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''Wirklichkeit''
== Alle Verehrung richtet sich auf die Eine Wirklichkeit - Von [[Swami Chidananda]] ==


== Alle Verehrung richtet sich auf die Eine Wirklichkeit - Von Swami Chidananda ==
Unter allen spirituellen Lehrern des 20. Jahrhunderts war [[Swami Sivananda]] eine einmalige [[Erscheinung]]. Es gab viele Lehrer, die waren Sektierer, die ihre jeweilige [[Philosophie]], [[Religion]], ihren [[Glauben]], ihr Credo oder ihre Doktrine lehrten, so wie sich alles über Jahrhunderte entwickelt hatte. Ihre religiösen Anschauungen und Praktiken mündeten in einer bestimmten [[Theologie]], die manchmal nicht davor zurückschreckte, diese als die allgemeingültige zu postulieren. Nur dies ist der richtige Weg. Menschen, die einem anderen Weg folgen, sind mit Blindheit geschlagen. Sie tappen im Dunklen, kommen vom Weg ab und werden nie das Ziel erreichen.


Unter allen spirituellen Lehrern des 20. Jahrhunderts war Swami Sivananda eine einmalige Erscheinung. Es gab viele Lehrer, die waren Sektierer, die ihre jeweilige Philosophie, Religion, ihren Glauben, ihr Credo oder ihre Doktrine lehrten, so wie sich alles über Jahrhunderte entwickelt hatte. Ihre religiösen Anschauungen und Praktiken mündeten in einer bestimmten Theologie, die manchmal nicht davor zurückschreckte, diese als die allgemeingültige zu postulieren. Nur dies ist der richtige Weg. Menschen, die einem anderen Weg folgen, sind mit Blindheit geschlagen. Sie tappen im Dunklen, kommen vom Weg ab und werden nie das Ziel erreichen.
In krassem Gegensatz zu dieser Art von ausgrenzendem Dogmatismus vertrat Meister Sivananda die Ansicht, dass es gerade in der heutigen Zeit wichtig war, die leidende [[Menschheit]] von dem Trauma vieler Kriege, die aufgrund von religiösen Ansichten geführt wurden, zu befreien.  Die vedische Religion betrachtete all diese verschiedenen Glauben und Ansichten als mögliche Pfade zu der Einen Wirklichkeit. Denn jede Vorstellung von Einer Wirklichkeit, die die [[Quelle]], der [[Ursprung]] ist von allem, das existiert, muss einzig wahr und wirklich sein.  
 
In krassem Gegensatz zu dieser Art von ausgrenzendem Dogmatismus vertrat Meister Sivananda die Ansicht, dass es gerade in der heutigen Zeit wichtig war, die leidende Menschheit von dem Trauma vieler Kriege, die aufgrund von religiösen Ansichten geführt wurden, zu befreien.  Die vedische Religion betrachtete all diese verschiedenen Glauben und Ansichten als mögliche Pfade zu der Einen Wirklichkeit. Denn jede Vorstellung von Einer Wirklichkeit, die die Quelle, der Ursprung ist von allem, das existiert, muss einzig wahr und wirklich sein.  


Es kann keine zwei Wahrheiten geben. Die Wirklichkeit kann nicht zweierlei sein. Sie kann nur Eins sein.
Es kann keine zwei Wahrheiten geben. Die Wirklichkeit kann nicht zweierlei sein. Sie kann nur Eins sein.


Die Wahrheit ist ungeteilt. Die Gelehrten können sich auf verschiedene Weise auf die Wahrheit beziehen. Das führt nicht dazu, dass die Wahrheit geteilt wird. Das vervielfältigt nicht das Höchste Sein. Es mag viele Wege geben, aber das höchste Ziel ist letztendlich eins.  
Die [[Wahrheit]] ist ungeteilt. Die Gelehrten können sich auf verschiedene Weise auf die Wahrheit beziehen. Das führt nicht dazu, dass die Wahrheit geteilt wird. Das vervielfältigt nicht das Höchste Sein. Es mag viele Wege geben, aber das höchste Ziel ist letztendlich eins.  


Swami Sivananda verkündete diese Wahrheit in liebenswürdigen Worten, auf seine eigene überzeugende Weise: „Warum unnötig kämpfen und streiten. Fühlt die zugrunde liegende Einheit in dieser offensichtlichen Vielfalt von Ansichten und Glaubensrichtungen.“ Er verkündete, lehrte und praktizierte dies in seinem alltäglichen Leben, indem er alle großen Festtage anderer Religionen einschließlich Weihnachten, Buddhas Geburtstag usw. beachtete.
Swami Sivananda verkündete diese [[Wahrheit]] in liebenswürdigen Worten, auf seine eigene überzeugende Weise: „Warum unnötig kämpfen und streiten. Fühlt die zugrunde liegende [[Einheit]] in dieser offensichtlichen Vielfalt von Ansichten und Glaubensrichtungen.“ Er verkündete, lehrte und praktizierte dies in seinem alltäglichen [[Leben]], indem er alle großen Festtage anderer Religionen einschließlich [[Weihnachten]], [[Buddha]]s Geburtstag usw. beachtete.


Dies tat er so konsequent, dass die engstirnigen Vertreter des Hinduismus daran Anstoß nahmen. Sie argumentierten: „Warum machst Du das? Du bist ein Sannyasin (hinduistischer Mönch) der Shankara Advaita Vedanta parampara (parampara = Reihe spiritueller Führer) Linie, Du darfst nur einzig und allein Advaita Vedanta lehren.“ Swami Sivanandas Antwort darauf war:  
Dies tat er so konsequent, dass die engstirnigen Vertreter des [[Hinduismus]] daran Anstoß nahmen. Sie argumentierten: „Warum machst Du das? Du bist ein [[Sannyasin]] (hinduistischer Mönch) der [[Shankara]] [[Advaita Vedanta]] parampara (parampara = Reihe spiritueller Führer) Linie, Du darfst nur einzig und allein Advaita Vedanta lehren.“ Swami Sivanandas Antwort darauf war:  
„Nun, was Ihr sagt, ist ziemlich richtig, und wie ich handle, ist nicht falsch.“ Dies war Swami Sivanandas Art.
„Nun, was Ihr sagt, ist ziemlich richtig, und wie ich handle, ist nicht falsch.“ Dies war Swami Sivanandas Art.


In beschränktem Umfang war dies auch die Botschaft der mittelalterlichen Heiligen aus Maharastra. Obwohl ihre Hingabe sich auf einen Aspekt Gottes oder auf eine Gottheit in einem Heiligtum richtete, wussten sie in der Tiefe ihres Herzens, dass durch all die verschiedenen Arten von Verehrung doch nur die Höchste Wirklichkeit, das Höchste Wesen und nichts anderes erreicht wird. Alle Flüsse haben verschiedene Quellen, fließen in verschiedene Richtungen und erreichen letztendlich den Ozean.  
In beschränktem Umfang war dies auch die [[Botschaft]] der mittelalterlichen Heiligen aus [[Maharastra]]. Obwohl ihre [[Hingabe]] sich auf einen Aspekt Gottes oder auf eine [[Gottheit]] in einem [[Heiligtum]] richtete, wussten sie in der Tiefe ihres [[Herz]]ens, dass durch all die verschiedenen Arten von [[Verehrung]] doch nur die Höchste Wirklichkeit, das Höchste [[Wesen]] und nichts anderes erreicht wird. Alle Flüsse haben verschiedene Quellen, fließen in verschiedene Richtungen und erreichen letztendlich den [[Ozean]].  
 
In Maharastra lebten im 13. Jahrhundert die 4 weisen Brüder ([[Nivrittinath]], [[Jnaneswar]], [[Sopandev]] und [[Muktabai]]), und Nivrittinath, der älteste, sagte: „Oh Herr, Du bist unsere [[Mutter]], Du bist unser [[Vater]], Du bist unsere Verwandten und engen Freunde. Du bist der einzige Rückhalt in unserem Leben – mata pita bandhu tuhi ho hamare, Jeevana sahare Krishna pyare – Oh geliebter Herr [[Krishna]].“
 
„Wenn wir Dich als unser Allereinziges haben, brauchen wir uns um [[Glück]] oder Unglück im [[Leben]] nicht zu sorgen. Wir betrachten beides als gleichwertig. Wir haben zu Deinen Füßen Zuflucht gesucht, und dort finden wir alles. Wir bekommen Unterstützung, wir erhalten [[Kraft]], [[Stärke]] und [[Trost]], und daher spielt es keine Rolle, welche [[Erfahrung]] auf und zukommt. Es kümmert uns nicht. Sukha dukha dono hame ekasa hai, sharana me aye bhakta tumhare. Manchmal gibt es eine Abweichung: charan aye sharan me aye.“
„Wir finden Dich überall. Deshalb sind wir ständig bei Dir. In unserem Geist, in der [[Meditation]], auf der [[Erde]] und im [[Himmel]] gibt es nur Eins: und das ist Krishna. In unserem Körper durchdringt Er uns vom Scheitel bis zur Sohle. Unseren Geist bewohnt und durchdringt Er. Mana me hai [[Krishna]], tana me hai Krishna, bhuvana gagan me Krishna Krishna.“
 
„Was erblickte Nivritti mit seinem geistigen [[Auge]]? Wenn er etwas, das er in der Außenwelt suchte, nicht finden konnte, fand er es aufbewahrt in dem [[Altar]] seines Geistes, seiner Innenwelt. Es öffnete sich das Tor zu Nivrittis [[Geist]], und als er durch das geöffnete Tor schaute, was fand er? Da fand er den Liebsten von [[Nanda]] (Pflegevater von Krishna) dort sitzen. Nivrittike manake khule hain kivade usame basa hai Nanda dulare.“


In Maharastra lebten im 13. Jahrhundert die 4 weisen Brüder (Nivrittinath, Jnaneswar, Sopandev und Muktabai), und Nivrittinath, der älteste, sagte: „Oh Herr, Du bist unsere Mutter, Du bist unser Vater, Du bist unsere Verwandten und engen Freunde. Du bist der einzige Rückhalt in unserem Leben – mata pita bandhu tuhi ho hamare, Jeevana sahare Krishna pyare – Oh geliebter Herr Krishna.“
Auf diese Weise erfährt der Anhänger [[Gott]] und erfährt sich selbst in Beziehung zu Gott – näher als der Nächste, inniger als der Innigste, lieber als der Liebste – Alles in Einem!


„Wenn wir Dich als unser Allereinziges haben, brauchen wir uns um Glück oder Unglück im Leben nicht zu sorgen. Wir betrachten beides als gleichwertig. Wir haben zu Deinen Füßen Zuflucht gesucht, und dort finden wir alles. Wir bekommen Unterstützung, wir erhalten Kraft, Stärke und Trost, und daher spielt es keine Rolle, welche Erfahrung auf und zukommt. Es kümmert uns nicht. Sukha dukha dono hame ekasa hai, sharana me aye bhakta tumhare. Manchmal gibt es eine Abweichung: charan aye sharan me aye.“
== Weblinks ==
„Wir finden Dich überall. Deshalb sind wir ständig bei Dir. In unserem Geist, in der Meditation, auf der Erde und im Himmel gibt es nur Eins: und das ist Krishna. In unserem Körper durchdringt Er uns vom Scheitel bis zur Sohle. Unseren Geist bewohnt und durchdringt Er. Mana me hai Krishna, tana me hai Krishna, bhuvana gagan me Krishna Krishna.“


„Was erblickte Nivritti mit seinem geistigen Auge? Wenn er etwas, das er in der Außenwelt suchte, nicht finden konnte, fand er es aufbewahrt in dem Altar seines Geistes, seiner Innenwelt. Es öffnete sich das Tor zu Nivrittis Geist, und als er durch das geöffnete Tor schaute, was fand er? Da fand er den Liebsten von Nanda (Pflegevater von Krishna) dort sitzen. Nivrittike manake khule hain kivade usame basa hai Nanda dulare.“
[https://www.yoga-vidya.de/ Offizielle Homepage von Yoga Vidya]


Auf diese Weise erfährt der Anhänger Gott und erfährt sich selbst in Beziehung zu Gott näher als der Nächste, inniger als der Innigste, lieber als der Liebste – Alles in Einem!
[http://www.sivanandaonline.org/  Divine Life Society Swami Sivananda]

Version vom 22. Juli 2012, 10:14 Uhr

Alle Verehrung richtet sich auf die Eine Wirklichkeit - Von Swami Chidananda

Unter allen spirituellen Lehrern des 20. Jahrhunderts war Swami Sivananda eine einmalige Erscheinung. Es gab viele Lehrer, die waren Sektierer, die ihre jeweilige Philosophie, Religion, ihren Glauben, ihr Credo oder ihre Doktrine lehrten, so wie sich alles über Jahrhunderte entwickelt hatte. Ihre religiösen Anschauungen und Praktiken mündeten in einer bestimmten Theologie, die manchmal nicht davor zurückschreckte, diese als die allgemeingültige zu postulieren. Nur dies ist der richtige Weg. Menschen, die einem anderen Weg folgen, sind mit Blindheit geschlagen. Sie tappen im Dunklen, kommen vom Weg ab und werden nie das Ziel erreichen.

In krassem Gegensatz zu dieser Art von ausgrenzendem Dogmatismus vertrat Meister Sivananda die Ansicht, dass es gerade in der heutigen Zeit wichtig war, die leidende Menschheit von dem Trauma vieler Kriege, die aufgrund von religiösen Ansichten geführt wurden, zu befreien. Die vedische Religion betrachtete all diese verschiedenen Glauben und Ansichten als mögliche Pfade zu der Einen Wirklichkeit. Denn jede Vorstellung von Einer Wirklichkeit, die die Quelle, der Ursprung ist von allem, das existiert, muss einzig wahr und wirklich sein.

Es kann keine zwei Wahrheiten geben. Die Wirklichkeit kann nicht zweierlei sein. Sie kann nur Eins sein.

Die Wahrheit ist ungeteilt. Die Gelehrten können sich auf verschiedene Weise auf die Wahrheit beziehen. Das führt nicht dazu, dass die Wahrheit geteilt wird. Das vervielfältigt nicht das Höchste Sein. Es mag viele Wege geben, aber das höchste Ziel ist letztendlich eins.

Swami Sivananda verkündete diese Wahrheit in liebenswürdigen Worten, auf seine eigene überzeugende Weise: „Warum unnötig kämpfen und streiten. Fühlt die zugrunde liegende Einheit in dieser offensichtlichen Vielfalt von Ansichten und Glaubensrichtungen.“ Er verkündete, lehrte und praktizierte dies in seinem alltäglichen Leben, indem er alle großen Festtage anderer Religionen einschließlich Weihnachten, Buddhas Geburtstag usw. beachtete.

Dies tat er so konsequent, dass die engstirnigen Vertreter des Hinduismus daran Anstoß nahmen. Sie argumentierten: „Warum machst Du das? Du bist ein Sannyasin (hinduistischer Mönch) der Shankara Advaita Vedanta parampara (parampara = Reihe spiritueller Führer) Linie, Du darfst nur einzig und allein Advaita Vedanta lehren.“ Swami Sivanandas Antwort darauf war: „Nun, was Ihr sagt, ist ziemlich richtig, und wie ich handle, ist nicht falsch.“ Dies war Swami Sivanandas Art.

In beschränktem Umfang war dies auch die Botschaft der mittelalterlichen Heiligen aus Maharastra. Obwohl ihre Hingabe sich auf einen Aspekt Gottes oder auf eine Gottheit in einem Heiligtum richtete, wussten sie in der Tiefe ihres Herzens, dass durch all die verschiedenen Arten von Verehrung doch nur die Höchste Wirklichkeit, das Höchste Wesen und nichts anderes erreicht wird. Alle Flüsse haben verschiedene Quellen, fließen in verschiedene Richtungen und erreichen letztendlich den Ozean.

In Maharastra lebten im 13. Jahrhundert die 4 weisen Brüder (Nivrittinath, Jnaneswar, Sopandev und Muktabai), und Nivrittinath, der älteste, sagte: „Oh Herr, Du bist unsere Mutter, Du bist unser Vater, Du bist unsere Verwandten und engen Freunde. Du bist der einzige Rückhalt in unserem Leben – mata pita bandhu tuhi ho hamare, Jeevana sahare Krishna pyare – Oh geliebter Herr Krishna.“

„Wenn wir Dich als unser Allereinziges haben, brauchen wir uns um Glück oder Unglück im Leben nicht zu sorgen. Wir betrachten beides als gleichwertig. Wir haben zu Deinen Füßen Zuflucht gesucht, und dort finden wir alles. Wir bekommen Unterstützung, wir erhalten Kraft, Stärke und Trost, und daher spielt es keine Rolle, welche Erfahrung auf und zukommt. Es kümmert uns nicht. Sukha dukha dono hame ekasa hai, sharana me aye bhakta tumhare. Manchmal gibt es eine Abweichung: charan aye sharan me aye.“ „Wir finden Dich überall. Deshalb sind wir ständig bei Dir. In unserem Geist, in der Meditation, auf der Erde und im Himmel gibt es nur Eins: und das ist Krishna. In unserem Körper durchdringt Er uns vom Scheitel bis zur Sohle. Unseren Geist bewohnt und durchdringt Er. Mana me hai Krishna, tana me hai Krishna, bhuvana gagan me Krishna Krishna.“

„Was erblickte Nivritti mit seinem geistigen Auge? Wenn er etwas, das er in der Außenwelt suchte, nicht finden konnte, fand er es aufbewahrt in dem Altar seines Geistes, seiner Innenwelt. Es öffnete sich das Tor zu Nivrittis Geist, und als er durch das geöffnete Tor schaute, was fand er? Da fand er den Liebsten von Nanda (Pflegevater von Krishna) dort sitzen. Nivrittike manake khule hain kivade usame basa hai Nanda dulare.“

Auf diese Weise erfährt der Anhänger Gott und erfährt sich selbst in Beziehung zu Gott – näher als der Nächste, inniger als der Innigste, lieber als der Liebste – Alles in Einem!

Weblinks

Offizielle Homepage von Yoga Vidya

Divine Life Society – Swami Sivananda