängsten, wirkt es revolutionär.“ (Neue Zürcher Zeitung, 9.Dezember 2005)

Seit 1987 reist Amma jedes Jahr einmal um die ganze Welt. Sie gibt allen Menschen ihren Darshan. Ihre besondere spirituelle Methode besteht darin, die Menschen zu umarmen. Sie zeigt allen Menschen, dass sie geliebt werden. Sie bringt die Liebe erfahrbar in die Welt. Sie sagte: "Konzentrieren wir uns darauf, was wir geben können. Und nicht darauf, was wir von anderen erhalten können. Dann werden wir Glück und Erfüllung im Leben erfahren."

Amma wünscht glückliche Beziehungen, glückliche Familien und glückliche Kinder auf der Welt. Sie meinte: "Eine wirklich liebevolle Beziehung ist nur selten zu finden. Männer und Frauen sind sehr unterschiedlich. Der einigende Faktor in einer Beziehung kann langfristig erfolgreich nur die Spiritualität sein. In allen Familien muss jeden Tag die Spiritualität gepflegt werden. Alle spirituellen Menschen sollten jeden Tag mindestens eine Stunde spirituelle Übungen machen. In jeder Wohnung sollte ein Bild des persönlichen Meisters hängen. Wir sollten jeden Tag für eine glückliche Welt beten."

Bericht über einen deutschen Anhänger

Amma trat 2001 durch die Zeitschrift "Yoga aktuell" in Nils Leben. Er sah ihr Bild, las ein Buch über sie (Mata Amritanandamayi, Mutter der unsterblichen Glückseligkeit) und war spontan von ihr begeistert. So einen lachenden Buddha brauchte er noch als Vorbild für die Menschen in seinen Gruppen. Nils hatte bereits Buddha, Jesus, den Dalai Lama und Swami Sivananda als wichtige spirituelle Helfer für sich erkannt. Große weibliche Vorbilder waren für ihn Mutter Meera und die Yogaheilige Anandamayi Ma. Nun kam noch Amma dazu.

Seit 2001 verbindet Nils sich jeden Tag geistig mit Amma. Er hat das Gefühl, dass sie bei ihm ist, obwohl sie ihm noch nie in einem Traum erschienen ist. Bei ihr hat Nils gelernt nicht zu erwarten, dass ein persönlicher Meister einem Anhänger in einem Traum erscheint. Im Normalfall reicht es völlig aus, dass der Schüler durch die tägliche Anrufung die Verbindung aufrecht erhält.

Im Dezember 2005 kam erstmals ein Film über Amma in die Kinos der Welt. Er hieß "Darshan" und war für Nils ein echter Darshan. Darshan bedeutet Segensübertragung. Ein vollständiger Darshan besteht aus den drei Elementen Sehen, Hören und Berühren. Sehen ist das persönliche Sehen eines erleuchteten Meisters. Amma ist eine vollständig erleuchtete Meisterin, ein Buddha, ein Mahatma, eine befreite Seele (Jivanmukta). Das Sehen geschieht durch die Betrachtung eines Bildes, eines Filmes oder eines direkt anwesenden Heiligen. Das Hören bezieht sich auf die Lehre des erleuchteten Menschen. Man kann ein Buch von ihm lesen oder einen Vortrag von ihm hören. Der entscheidende Punkt beim Darshan ist die Berührung. Man muss innerlich berührt sein. Es muss eine echte Energieübertragung stattfinden. Man muss sich mit der Lehre und der Person des erleuchteten Meisters identifizieren und sie für sich als persönliche Wahrheit empfinden. Durch die innere Berührung wird man eins mit dem Meister und empfängt seinen Segen. Segnung bedeutet, dass sich das Leben des Gesegneten positiv verändert. Es entstehen Glück, Frieden, Liebe, Licht und Erleuchtung.

Nils fuhr mit der U-Bahn in die Hamburger Innenstadt zum Kino. Er kaufte sich eine Eintrittskarte und setze sich bequem in einen Kinosessel. Der Film begann. Nach einiger Zeit spürte Nils, wie eine starke spirituelle Energie auf ihn übersprang. Zuerst war er endlos traurig über das Leid der Welt. Er teilte vollständig mit Amma ihren großen Satz: "Wie kann es sein, dass die einen Menschen auf der Welt zu essen haben und die anderen nicht!" Er sah auch mit ihr das zentrale Problem: "Die Teufel in den Köpfen der Menschen nehmen immer mehr zu. Wir brauchen eine vollständige geistige Umkehr. Wir brauchen keine Welt des Leidens und der Zerstörung. Wir brauchen eine Welt der Liebe und des Friedens."

Dann entstand Glück in ihm. Nils trat für eineinhalb Stunden in eine tiefe Glücks-Meditation ein. Und auch die eineinhalb Stunden danach auf der Heimfahrt mit der Bahn war er in einer tiefen Glücks-Trance. Er spürte, dass Amma ihn über den Film gesehen und gesegnet hatte. Sie hatte die Tore des Glücks in ihm geöffnet. Sie hatte seine Kundalini-Energie aktiviert. Nils wollte eigentlich zu einem persönlichen Darshan von Amma nach München fahren. Jedes Jahr tritt Amma im Herbst in München auf. Jeder Mensch kann sie dort besuchen, sehen und von ihr umarmt werden. Nils fühlte, dass dieses jetzt nicht mehr notwendig war.

Es gibt viele erleuchtete Meister im Westen. Sie alle geben den Menschen etwas Besonderes. Von Swami Sivananda und Vishnu-devananda hat Nils seine Yogalehrer-Ausbildung erhalten. Der Dalai Lama und Mutter Meera haben ihn mit einem persönlichen Darshan gesegnet. Das große Geschenk von Amma besteht darin, dass es viele Videos von ihr im Internet gibt und jeder Mensch jeden Tag ihren visuellen und arkustischen Darshan erhalten kann. Jeder kann sich jeden Tag durch Ammas Energie im Internet spirituell stärken.

Siehe auch

Weblinks