Reichtum
Reichtum heißt in der Umgangssprache weltlicher Besitz wie Geld, Haus etc. Reichtum wird oft mit Luxus, Überfluss, Wohlstand verbunden. Auf dem spirituellen Gebiet spricht man auch von spirituellem Reichtum. Ein Sanskrit Ausdruck für Reichtum ist Artha.
Lakshmi gilt als die Göttin des Reichtums: Verehrung von Lakshmi heißt, in allem die Göttin zu sehen. Reichtum kann verwendet werden für uneigennützigen Dienst (Seva, Karma Yoga).
Reichtum als Hindernis für spirituellen Fortschritt
Swami Sivananda empfahl uneigennützigen Dienst (Nishkamya Karma Yoga) als Mittel zur Verwirklichung. Für einen Karma Yogi ist Reichtum, Geld und Wohlstand hilfreich um anderen zu helfen.
Verhaftung an Reichtum kann aber auch ein Hindernis für spirituellen Fortschritt.
Im Buch "Concentration and Meditation" [1] schreibt Swami Sivananda über Reichtum als Hindernis:
Reichtum (Artha) ist in Wirklichkeit ein Übel (Anartha). Es ist mühsam, Reichtum zu erwerben, noch mühsamer, ihn zu bewahren. Nimmt er ab, ist es erneut qualvoll, und verliert man ihn ganz, wird die Qual unerträglich.
Es ist schwer, viel Geld verdienen und Güter erwerben, ohne dabei gegen ethische Vorschriften wie Ahimsa, Satya, Aparigraha, Asteya zu verstoßen. Reichtum erfüllt mit Angst, ein Grund, um ihn zu meiden.
Pensionierte Beamte sitzen am Ufer des Ganges und üben jahrelang Japa und Meditation. Was ist der Grund dafür, daß sie keine wirklichen Fortschritte machen? Sie verwenden ihre große Pension nur für sich selbst und ihre Kinder und verschenken sie nicht für barmherzige Zwecke. Geld bleibt bei allem für sie wesentlich. Statt dessen sollten sie alles Geld für Barmherzigkeit ausgeben und auf Gott vertrauen. Nur wenn sie auch von Almosen (Bhiksha) leben können, werden sie sichere geistige Fortschritte machen.