Unendlichkeit

Aus Yogawiki

Unendlichkeit Diese geht über das menschlich Begreifbare hinaus. Im Yoga werden Techniken gelehrt, Dich dem unendlichen, ewigen näher zu bringen

Bringe Deine Gedanken zur Ruhe, mit Yoga, erfahre die Unendlichkeit

Unendlichkeit

Was kein Ende hat, ist unendlich. Unendlichkeit hat drei Aspekte: Es gibt zum einen die zeitliche Unendlichkeit, auch Ewigkeit genannt. Es gibt die räumliche Unendlichkeit, manchmal als Unendlichkeit im engeren Sinn gesehen. Und es gibt die kategorische Unendlichkeit - die einfach beschreibt, dass etwas keine Grenzen hat. Einstein hat mal gesagt, dass es zwei Dinge gibt, die unendlich seien, zum einen das Universum, zum anderen die menschliche Dummheit. Er hat dazugefügt, dass er sich beim Universum nicht so sicher sei...

Alles, was einen Anfang hat, hat ein Ende

Der Mensch sieht das endliche Weltall, er sieht einen Teil des Weltalls. Er oder sie sieht, was um ihn/sie herum ist. DU siehst ein endliches Universum. Aber der Mensch ist nicht zufrieden mit dem Endlichen, er sucht die Unendlichkeit. Der Mensch weiß: Der Körper wird irgendwann zu Ende sein. Die Psyche wird irgendwann zu Ende sein. Der Mensch weiß: Alle, mit denen er zusammen ist, werden irgendwann verschwinden. Alles, was er aufgebaut hat, wird irgendwann wieder vergehen. Der Mensch leugnet das im Alltag, und tut so, als ob er selbst unendlich sei, und das, was er aufbaut, unendlich ist, und er trauert, wenn irgendetwas verschwindet. Aber mit ein bisschen Verständnis weiß man: Alles, was einen Anfang hat, hat ein Ende.

Unendlichkeit ist erfahrbar

Die Unendlichkeit erfährst du eben nicht im manifesten Universum. Viel Trauer, viele Probleme, viele Enttäuschungen kommen, weil man Unendlichkeit sucht und in dieser Welt sucht, wo sie nicht zu finden ist. „Alles fließt“, so hat schon ein griechischer Philosoph gesagt. Es gibt in Indien das Bild von Shiva Nataraja, der kosmische Tänzer, alles in Bewegung. Aber alles, was in Bewegung ist, ist in Bewegung in der Unendlichkeit. Yogis sagen „Ja, es gibt die Unendlichkeit, und sie ist erfahrbar!“ Unendlichkeit und Ewigkeit sind nicht erfahrbar im Begrenzten. Wenn du das erfahren willst, wonach deine Seele strebt, Unendlichkeit und Ewigkeit, musst du das Begrenzte verlassen. Letztlich heißt das, dass du mit deinem Bewusstsein über die physische Welt hinausgehen musst. Dass du mit deinem Bewusstsein über das Denken und Fühlen hinausgehen musst.

Bringe Deine Gedanken zur Ruhe

Patanjali, der große Yogameister, hat in seinem Yoga Sutra geschrieben: „Yogas citta vritti nirodha“ – Yoga ist das zur Ruhe bringen der Gedanken im Geist. „Tada drashtuh svarupe avasthanam“ – dann ruht der Sehende in seinem wahren Wesen. Und dieses wahre Wesen ist eben über Körper und Psyche hinaus reines Bewusstsein. „Sat-Chid-Ananda“ sagen wir im Vedanta, unendliches Sein. „Sat“ heißt Sein, heißt aber auch Unendlichkeit, „Chid“ heißt reines Bewusstsein, „Ananda“ reine Freude.

Suche jenseits von Körper und Psyche

Der Mensch strebt nach Unendlichkeit. Er bedauert die Endlichkeit. Er sollte die Unendlichkeit dort finden, oder suchen, wo sie zu finden ist: jenseits von Körper und Psyche, jenseits des manifesten Universums, jenseits aller Wünsche und Bestrebungen des Geistes - aber doch das Objekt der Sehnsucht. Wenn du willst, kannst du dich immer wieder von neuem ausdehnen, z.B. jetzt! Du kannst einen Moment innehalten, einen Moment deine Bewusstheit ausdehnen, weit in alle Richtungen. So bekommst du eine Ahnung der Unendlichkeit. Wenn du vom Ego, von deinen Gedanken weggehst, wenn du deine Bewusstheit ausdehnst in die Weite, erahnst du die Unendlichkeit. Vielleicht jetzt.

Video Unendlichkeit

Videovortrag über Unendlichkeit :

Sprecher/Autor/Kamera/Produktion: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, Ausbildungsleiter zu Yoga und Meditation.

Unendlichkeit Audio Vortrag

Hier die Audiospur des oberen Videos zu Unendlichkeit :

Viveka Chudamani - Das Unendliche ist immer da, ob du es akzeptierst oder nicht

Es gibt nur das Eine - die absolute Wirklichkeit

'- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 468 von Sukadev Bretz -

aheyam anupādeyam anādeyam anāśrayam |
ekam evādvayaṃ brahma neha nānāsti kiñ-cana || 468 ||

Brahman, Atman, das Absolute, das Selbst kann weder zurückgewiesen noch angenommen werden. Es ist unfassbar und von nichts abhängig. Es gibt nur das Eine, die nicht duale absolute Wirklichkeit. In Ihm gibt es keinerlei Vielfalt.

Siehe auch

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