Heilig

Aus Yogawiki

Heilig bedeutet "sich auf das Göttliche beziehend" und geht zurück auf das alte Wort heil im Sinne von "nicht getrennt, ganz". Als heilig werden Menschen bezeichnet, die die Selbstverwirklichung erreicht haben; als heilig werden auch Tiere und Gegenstände (Hostie, Splitter des Kreuzes) betrachtet, die mit dem Göttlichen in Verbindung gebracht werden.

Der heilige Franz von Assisi

Meditation über heilige Lieder

Swami Sivananda empfahl so zu meditieren, wie es einem liegt. So schlägt er in seinen Werken auch vor, über heilige Lieder zu meditieren:

Wenn du musikalisch bist, setze dich an einen einsamen Ort und singe Heilige Lieder, Raga und Ragini (Arten indischer Musik) aus der Fülle deines Herzens. Vergiss dich, vergiss die Vergangenheit, vergiss deine Umgebung. Die Methode ist leicht. Wähle eine schöne Hymne (Stotra), Gebete oder philosophische Themen aus.

Auf diese Art hat Ram Prasad, der berühmte Heilige Bengalens, Selbstverwirklichung erfahren. Seine Heiligen Lieder sind in ganz Bengalen bekannt geworden. Ravana gefiel dem Gott Shiva durch sein lsamagana, das er auf Saiten spielte, die aus seinen eigenen Nerven hergestellt waren.

Shakespeare sagt über die Musik: "Ein Mensch, der keine Musik in sich spürt, der nicht von der Harmonie der schönen Töne berührt wird, ist reif für Verrat, List und Räuberei. Die Schwingungen seines Herzens sind düster wie die Nacht, seine Empfindungen dunkel wie Erebus. Einem solchen Menschen darf man nicht vertrauen."

Durch Heiligen Gesang kann man leicht die Gedanken von äußeren Dingen abziehen. Gesang erhebt im Augenblick und weitet das Bewusstsein, das nun auf Brahma mit oder ohne Eigenschaften gerichtet werden kann. Es bedarf nur des guten Geschmackes, der musikalischen Begabung, eines reinen Herzens und ununterbrochener Übung der Konzentration.

Copyright Divine Life Society

Gedanken Anderer zum Thema

"...alles muss offen sein für alle. Man möchte hineinsehen, aber nur als Beobachter; sich nicht treffen oder verunsichern lassen. Wenn das Heilige nur konsumiert wird, dann macht es die Menschen wütend. Denn es lässt sich nicht verdauen vgl.: Anselm Grün, vom Schutz des Heiligen, S. 15.

Siehe auch