Regelmäßigkeit: Unterschied zwischen den Versionen

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Nahrung zu sich nimmt.
Nahrung zu sich nimmt.


[[Kategorie:Artikel von Swami Sivananda]]
[[Kategorie:Yoga]]
[[Kategorie:Tugend]]
[[Kategorie:Meditation]]
Wie Hanf, Indigo, Opium oder Alkohol selbst bei geringstem
Wie Hanf, Indigo, Opium oder Alkohol selbst bei geringstem
Quantum für einige Zeit berauschen, so wird auch der
Quantum für einige Zeit berauschen, so wird auch der

Version vom 11. Mai 2013, 12:09 Uhr

Regelmäßigkeit der Meditation

Swami Sivananda, Yoga Meister und indischer Heiliger (1887-1963) schrieb zum Thema Regelmäßigkeit in der Meditation:


Bei jeder geistigen Übung -japa, asana, konkrete Meditation über ein bestimmtes Bild (saguna-murti) oder Atemkontrolle (pranayama) - muß man systematisch und regelmäßig vorgehen. Dann ist der Erfolg sicher und ewiges Leben(amritatva) das Ergebnis. Wenn alle Wünsche sich auflösen, wird Selbstverwirklichung (nitya-tripti) erlangt. Es ist immer wieder notwendig zu meditieren, sich zu konzentrieren und nicht aus Trägheit, dem ärgsten Feind des Schülers (sadhaka), einen einzigen Tag zu verlieren. Das Leben ist kurz, die Zeit entflieht, und viele Hindernisse sind auf dem geistigen Pfad durch Übung und Gebet zu überwinden. Wer ernsthaft seine Übungen verrichtet, wird die verschiedensten Hilfen erhalten, sowohl im Innen wie im Außen. Auf der astralen Ebene sind es die Hilfen der lebenden »Befreiten« (Jivanmuktas), die über alle Teile der Welt verstreut sind, und der Unsterblichen (amara-purushas), wie sri vyasa, vasishta, kaila, muni, dattatreya, agastya muni. Will man beschleunigt zur Selbstverwirklichung gelangen, sollte man systematisch und regelmäßig viermal am Tag meditieren, ebenso wie man viermal am Tag Nahrung zu sich nimmt. Wie Hanf, Indigo, Opium oder Alkohol selbst bei geringstem Quantum für einige Zeit berauschen, so wird auch der Gottes-Rausch, das Ergebnis regelmäßiger Meditation, mag sie auch nur eine halbe Stunde dauern, einige Stunden anhalten, wenn die Meditation regelmäßig erfolgt. Das Entwickeln göttlicher (sattva) Fähigkeiten durch Meditation prägt einen geistigen Weg in das Bewußtsein ein. Nur wenn es an Regelmäßigkeit fehlt, wenn die innere Ruhe gestört wird, wenn man sorglos und unachtsam ist, wird der geistige Pfad immer wieder durch die Fluten unreiner Gedanken und schlechter Keime des Unbewußten (vasanas) zerstört. Durch Meditation, japa, kirtana, pranayama oder Innenschau werden weltliche Gedanken, Wünsche und Vasanas unterdrückt. Wird die Meditation jedoch nicht regelmäßig geübt, geht die innere Ausgeglichenheit verloren, und die Begierden suchen sich wieder gewaltsam durchzusetzen. Deshalb sind Ausdauer, strenge geistige Disziplin und eine starke innere Ausgeglichenheit notwendig. So werden die Begierden schwächer und schwächer, bis sie völlig vernichtet sind.