Redesucht

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Redesucht - was ist das? Wie geht man damit um? Redesucht ist eine Art Geschwätzigkeit, auch als Logorrhoe, Sprechdurchfall bezeichnet. Redesucht ist eine abfällige Bezeichnung dafür, dass jemand ständig reden will. Redesucht als psychiatrische Diagnose gibt es allerdings nicht. Zwar ist Dauersprechen manchmal ein Symptom für Manie bzw. eine manische Episode, eine manische Phase. Meist sind Menschen, denen man Redesucht unterstellt, aber nicht psychiatrisch behandlungsbedürftig. Oft ist es einfach ein Temperamentunterschied: Introvertierte Menschen interpretieren gerne die Redseligkeit von Extravertierten also Redesucht. Extravertierte charakterisieren Introvertierte gerne als wortkarg oder gar herzlos. Man sollte vorsichtig sein, bevor man zu schnell sich abfällig über andere äußert. Eventuell ist das, was man als Redesucht bei einem anderen bezeichnet, einfach nur Kommunikationsfreude. Man sollte aber auch bei sich selbst aufpassen: Manche Menschen brauchen öfter ihre Ruhe. Das gilt für Arbeitskollegen genauso wie auch für Partner: Vielleicht braucht der andere auch mal Phasen der Ruhe - und regt sich über die Redesucht des anderen auf bzw. findet diese sehr anstrengend.

Gelassenheit ist ein Gegenpol zu Redesucht

Umgang mit Redesucht anderer

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Vielleicht bist du ein eher ruhiger Mensch und in deiner Umgebung ist jemand, der redet, redet und redet. Du leidest unter dieser Redesucht und du findest, der sollte doch endlich mal aufhören. Du hast dort mehrere Möglichkeiten, zum einen lasse ihn doch reden, dich muss das doch nicht stören. Du könntest das als Lernaufgabe nehmen, einen Menschen einfach reden zu lassen und davon nicht gestört zu werden.

Die zweite Möglichkeit wäre, dem anderen zu sagen, dass du auch mal Stille und Ruhe brauchst. Du kannst sagen: Ja ich freue mich das du so mitteilungsbedürftig bist aber ich brauche auch mal meine Ruhe. Ich bräuchte jetzt zum Beispiel in der nächsten halben Stunde Ruhe. In diesem Sinne kannst du es dem anderen sagen, dass du ein Ruhebedürfnis hast. Nicht sagen im Sinne von deine Redesucht ist unmöglich und du quasselst und quasselst und quasselst. Das wäre ein Angriff und dies mögen Menschen aus gutem Grund nicht. Sprich über deine Bedürfnisse, deine Anliegen und sage, ich bräuchte jetzt eine halbe Stunde Ruhe. Und wenn der andere es nicht beachtet, solltest du nicht gleich schimpfen und sagen: Ich habe doch eben gesagt, ich bräuchte meine Ruhe. Manchmal reicht das einfach und manchmal kann man auch den anderen fragen: Meinst du es wäre dir möglich mich die nächsten 45 Minuten in Ruhe arbeiten zu lassen. Und 30 Minuten später oder 10 Minuten später sagt der andere wieder etwas. Dann kann man noch sagen: Ruhe, oder sanft, freundlich, ihn darauf hinweisen oder einfach nichts antworten.

In diesem Sinne, jemand der redesüchtig ist oder erscheint, der wird öfters reden, selbst wenn er gesagt hat, dass er nicht reden will. Du kannst ihn oder sie dann freundlich daran erinnern. Umgekehrt, auch du solltest auf das Redebedürfnis des anderen eingehen, also wenn jemand gerne redet und du gerne still bist ist es wichtig, Möglichkeiten zu finden, den beiden Bedürfnissen gerecht werden. Sage du manchmal, dass du schweigen willst und gehe manchmal auf das Redebedürfnis des anderen ein.

Redesucht in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Redesucht gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Redesucht - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Redesucht sind zum Beispiel Geschwätzigkeit, Plappern, Tratschen, Redseligkeit, Mitteilsamkeit, Offenheit .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Redesucht - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Redesucht sind zum Beispiel Schweigsamkeit, Wortlosigkeit, Schweigen, Verstummung, Mutismus . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Redesucht, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Redesucht, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Redesucht stehen:

Eigenschaftsgruppe

Redesucht kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

  • Schattenseiten-Kategorie Unruhe

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Redesucht sind zum Beispiel das Adjektiv redselig, das Verb reden, sowie das Substantiv Redner.

Wer Redesucht hat, der ist redselig beziehungsweise ein Redner.

Siehe auch

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Radhika Siegenbruk

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