Shat Chakra Nirupana

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Shat Chakra Nirupana, Sanskrit ṣaṭcakranirūpaṇa षट्चक्रनिरूपण ist der klassische Text zu den Chakras. Du findest hier den vollen Shat Chakra Nirupana Sanskrit Text, die Shatchakra Nirupana deutsche Übersetzung sowie einige Anmerkungen zur Bedeutung des Textes.

Chakras und der menschliche Körper
Darstellung der sieben Hauptchakras

Geschichte des Shat Chakra Nirupana

Shat Chakra Nirupana wurde vermutlich um 1526 n.Chr. geschrieben von dem Tantra Meister Swami Purnananda. Er stammt aus Kasyappa Gotra. Er erreichte Siddhi, also die Vollendung, im Vasishtashrama, ca. 10 km entfernt von Gauhati in Assam, Indien. Swami Purnananda schrieb auch einige weitere Tantra Schriften. Shat Chakra Nirupana ist Teil des Shri Tattva Chintamani. Sir John Woodroffe veröffentlichte im 19. Jahrhundert das Shat Chakra Nirupana zusammen mit einem ausführlichen Kommentar unter dem Pseudonym Arthur Avalon.

Bedeutung des Shat Chakra Nirupana

Das Shat Chakra Nirupana ist der wichtigste Grundlagentext zu den 7 Chakras. Auch wenn Shat Chakra übersetzt heißt "sechs Chakras", werden doch alle 7 Chakras beschrieben. Die klassischen Zuordnungen der Farben, der Chakratiere, der Götter und Göttinnen im Chakra, der Mantras etc., die man die vielen anderen Tantra Schriften findet, werden im Shat Chakra Nirupana sehr prägnant beschrieben. Swami Sivanananda, Swami Vishnu-devananda und in deren Tradition auch Yoga Vidya beziehen sich in ihren Chakra Lehren auf das Shat Chakra Nirupana - ähnlich wie die meisten Hatha Yoga und Kundalini Yoga Meister Indiens.

Shat Chakra Nirupana Text in deutscher Übersetzung

Hier findest du den ganzen Text der 55 Strophen des Shatchakranirupana in deutscher Übersetzung:

Einleitende Verse

Einleitungsvers

Ich spreche jetzt über den ersten aufkeimenden Schößling (der Yogapflanze), über das Aufkommen der vollständigen Brahmanverwirklichung, wie man es tantragemäß vermittels der sechs Chakras usw. nach der ihnen eigengesetzlichen Reihenfolge herbeiführen kann.

Vers 1 Shat Chakra Nirupana
Räumlich außerhalb der Meru liegen, rechts- und linksläufig angeordnet, die beiden Shiras: Shashi und Mihira. Die substanzialitär aus der dreifältigen Guna bestehende Nadi Sushumna verläuft in der Mitte. Dem Ausdruck nach ist sie Mond, Sonne und Feuer; ihr System – einer Reihe aufblühender Dhusturablüten vergleichbar – erstreckt sich von der Kanda-Mitte bis zum Kopf, und die in ihrem Innern verlaufende leuchtende Vajra reicht vom Medhra bis zum Kopf.

Vers 2 Shat Chakra Nirupana
In ihrem Innern läuft die Chitrini, sie erstrahlt vom Glanze des Pranava und ist für Yogis durch Yoga erreichbar. Sie (Chitrini) ist fein wie ein Spinnenfaden, sie durchdringt alle im Rückgrat untergebrachten Lotosse und ist reine Erkenntnis. Sie (Chitrini) ist schön wegen dieser an ihr aufgereihten (Lotosse). Im Innern der (Chitrini) läuft die Brahma-Nadi, sie erstreckt sich von der Mundöffnung Haras bis jenseits der Stätte, wo der Adiveda herrscht.

Vers 3 Shat Chakra Nirupana
Sie ist schön wie eine Blitzkette, zart wie eine (Lotos-)Faser, und strahlt im Geiste der Weisen. Sie ist äußerst subtil, ist die Erweckerin der Reinen Erkenntnis; ist die Verkörperung aller Wonnen, deren wahre Naturbeschaffenheit reine Bewusstheit ist. Die Brahma-Dvara leuchtet an ihrer Mündung. Diese Stelle ist der Zugang zu der mit Ambrosia übersprühten Sphäre und man nennt sie den Knoten oder auch den Mund der Sushumna.

Beschreibung des Muladhara Chakra

Yantra des Muladhara Chakras

Vers 4 Shat Chakra Nirupana
Nun kommen wir zum Adhara Lotos. Am Sushumna-Eingang befestigt, liegt er unterhalb der Genitalien und oberhalb des Anus. Er hat vier karminrote Blätter. Sein Blütenkopf (seine Mündung) hängt nach unten. Auf den Blütenblättern trägt er die vier goldschimmernden Buchstaben Va bis Sa.

Vers 5 Shat Chakra Nirupana
In diesem (Lotos) liegt die quadratische Sphäre (Chakra) für Prithivi, sie ist von 8 glänzenden Speeren umgeben. Leuchtend gelb ist sie und wie ein Blitz so schön; das gleiche gilt auch für das in ihr befindliche Dhara-Bija.

Vers 6 Shat Chakra Nirupana
Mit vier Armen geschmückt und auf dem königlichen Elefanten aufgesessen, trägt Er im Schoß, strahlend wie die Morgenröte, das Schöpferkind; es hat vier leuchtende Arme und sein Reichtum ist ein viergesichtiges Lotosantlitz.

Vers 7 Shat Chakra Nirupana
Hier weilt die mit dem Name Dakini bezeichnete Devi; ihre vier Arme erstrahlen in Schönheit und ihre Augen funkeln rot. Sie leuchtet wie die Pracht vieler gleichzeitig aufgehender Sonnen. Sie gilt als die Überbringerin der Offenbarung von der ewig reinen Einsicht.

Vers 8 Shat Chakra Nirupana
Dicht bei der Öffnung der Nadi mit Namen Vajra und in der Fruchthülle (des Adhara Lotos) leuchtet unaufhörlich das prächtig lichtvolle und blitzähnliche Dreieck, die liebliche Kamarupa, man kennt es auch unter der Bezeichnung Traipura. Dort gibt es immer und überall den Kandarupa genannten Vayu, er ist von einem dunkleren Rot als die Bandhujivablüte, er ist der Gebieter der Kreaturen und strahlt wie zehn Millionen Sonnen.

Vers 9 Shat Chakra Nirupana
Im Innern (des Dreiecks) befindet sich der Svayambhu in seiner Lingaform, er ist schön wie geschmolzenes Gold und hat den Kopf nach unten hängen. Durch Erkenntnis und Meditation wird er enthüllt, er hat Form und Farbe eines frischen Blattes. Seine Schönheit wirkt bezaubernd wie die kühlen Blitzstrahlen, wie die Strahlen des kalten Vollmondlichts. Der hier so glücklich wie in Kashi herrschende Deva nimmt strudelförmige Beschaffenheit an.

Vers 10 Shat Chakra Nirupana
Über ihm leuchtet die schlafende Kundalini, sie ist fein wie eine Lotosstengelfaser. Sie gilt als die Weltverwirrerin, friedlich-zahm bedeckt sie mit ihrem Maul die Brahma-Dvara-Mündung. Wie die Spirale einer Muschelschale windet sich ihr leuchtender und schlangenförmiger Leib dreieinhalbmal um den Shiva, und ihr Glanz ist so heftig wie das grelle Aufzucken eines frischen gewaltigen Blitzes.

Vers 11 Shat Chakra Nirupana
Ihr lieblich raunendes Geflüster klingt wie das unbestimmbare Summen eines liebestrunkenen Bienenschwarmes. In Sanskrit, Prakrit und den übrigen Sprachen erzeugt sie wohlklingende Poesie, Bandha und alle anderen Werke in Prosa oder Versform, in Stufenfolge oder sonst wie. Sie erhält am Leben alle Wesen der Welt vermittels des Ein- und Aushauchs und leuchtet in der Höhle des Wurzel (Mula-)Lotos wie eine Kette funkelnder Lichter.

Vers 12 Shat Chakra Nirupana
In seinem Innern regiert die vorherrschende Para, die Shri Parameshvari, die Erweckerin der Ewigen Weisheit. Sie gilt als die Allmächtige Kala, sie zeigt in schöpferischer Hinsicht ein erstaunliches Geschick und ist subtiler noch als das Subtilste. Sie repräsentiert das Behältnis für den aus der Ewigen Wonne ununterbrochen ausfließenden Ambrosiastrom. Ihr Strahlenglanz erhellt dieses ganze Universum und diesen Riesenkessel.

Vers 13 Shat Chakra Nirupana
Wenn ein Mensch über die im Innern des Mula Chakra mit zehnmillionenfachem Sonnenglanz Leuchtende in dieser Weise seine Betrachtungen anstellt, wird er zum Sprachbeherrscher, zum königlichen Menschen und Adepten in allen Wissenschaften. Er befreit sich für immer von allem krankheitlichen Übel, und seine innerste Geistseele frohlockt in übergroßer Freude. Fleckenlos im Gemüt steht er den höchsten Devas mit seinen tiefsinnigen und wohlklingenden Worten zu Diensten.

Beschreibung des Svadhisthana Chakra

Yantra des Swadhisthana

Vers 14 Shat Chakra Nirupana
Es gibt noch einen im Innern der Sushumna untergebrachten weiteren Lotos an der Genitalwurzel von schöner scharlachroter Farbe. Auf den sechs Blütenblättern finden wir die blitzartig leuchtenden Buchstaben Ba bis Purandara mit dem darübergetüpfelten Bindu.

Vers 15 Shat Chakra Nirupana
In seinem Innern liegt die halbmondförmige weiße, leuchtende Wasserregion, Varuna, und in dieser wieder finden wir, auf einem Makara reitend, das Bija Vam, makellos und bleich wie der Herbstmond.

Vers 16 Shat Chakra Nirupana
Möge der in seinem Innern befindliche und der Vollkraft erster Jugendfrische sich erfreuende Hari, dessen Körper man in strahlendem und vollendet schönem Blau erkennen kann, möge der gelbgewandete, die Shri-Vatsa und den Kaustubha tragende vierarmige Hari uns beschützen.

Vers 17 Shat Chakra Nirupana
Hier wohnt immer die Rakini. Sie hat die Farbe des blauen Lotos. Ihre Körperschönheit wird noch gesteigert durch die emporgehobenen Arme, in denen sie verschiedene Waffen trägt. Sie ist in himmlische Gewänder gekleidet und mit Ornamenten verziert, und ihr Gemüt ist vom Ambrosiatrinken in verzückter Stimmung.

Vers 18 Shat Chakra Nirupana
Wer über diesen fleckenlosen Lotos mit Namen Svadhisthana seine Betrachtungen anstellt, wird von all seinen Feinden, beispielsweise vom Charakterfehler Ahamkara usw., augenblicklich befreit. Er wird zum Herrn unter den Yogis, und wie die erleuchtende Sonne vertreibt er die undurchdringliche Finsternis der Unwissenheit. In wohldurchdachtem Redestrom fließen seine nektargleichen Worte in Prosa und Vers.

Manipura Chakra Beschreibung

Yantra des Manipura Chakras

Vers 19 Shat Chakra Nirupana
Über diesem und an der Nabelwurzel befindet sich der strahlende zehnblättrige Lotos von der Farbe schwerbeladener Regenwolken. In seinem Innern sind die Buchstaben Da bis Pha mit dem Nada und Bindu darüber, sie haben das Kolorit des blauen Lotos. Dort meditiere über die dreieckig geformte und wie die aufgehende Sonne leuchtende Feuerregion. An ihrem Außenrand sind drei Svastika-Zeichen angebracht, und im Innern liegt das Vahni Bija selbst.

Vers 20 Shat Chakra Nirupana
Meditiere über Ihn, den auf einem Widder reitenden und wie die aufgehende Sonne leuchtenden vierarmigen Feuergott. In seinem Schoß wohnt stets und immerdar der ganz zinnoberrote Rudra. Er (Rudra) ist weiß von der Asche, mit der er sich eingerieben hat; er ist dreiäugig, von ehrwürdigem Aussehen, und mit den Händen macht er die gnadenschenkende und die Fürchte-dich-nicht-Geste. Er gilt als der Zerstörer der Schöpfung.

Vers 21 Shat Chakra Nirupana
Hier wohnt Lakini, die Wohltäterin für alles. Vierarmig ist sie, hat einen strahlenden Körper, ist tiefdunkel (an Körperfarbe), gelbgewandet, mit den verschiedensten Ornamenten verziert und vom Trinken des Ambrosia in gehobener Stimmung. Wenn man über diesen Nabellotos seine Betrachtungen anstellt, erwirbt man die Fähigkeit (die Welt) zu zerstören und zu erschaffen. Vani weilt stets mit allem Erkenntnisreichtum in seinem Antlitzlotos.

Anahata Chakra Beschreibung

Yantra des Anahata Chakras

Vers 22 Shat Chakra Nirupana
Darüber, im Herzen, in der leuchtenden Farbe der Bandhuka Blüte, liegt der bezaubernde Lotos mit den zwölf zinnoberroten Buchstaben, angefangen mit dem Ka. Bekannt unter dem Namen Anahata, ist er wie der himmlische Wunschbaum, er gewährt sogar mehr als (der Flehende) begehrt. Hier ist die vollendet schöne sechseckige Vayu-Region, sie erinnert in etwa an farbigen Rauch.

Vers 23 Shat Chakra Nirupana
Meditiere in seinem Innern über das liebliche und vortreffliche Pavana Bija, es ist grau wie eine Rauchwolke, es hat vier Arme und reitet auf einer schwarzen Antilope. Und (meditiere) weiter in seinem Innern über die „Wohnstätte der Göttlichen Barmherzigkeit“, über den hell wie die Sonne leuchtenden makellosen Gebieter, der mit beiden Händen den gnadenschenkenden Gestus macht und die Furcht aus den drei Welten vertreibt.

Vers 24 Shat Chakra Nirupana
Hier wohnt Kakini, in ihrer grellgelben Farbe gleicht sie in etwa einem frischen Blitz, erheitert ist sie und Gutes verheißend, sie hat drei Augen und ist die Wohltäterin aller. Schmuck jeglicher Art trägt sie, und mit den vier Händen hält sie Schlinge und Trinkschale und macht das Zeichen der Gnadenausteilung und den furchtvertreibenden Gestus. Ihr Gemüt ist vom Nektartrinken besänftigt.

Vers 25 Shat Chakra Nirupana
Die Shakti, deren zarter Körper gleichsam wie zehnmillionen Blitze leuchtet, repräsentiert sich in der Fruchthülle dieses Lotos in Gestalt eines Dreiecks (trikona). Im Dreiecksinnern finden wir den unter dem Namen Vana bekannten Shivalinga. Dieser Linga leuchtet wie Gold und trägt an seiner Spitze eine winzige Öffnung wie eine Gemme. Er gilt als die schimmernde Wohnstatt Lakshmis.

Vers 26 Shat Chakra Nirupana
Wer über diesen Herzlotos seine Betrachtungen anstellt, wird (gleichsam) zum Sprachgott, und (wie) Ishvara ist er imstande, die Welten zu beschirmen und zu zerstören. Dieser Lotos gleicht dem himmlischen Wunschbaum, der Wohnstatt und dem Throne Sharvas. Er wird verschönert durch den Hamsa, den man gewissermaßen mit dem unbewegt brennenden Flammenkegel einer an einem windstillen Ort aufgestellten Lampe vergleichen kann. Bezaubernd schön sind die von der Sonnenregion beleuchteten, die Fruchthülle umgebenden und verzierenden Staubfäden.

Vers 27 Shat Chakra Nirupana
Als Rangerster unter den Yogis ist er immer wieder zärtlicher als der Liebste den Frauen gegenüber, er ist in höchstem Maße weise und von edlem Tatendrange erfüllt. Die Sinne hat er vollständig in seiner Gewalt. In äußerster Konzentration ist seine Geistseele mit Betrachtungen über das Brahman ganz in Anspruch genommen. Seine inspirierte Sprache fließt wie ein Strom (klaren) Wassers. Er gleicht dem Devata, dem Geliebten der Lakshmi, und durch einen Willensakt kann er in den Körper eines anderen übertreten.

Beschreibung des Vishuddha Chakra

Vers 28 Shat Chakra Nirupana
An der Kehle finden wir das sogenannte Vishuddha, einen rauchig-purpurfarbenen reinen Lotos. Alle auf seinen (sechzehn) Blütenblättern karminfarbig erstrahlenden (sechzehn) Vokale werden deutlich sichtbar demjenigen, der im Geiste (buddhi) innerlich erleuchtet ist. In der Fruchthülle dieses Lotos finden wir die kreisförmige und dem Vollmond ähnelnde weiße Äther-Region. Auf einem schneeweißen Elefanten reitet das weiße Bija Ambara.

Vers 29 Shat Chakra Nirupana
Von seinen vier Armen halten zwei die Schlinge und den Stachelstock, und mit den restlichen zwei macht er den gnadengewährenden und den furchtvertreibenden Gestus. Sie ergänzen seine Schönheit. In seinem Schoß weilt stets der dreiäugige, fünfgesichtige, mit zehn schönen Armen versehene und mit einem Tigerfell bekleidete, große schneeweiße Deva. Sein Körper ist verschmolzen mit dem Körper der Girija, und man kennt ihn unter dem Namen Sada-Shiva.

Vers 30 Shat Chakra Nirupana
Reiner als der Nektar-Ozean ist die in diesem Lotos weilende Shakti Shakini. Sie ist gelbgewandet und trägt in den vier Lotoshänden Bogen, Pfeil, Fangschlinge und Stachelstock. Die ganze Mondsphäre, ohne die Hasenspur, erfüllt die Fruchthülle dieses Lotos. Diese (Region) ist der Zugang zur endgültigen Erlösung für denjenigen, der den Yogareichtum begehrt, der seine Sinne geläutert und beherrschen gelernt hat.

Vers 31 Shat Chakra Nirupana
Wer das vollständige Wissen um den Atma (das Brahman) erlangt hat, wird kraft seiner ständigen Geistes-(chitta-)Konzentration auf diesen Lotos ein berühmter Weiser, wird beredsam und klug und erfreut sich eines ununterbrochenen Geistesfriedens. Er sieht die drei Zeitperioden, wird zum Wohltäter aller, wird von Krankheit und Sorge frei, wird langlebig und wie der Hamsa zum Zerstörer endloser Gefahren.

Vers 31 A Shat Chakra Nirupana
Ein Yogi, der seinen Geist ununterbrochen auf diesen Lotos fixiert und seinen Atem durch Kumbhaka bezwungen hat, wäre in seinem Zorn imstande, alle drei Welten in Bewegung zu setzen. Weder Brahma noch Vishnu, weder Hari-Hara noch Surya noch Ganapa könnte seine Macht bezähmen (könnte ihm widerstehen).

Ajna Chakra Beschreibung

Yantra des Ajna Chakras

Vers 32 Shat Chakra Nirupana
Der Lotos mit Namen Ajna ähnelt dem Mond (so vollendet weiß ist er). Auf seinen zwei Blütenblättern stehen die Buchstaben Ha und Ksha, auch sie sind weiß und steigern seine Pracht. Er leuchtet in der Glorie der Dhyana. In seinem Innern befindet sich die Shakti Hakini, ihre sechs Antlitze ähneln sechs Monden. Sie hat sechs Arme, in dem einen hält sie ein Buch, zwei weitere hat sie erhoben und macht den Fürchte-dich-nicht- und den genadengewährenden Gestus, und mit den übrigen hält sei einen Menschenschädel, eine kleine Handtrommel und einen Rosenkranz. Ihr Geist ist unbefleckt (Shuddha-chitta).

Vers 33 Shat Chakra Nirupana
Im Innern dieses Lotos weilt der subtile Geist (manas). Er ist gut bekannt. In der in der Fruchthülle gelegenenen Yoni steckt der Shiva in seiner Phallusform, der sogenannte Itara. Er leuchtet hier wie eine Kettenfolge aufflammender Blitze. Auch das erste Bija der Veden, die Wohnung der überaus vortrefflichen Shakti, ist hier, durch seinen Glanz lässt es die Brahma Sutra sichtbar werden. Der Sadhaka soll der (vorgeschriebenen) Anordnung gemäß mit beharrlichem Geiste über diese Dinge nachsinnen.

Vers 34 Shat Chakra Nirupana
Der vortreffliche Sadhaka, dessen Atma aus nichts anderem als aus einer Meditation über diesen Lotos besteht, ist imstande, nach Belieben den Körper eines anderen unverzüglich zu betreten, er wird zum Vortrefflichsten unter den Munis, er wird allwissend und allsehend. Er wird zum Wohltäter aller und ist in allen Shastras bewandert. Er verwirklicht die Einswerdung mit dem Brahman und erwirbt sich außergewöhnliche und unbekannte Kräfte. Reich an Ruhm und langlebig wird er immer wieder zum Schöpfer, Zerstörer und Erhalter der drei Welten.

Vers 35 Shat Chakra Nirupana
Im Innern des in diesem Chakra vorhandenen Dreiecks ist die das Pranava bildende Buchstabenkombination stets vorhanden. Es ist der als der innere Atma bezeichnete reine Geist (buddhi), in seinem Strahlenglanz ähnelt er einer Flamme. Darüber liegt der (zunehmende) Halbmond, und über diesem finden wir das in seiner Binduform erstrahlende Ma-kara. Über diesem liegt der Nada, er ist so rein weiß wie Balarama und verbreitet diffuses Mondlicht.

Vers 36 Shat Chakra Nirupana
Wenn der Yogi das ohne Stütze schwebende Haus verschließt, das zu wissen der Parama-Guru ihn durch Unterweisung gelehrt hat, und wenn er durch wiederholtes Üben die Chetas in diesem Ort, in diese Wohnung ununterbrochener Wonne, hat aufgehen lassen, erkennt er in der Mitte (des Dreiecks) und im Raume darüber deutliche leuchtende Feuerfunken.

Vers 37 Shat Chakra Nirupana
Er sieht dann auch das Licht, das in Gestalt einer lodernden Flamme erscheint. Es strahlt wie die klar leuchtende Morgensonne und erglüht zwischen Himmel und Erde. Denn hier offenbart sich der Bhagavan in der Fülle seiner Macht. Er kennt keinen Verfall, er ist Augenzeuge für alles und ist hier so wie er in der Feuer-, Mond- und Sonnenregion auftritt.

Vers 38 Hier ist die unvergleichliche und ergötzliche Wohnstatt Vishnus. Freudig platziert der vortreffliche Yogi in der Todesstunde den Lebensatem (prana) an diese Stelle und versenkt sich (nach dem Tode) in den Allerhöchsten, Ewigen, Ungeborenen, Uranfänglichen Deva, in den Purusha, der vor den drei Welten schon war und durch das Vedanta bekannt ist.

Vers 39 Shat Chakra Nirupana
Wenn die zu den Lotosfüßen seines Guru verrichteten Taten des Yogi in jeder Hinsicht gut sind, wird er über ihm (i. e. Ajna Chakra) die Erscheinungsform des Mahananda erblicken und wird in seinem Handlotos die Sprach-Siddhi für immer innehaben. Mahananda, der Ort der Vayu-Auflösung, ist der halbe Shiva, und seine Form ähnelt einem Pflug, er ist still, gewährt Gnaden, verbannt Furcht und macht den reinen Intellekt (buddhi, das höhere Erkenntnisvermögen) offenbar.

Sahasrara Chakra Beschreibung

Yantra des Sahasrara Chakra

Vers 40 Shat Chakra Nirupana
Über allen diesen, im leeren Raum, in welchem die Shankhini Nadi verläuft, und unter der Visarga, liegt der Tausendblättrige Lotos. Dieser Lotos, strahlend und heller als der Vollmond, hat den Blütenkopf nach unten hängen. Er wirkt zauberhaft. Seine Staubfädenbüschel sind mit der Farbe der aufgehenden Sonne getüncht. Sein Blütenleib erstrahlt in den mit A beginnenden Buchstaben, er gilt als die absolute Wonne.

Vers 41 Shat Chakra Nirupana
Im (Sahasrara) Innern ist der Vollmond ohne die Hasenspur, strahlend wie am klaren Himmel. In verschwenderischer Fülle verbreitet er sein Strahlenlicht und ist feucht und kühl wie Nektar. Im Innern (des Chandra-Mandala) befindet sich das unaufhörlich blitzartig leuchtende Dreieck, und in diesem wieder strahlt die Große Leere, die insgeheim von allen Suras verehrt wird.

Vers 42 Shat Chakra Nirupana
Gut verborgen und nur mit großer Anstrengung zu erreichen ist der subtile Bindu (shunya), er gilt als die Hauptwurzel der endgültigen Erlösung, er manifestiert die reine Nirvana-Kala mit der Ama-Kala. Hier herrscht der Deva, den alle als Parama-Shiva kennen. Er ist das Brahman und der Atma aller Lebewesen. In Ihm sind verschmolzen Rasa und auch Virasa, und Er ist die Sonne, die das Dunkel der Unwissenheit und des Irrtums vernichtet.

Vers 43 Shat Chakra Nirupana
Einen unaufhörlichen und verschwenderischen Strom nektarähnlicher Substanz ausgießend belehrt der Bhagavan den Yati reinen Gemüts in dem Wissen, wie man die Gleichheit von Jivatma und Paramatma verwirklicht. Er durchdringt alle Dinge als ihr Herr, er ist immer der fließende und sich ausbreitende Wonnestrom aller Art, und man kennt ihn unter dem Namen Hamsah Parama (parama-hamsah).

Vers 44 Shat Chakra Nirupana
Die Shaivas nennen ihn die Wohnung Shivas; die Vaishnavas nennen ihn Parama Purusha, andere wieder bezeichnen ihn als den Ort des Hari-Hara. Diejenigen, die mit leidenschaftlichem Eifer nach den Lotosfüßen der Devi trachten, nennen ihn den vorzüglichen Aufenthalt der Devi und andere große Weise (munis) bezeichnen ihn als die reine Stätte des Prakriti-Purusha.

Vers 45 Shat Chakra Nirupana
Jener höchst vortreffliche Mann, der sein Gemüt beherrscht und diesen Ort erfahren hat, wird in die Wandelwelt nicht mehr wiedergeboren, weil es in den drei Welten nichts mehr gibt, was ihn fesseln könnte. Da er sein Chitta unterworfen und sein Ziel erreicht hat, besitzt er die vollkommene Gewalt, alles zu tun, was er will und alles zu verhindern, was sich seinem Willen widersetzt. Er bewegt sich nur auf Brahman zu. Seine Rede, sei sie in Prosa, sei sie in Vers, ist immer rein und wohlklingend.

Vers 46 Shat Chakra Nirupana
Hier herrscht die vortreffliche (höchste) sechzehnte Mond-Kala. Sie ist rein und (ihre Farbe) erinnert an die frühe Morgensonne. Sie ist so fein wie der hundertste Teil einer Lotosstengelfaser. Sie strahlt wie zehnmillionen aufleuchtender Blitze und ist dennoch mild, sie ist nach unten gerichtet. Der Brahman ist ihre Quelle, und in verschwenderischer Fülle ergießt sie den ununterbrochenen Nektarstrom (oder: sie ist das Behältnis für den Strom des köstlichen Nektars, der bei der beseligenden Vereinigung von Para und Paraa ausfließt.).

Vers 47 Shat Chakra Nirupana
Im Innern (der Ama-Kala) befindet sich die Nirvana-Kala, sie ist noch vortrefflicher als die Vortreffliche. Sie ist so subtil wie der tausendste Teil einer Haarspitze und hat die Form des zunehmenden Mondes. Sie ist die immer bestehende Bhagavati, sie ist die Devata, die alle Wesen durchdringt. Sie gewährt göttliche Erkenntnis und strahlt so hell wie das Licht aller gleichzeitig leuchtenden Sonnen.

Vers 48 Shat Chakra Nirupana
In ihrem Mittelraum (d. h. in der Mitte der Nivana-Kala) leuchtet die Höchste und Uranfängliche Nirvana Shakti. Sie leuchtet wie zehnmillionen Sonnen und gilt als die Mutter der drei Welten. Sie ist äußerst subtil, gleichsam wie der zehnmillionste Teil einer Haarspitze. Sie enthält in ihrem Innern den ununterbrochen fließenden Freudenstrom und ist das Leben aller Wesen. Das Wissen um die Wahrheit (tattva) gießt sie huldvoll in die Herzen der Weisen.

Vers 49 Shat Chakra Nirupana
In ihrem Innern liegt die immerwährende Stätte, genannt die Wohnung Shivas, von Maya unberührt, ist sie nur für Yogis erreichbar, und man kennt sie unter dem Namen Nityananda. Angefüllt von Wonne jeder Form, ist sie das Reine Wissen als solches. Einige nennen das das Brahman, andere nennen das den Hamsa. Weise Männer schildern sie als die Wohnstatt Vishnus, und Rechtschaffene verherrlichen sie als die unaussprechliche Stätte des Wissens um den Atma oder als den Ort der Endgültigen Erlösung.

Kundalini und Kundalini Erweckung

Die Kundalini wird als Schlange dargestellt.

Vers 50 Shat Chakra Nirupana
Wer seine physische Natur durch Yama-, Niyamapraxis usw. geläutert hat, lernt aus dem Munde seines Guru das Verfahren, das ihm den Pfad zur Enthüllung der endgültigen Erlösung zugänglich macht. Wenn er dann sein ganzes Sein in das Brahman versenkt hat, erweckt er durch Hum-Kara die Devi, durchdringt das Lingazentrum, dessen Mündung geschlossen und deshalb unsichtbar ist, und bringt sie vermittels der (in ihm inwendigen) Luft und des Feuers in das Innere der Brahmadvara.

Vers 51 Shat Chakra Nirupana
Die im Shuddha-Sattva-Zustand sich befindende Devi durchdringt die drei Lingas, und wenn sie alle unter dem Namen Brahma-Nadi-Lotosse bekannten Lotosse erreicht hat, erstrahlt sie darin in ihrer ganzen Lichtfülle. Danach geht sie, strahlend wie ein Blitz und fein wie eine Lotosfaser, in ihrem Subtilzustand zum flammenähnlich schimmernden Shiva, zur Höchsten Wonne, und bewirkt urplötzlich die beseligende Wonne endgültiger Erlösung.

Vers 52 Shat Chakra Nirupana
Zu den Lotosfüßen seines Guru der Andacht gänzlich hingegeben, soll der in Ekstase vertiefte, weise und vortreffliche Yogi die Kula-Kundalini mit dem Jiva zusammen in die Erlösungsstätte im Innern des reinen Lotos zum Parashiva, ihrem Gebieter, einführen und soll darüber nachsinnen, wie sie als Chaitanyarupa-Bhagavati alle Wünsche erfüllt. Wenn er die Kula-Kundalini in dieser Weise entlangführt, soll er alle Dinge in sie aufgehen lassen.

Vers 53 Shat Chakra Nirupana
Die schöne Kundalini trinkt den aus dem Para Shiva ausfließenden köstlichen roten Nektar, begibt sich dann von da, wo die Ewige und Transzendente Wonne in all ihrer Herrlichkeit leuchtet, auf den Heimweg, den Kula-Pfad entlang, und betritt wieder das Muladhara. Wenn der Yogi die Gleichförmigkeit im Gemüt erreicht hat, verrichtet er mit diesem im Brahmanda-Gefäß befindlichen Strom himmlischen Nektars Opfergaben (tarpana) an den Ishta-Devata und an die Devatas in den sechs Zentren (chakra), an die Dakini und die übrigen, gemäß der Kenntnis, die er aus der Tradition der Gurus übernommen hat.

Die Befreiung, Moksha und der Guru

Vers 54 Shat Chakra Nirupana
Wenn der Yogi nach der Yama-, Niyamapraxis usw. diese vortreffliche Methode von den beiden Lotosfüßen des glückverheißenden Diksha-Guru, die ihm eine Quelle ununterbrochener Freude werden, erlernt hat, und wenn er sein Gemüt (manas) beherrscht hat, wird er in diese Welt (samsara) nicht mehr wiedergeboren. Für ihn gibt es keinen Tod, auch nicht beim Zeitpunkt der Endauflösung. Erfreut durch die ständige Vergegenwärtigung dessen, das die Quelle der Ewigen Seligkeit ist, ist er von Frieden ganz erfüllt und wird einer der ersten unter allen Yogis.

Vers 55 Shat Chakra Nirupana
Wenn der zu den Lotosfüßen seines Guru in andachtsvoller Hingabe (sitzende) Yogi dieses Werk, das die höchste Quelle für das Wissen um die endgültige Erlösung, das fehlerlos, rein und äußerst geheim ist, ungestörten Gemüts und mit konzentriertem Geist liest, tanzt sein Geist (chitta) ganz gewiss zu den Füßen seines Ishta-Devata

Shat Chakra Nirupana Sanskrit Text

Hier der Sanskrit Text des Shat Chakra Nirupana, auch Shatchakranirupana bzw. Satcakranirupana geschrieben.

Einleitende Verse

Atha tantrānusāreṇa ṣaṭ chakradi kramodvatah
Ucyate paramānanda-nirvāha-prathamāṅkurah |0||


Merorbāhyapradeśe śaśi mihirasire savyadakṣe niṣaṇṇe
Madhye nādi suṣuṁnātritaya-guṇamayi candrasūryagnirūpā
Dhattūra-smera-puṣpagrathita-tamavapuḥ kandamadyacchirahstā
Vajrākhyā meḍhradeśā cchirasi parigatā madyameऽsyā jvalanti ||1||


Tanmadhye citriņī sā praṇavavilāsitā yoginām yogagamyā
Lūtātantūpameyā sakalasarasijān merumadhyāntarasthān
Bhittva dedipyate tad-grathana-racanayā śuddha-bodha-svarūpā
Tanamadhye brahmanāḍī harakukha-kuharadādi-devāntarātmā. ||2||
Vidyanmālā-vilāsā manimanasilasat-tantu-rūpa susūkṣmā
śuddhajṅanaprabhodhā sakala-sukha-mayī śuddha-bodha-svabhāvā
Brahma-dvāraṁ tadāsye pravilasati sudhādhāragamya-pradeśaṁ
Granthi-sthānaṁ tadetat vadanamiti suṣuṁnākhya-nadyā lapanti ||3||

Shat Chakra Nirupana über das Muladhara Chakra

Athādhārapadmaṁ suṣuṁnākhya-lagnaṁ
Dhvajādho gudordhvaṁ catuh-śoṇa-patraṁ.
Adhovaktramudyat-suvarṇābhavrṇaih
Vakarādisāntair yutaṁ veda-varṇaih. ||4||
Amuṣmin dharāyaś-catuṣkoṇa-cakraṁ
Samudbhāsi śūlāṣṭakairāvṛtaṁ tat.
Lasat pītā-varṇaṁ tadit-komalāngaṁ
Tadante samāste dharāyāḥ svabījaṁ. ||5||
Cuturbāhu-bhūṣaṁ gajendrādhi-rūḍhaṁ
tadaṅke navīnārka-tulya-prakāśaḥ.
śiśuḥ sṛṣṭkārī lasadveda-bāhuḥ
mukhāṁbhojalakṣmiś-caturbhāgabhedaḥ. ||6||
Vasedatra devī ca ḍākinyabhikhyā
lasadeva bā-hūjjvalā rakta-netrā
Samānoditāneka-sūrya-prakāśā
prakāśaṁ vahantī sadā śuddha-buddheḥ ||7||


Vajrākhyā viaktradeśe vlasati satataṁ karṇikā-madhyasaṁsṭhaṁ
koṇaṁ tat traipurākhyaṁ taḍidiva vilasat-komalaṁ kāmarūpam
kandarpo nāma vayur nivasati satataṁ tasya madhye samantāt
jīveśo bandhu-jīva-prakaramabhί-hasan koṭisūrya-prakāśaḥ ||8||


Tanmadhye lingarūpī druta-kanaka-kalā-komalaḥ paścimāsyah
Jñāna dhyānaprakāsaḥ prathamakisalayākārarūpaḥ svayṃbhuḥ
Vidyupūrṇēṇdubimba-prakara-karacaya-snigdha-saṁtānahāsī
Kāsīvāsī vilāsī vilasati saridāvartarūpaprakāraḥ ||9||
Tasyordhve bisatantu sodara-lasat sūkṣmā jaganmohini
brahmavāramukhaṁ mukhena madhuraṁ saṁchadayanti svayaṁ
śakāvarta nibhā navīna capalāmālā vilāsāspadā
suptā-sarpasaṁā śvopari lasāt sārdha-trivṛttākṛtiḥ ||10||


Kūjantī kulakuņdalī ca madhuraṁ mattalimālā-sphuṭaṁ
vācāṁ komalakāvya-bandaracanā bhdātibheda-kramaiḥ
śvāsocchvāsa-vibhañjanena jagatāṁ jīvo yayā dhāryate
sā mūlāmbuja gahvare vilasati proddāma-dīptāvaliḥ ||11||


Tanmadhye paramā kalātikuśalā sūkṣmātisūkṣmā parā
Nityānada paraṁparātivigalat pīyūṣa-dhārādharā
Brahmāņḍādī katāhameva sakalaṁ yadbhāsayā bhāsate
seyaṁ śrī parameśvarī vijayate nityaprabhodhodayā ||12||


Dhyātvaitan-mūlacakrāntaravivaralasatkoṭisūryaprakāśāṁ
Vācāmēśo narendrah sa bhavati sahasā sarvavidyāvinodī
Ārogyaṁ tasya nityaṁ niravadhi ca mahānandaittāntarātmā
Vākyaiḥ kāvyaprabandhaiḥ sakalasuragurūn sevate śuddhaśilaḥ. ||13||

Shatchakra Nirupana Sanskrit Text zu Swadhishthana Chakra

Sindūra-pūrarucirāruņapadmamanyat
sauṣuṁņamadhyaghaṭitaṁ dhvajamūladeśe
Aṅgacchadaiḥ parivṛtaṁ taḍidābhavarņaiḥ
bādyaiḥ sabindu-lasitaiśca Puraṁdarāntaiḥ ||14||


Tasyāntre pravilasadviśadaprakāśa-
mambhojamaņdalamatho varuņasya tasya
Ardhendurūpalasitaṁ saradinduśubhraṁ
vaṁkārabijamamalaṁ makarādhirūḍhaṁ. ||15||


Tasyānkadeśakalito harireva pāyāt
nīlaprākasaruciraśriyādadhānaḥ
Pītāmbaraḥ prathamayauvanagarvadhārī
śrīvatsakaustubhadharo dhṛtavedabāhuḥ. ||16||


Atraiva bhāti satataṁ khalu rākiņī sā
nīlāṁbujodarsahodarakāntiśobhā
Nānāyudhodyatakarairlasitāṅgalakṣmīṛ-
divyāṁbarābharaņabhūṣitaattacittā ||17||


Svādhiṣṭhānākhyametatsarasijamamalaṁ cintayedyomanusya
stasyāhaṁkāradoṣādiksakalarepuḥ kṣīyate tatkṣaņena
yogīśaḥsoऽpiṃohādbhutatimiracayebhānutulyaprakāśo
gadyaih padyaiḥ parabhandhairviracayati sudhāvākyasandoha lakṣmiḥ ||18||


Sanskrit Verse Shat Chakra Nirupana zum Manipura Chakra

Tasyordhve nābhimūle daśadalalasite pūrṇameghaprakāśe
nīlāmbhojaprakāśairrupahitajaṭhare dādipāntaiḥ sacandraiḥ
Dhāyedvaisvānarauṇamihirasamaṁ maṇḍalam tat trikoṇaṁ
tadbāhye svastikāvyaistribhirabhilasitaṁ tatra vahneḥ svabījam. ||19||


Dyāyenmeşādhirūdham navatapanaibhaṁ vedabāhūjvalāṇgaṁ
tatkroḍe rudramūrtiirnivasatī satataṁ suddhasindūrarāgaḥ
Bhasmāliptāṅgabhūşābharaṇasitavapurvṛddhārūpī triṇetro
lokānāmişṭadātābhayalsitakaraḥ sṛşṭstisaṁhārakarī. ||20||


Atrāste lākinī sā sakalaśubhakarī vedabāhūjjvalāṅgī
śyāmā pītāmbarādyairvividhaviracanālaṁkṛta mattacittā
Dhyātvaitannābhipadmaṁ parabhavati nitarāṁ saṁhṛtau pālane vā
vāṇī tasyānanābje nivasati satataṁ jñānasaṁdohalakşmiḥ.||21||

Anahata Chakra Verse aus dem Shat Chakra Nirupana Sanskrit Text

Tasyordhve hṛdi paṅkajaṁ sulalitaṁ bandhūkakantyujjvalaṁ
kādyairdvādaśavarṇakairupahitaṁ sīndūrarāganvitaiḥ
Nāṁnāṇāhatasamjñakaṁ surataruṁ vācchātiriktapradaṁ
vāyormaṇdalamatra dhūmasadṛśaṁ şatkoṇaśobhānvitaṁ ||22||


Tanmadhye pavanākşaraṁ ca madhuraṁ dhūmāvalīdhūsaraṁ
dhyayetpāṇicatuştayena lasitaṁ kṛşnādhirūḍhaṁ paraṁ
Tanmadhye karuṇānidnamamalaṁ haṁsābhamiśabhidhaṁ
pāṇibhyāmabhayaṁ varaṁ ca vidadhallokatrayāṇāmapi ||23||


Atrāste khalu kākinī navataḍitpītā triṇetrā śubhā
sarvālaṁkaraṇānvitā hītakari saṁyagjnānāṁ mudā
hastaiḥ pāśakapālaśobhanavarān saṁbibhrati cābhyaṁ
mattā pūrṇasudhārasārdrahṛdayā kaṅkālamālādharā ||24||


Etannīrajakarṇikāntaralasacchaktistrikoṇābhidha
vidyutkotisamānakomalavapuḥ sāste tadantargataḥ
Baṇākhyaḥ śivalinṅgakoऽpi kanakākārāṅgarāgojjvalo
maulau sūkşma-vibheda-yuṅ maṇiriva prollāsalakşmyālayaḥ ||25||


Dhyayedyo hṛdi paṅkajaṁ surataruṁ śarvasya pīthālayaṁ
devasyānila-hīna-dīpa-kalikā-haṁsena saṁ-śobhitaṁ
bhānormaṇdala-maṇditāntara-lasat kiñjalka-śobhādharaṁ
vācāmīśvara īśavaroऽpi jagatāṁ rakşavināśe kşamaḥ ||26||


Yogīśo bhavati priyātpriyatamaḥ kāntākulasyāniśaṁ
jñānīśoऽpi kṛti jitendriyagaṇo dhyānāvadhānakşamaḥ
Gadyaiḥ padyapadādibhiśca satataṁ kavyāmbhudhārāvaho
lakşmiraṅgaṇadaivataḥ parapure śaktaḥ praveştuṁ kşaṇāt ||27||


Vishuddha Chakra gemäß Shat Chakra Nirupana Text

Viśuddhākhyaṁ kaṇṭhe sarasijamamalaṁ dhūmadhūmrāvabhāsaṁ
svaraiḥ sarvaiḥ śoṇairdalaparilasitairdīpitaṁ dīptabuddheḥ
Samāste pūrneneduprathitatamanabhomaṇḍalaṁ vṛttarūpaṁ
himacchayanāgopari lasitatanoh suklavarnambarasya ||28||


Bhujaiḥ pāśābhītyaṅkuśavaralasitaiḥ śobhitāṅgasya tasya
manoraṅke nityaṁ nivasati girijābhinnadeho himābhaḥ
Triṇetraḥ pañcāsyo lalitadaśabhujo vyāghracaramāmbaraḍhyaḥ
sadāpūrvo devaḥ siva iti ca samākhyānasiddhaḥ prasiddhaḥ ||29||


Sudhāsindhoḥ suddha nivasati kamale sākinī pītavastrā
śaram cāpaṁ pāśam sṛṇimapi dadhatí hastapadmaīścaturbhíḥ
sudh|mśoḥ saṁpūrṇaṁ śaśaparirahitaṁ maṇdalaṁ karṇikāyāṁ
mahāmokşadvāraṁ śriyambhimataśīlasya śuddhendriyasya. ||30||


Iha sthāne cittam niravadhi vinidhāyātmasampūrṇayogaḥ
kavirvāgamī jñānī sa bhavati nitarāṁ sādakaḥ śāntacetāḥ
Tríkālānāṁ darśī sakalahitakaro rogaśokapramuktaś-
ciramjīvī jīvī niravadhivipadāṁ dhvaṁsahaṁsaprakāśaḥ. ||31||


(31. Vers andere Version)

Iha Sthne cittaṁ niravadhi nidhāyāttapavano
yadi kruddho yogī calayati samastaṁ tribhuvanaṁ
Na ca brahmā vişṇur na ca hariharo naiva khamaṇī-
stadīyaṁ sāmarthyaṁ śamayatumalaṁ nāpi gaṇapaḥ. ||31A||

Ajna Chakra Beschreibung im Shat Chakra Nirupana Sanskrit Text

Ājñanāmāmbujaṁ taddhimakarasadṛśam dhyānadhāmaprakāśaṁ
hakşābhyāṁ vai kalābhyāṁ parilasitavapurnetrapatraṁ suśubhraṁ
Tanmadhye hākinī sā śaśisamadhavalā vaktraşaṭkaṁ dadhānā
vidyāṁ mudrāṁ kapālaṁ ḍamarujapavaṭīṁ bibhrtī śuddhacittā.||32||


Etatpadmāntarāle nivasati ca manaḥ sūkşmarūpaṁ prasiddhaṁ
yonau tatkaraṇikāyāmitaśivapadaṁ liṅgacihṇaprakāśaṁ
Vidyunmālāvilāsaṁ paramakulapadaṁ brahmasūtraprabhodaṁ
vedānāmādibījaṁ sthiratarahṛdayaścintayettatkrameṇa. ||33||


Dhyānātmā sādhakendro bhavati prapure śighragāmī munindraḥ
sarvajñah sarvadarśī sakalahitakarah sarvaśāstrarthavettā
Advaitācāravādī vilasati paramāpūrvasiddhipraśiddho
dīrghāyuḥ soऽpi kartā tribhuvanabhavane saṁhṛtau pālane ca. ||34||


Tadantaścakreऽsminnivasati satataṁ
śuddhabuddhyantarātmāPradīpābhajyotiḥ praṇavaviracanārūpavarnaprākaśah
Tadūrdve candrārdhastadupari vilasadbindurūpī makāra
stadūrdhve nādoऽsau baladhavalasudhādhārasaṁtanahāsī. ||35||


Iha sthāne līne susukhasādhane cetasi puraṁ
nirālambām badhvā paramagurusevāsuviditāṁ
Tadabhyāsād yōgī pavanasuhṛdāṁ paśyati kaṇāṅ
tatastanmadhyāntaḥ pravilasítarūpānapi sadā. ||36||


JvaladdIpākāraṁ tadanu ca navīnārkabahulaprakāśaṁ
jyotirvā gaganadharaṇīmadhyamilitaṁ
Iha sthāne sākşad bhavati bhagavāṅ pūrṇavibhavo
svyayaḥ sākşi vaḥneḥ śaśimihirayormaṇdala iva. ||37||


Iha sthāne vişṇoratulaparamāmodamadhure
samāropya prāṇaṁ pramuditamanāḥ prāṇanidhane
Paraṁ nityaṁ devaṁ puruşamajamādyaṁ trijagatāṁ
purāṇaṁ yogīndraḥ praviśati ca vedāntaviditaṁ. ||38||


Layasthānaṁ vāyostadupari ca mahānādarūpam śivārdhaṁ
sirākāraṁ śāntaṁ varadamabhayaṁ śuddhabuddhiprakāśaṁ
Yadā yogī paśyed gurucaraṇayugāmbhōjasevāsuśīlas-
tadā vācāṁ siddhiḥ karakamalatale tasya bhūyāt sadaiva. ||39||


Sahasrara Chakra Beschreibung im Shat Chakra Nirupana Sanskrit Text

Tadūrdhve śaṅkhinyā nivasati śikhare sūnyadeśe prakāśaṁ
visargādhaḥ padmaṁ daśaśatadalaṁ pūrņacandrātiśubhraṁ
Adhōvaktraṁ kāntam taruņaravikalākāntikiñjalkapuñjaṁ
ḷakārādyairvarņaiḥ pravilasitavapuḥ kevalānandarūpaṁ. ||40||


Samāste tasyāntaḥ śaśaparirahitaḥ śuddhasaṁpūrncandraḥ
sphurajjyotsnājalaḥ paramarasacayasnigdhasaṁtānahāsī.
Trikoņaṁ tasyāntah sphurati ca satataṁ vidyudākārarūpam
tadantahūanyaṁ tatsakala-suragaņaih sevitaṃ cātiguptaṁ. ||41||


Suguptaṁ tadyatnādatiśayaparammoda-saṁtānarāśeḥ
paraṁ kandaṁ sūkṣmaṁ sakalāśaśikalasuddharūpaprakāśaṁ
Iha sthāne devaḥ paramaśivasamākhyānasiddhaḥ prasiddhaḥ
svarūpī sarvātmā rasavirasanutoऽiñānamohāndhahaṁsaḥ ||42||


Sudhādhārāsāraṁ niravadhi vimuñcannatitarām
yateḥ svātmajñānaṁ diśati bhagavān nirmalamateḥ.
Samaste sarveśaḥ sakalasukhasaṁtānalaharī
parivāko haṁsaḥ parama iti niāmnā paricitaḥ. ||43||


Śivasthānam śaivāḥ paramapuruṣaṁ vaiṣņavagaņā
lapantīti prāyo hariharapadam kecidapare.
Pabaṁ devyā devicaraņayugalāṁbhojarasikā
munīndrā apyanye prakṛtipuruṣasthānamamalaṁ. ||44||


Idam sthānam jñātva niyatanijacitto naravaro
na bhūyāt saṁsāre punarapi na baddhastribhuvane.
Samagrā saktiḥ syānniya mamanasastasya krtinaḥ
sadā kartuṁ hartuṁ khagatirapi vāņi suvimalā. ||45||


Atrāste śiśūsuryasodarakalā candrasya sā sodaśī
śuddhā nirajasūkşmatantuśatadhābhāgaikararūpā parā.
Vidyyutkotisamānakomalatanūrvidyotitādhomukhī
nityānandapararṁparātivigalat-pīyūşadhārādharā. ||46||


Nirvāṇākhyakalā parā paratparā sāste tadantargatā
Keśāgrasya sahasradhā vibhajitasyaikāmśarūpā satī.
Bhutānāmadhidaivataṁ bhagavati nityaprabodhodayā
Candrārdhāngasamānabhaṇguravatī sarvārkatulyaprabhā ||47||


Etasyā madhyadeśe vilasati paramāpūrvanirvāṇaśaktiḥ
Kotyādityaprakāśā tribhuvanajananī koṭibhāgaikarūpā.
Keśāgrasyātisūkşmā niravadhi vigalapremadhārādharā sā
Sarveşam jīvabhūtā munimanasi mudā tattvabhodhaṁ vahanti. ||48||


Tasyā madhyātarāle śivapadamamalaṁ śāśvataṁ yogigamyaṁ
Nityānandābhidhānam sakalasukhamayaṁ śuddhabhodhasvarūpaṁ.
Kecidbrahmābhidhānaṁ padmiti sudhiyo vaişṇavaṁ tallapanti
Keciddhaṁsakhyametatkimapi sukṛitno mokşamātma-prabodhaṁ ||49||


Verse über die Kundalini im Shat Chakra Nirupana Sanskrit Text

Hūṁkāreṇaiva devīm yamaniyamasamabhyāsaśīlaḥ suśīlo
Jñātva śrīṇāthavaktrāt-kramamiti ca mahāmokşavartmaprakāśaṁ
Brahmadvārasya madye viracavati sa tāṁ śuddhabuddhisvabhāvo
Bhitvā talliṅgarūpam pavanadahanayorākrameṇaiva guptaṁ. ||50||


Bhitvā lingatrayaṁ tatparamarasaśive sūkşmadhāmṇi pradīpe
Sā devī śuddhasattvā taḍidiva vilasattanturūpasvarūpā.
Brahmākhyāyāḥ sirāyāḥ sakalasarasijaṁ prāpya dedīpyate
Tanmokşākhyānandarūpam ghaṭayati sahasā sūkşmatālakşaṇena. ||51||


Nītvā tāṁ kulakuṇḍalīṁ layavaśājjīvena sārdhaṁ sudhīr
mokṣe dhāmani śuddhapadmasadane śaive pare svāmini.
Dhyāyediṣṭaphalapradāṁ bhagavatīṁ caitanyarūpāṁ parāṁ
Yogīndro gurupādapadmayugalālambī samādhau yataḥ. ||52||


Lākṣābhaṁ paramāmṛtaṁ paraśivātpītvā Punaḥ kuṇḍalī
Nityānandamahodayāt kulapathānmūle viśetsundarī.
Taddivyāmṛtadhārayā sthiramatiḥ saṁtarpayeddaivataṁ
Yogī yogaparaṁparāviditayā brahmāṇḍabhāṇḍasthitaṁ. ||53||


Jñātvaitatkramamuttamaṁ yatamanā yogi yamādyair-yutaḥ
śrīdīkṣāgurupādapadmayuglāmodaprvāhodayāt.
Samśare na hi janyate na hi kadā saṁkṣīyate saṁkṣaye
nityānandaparaṁparāpramuditaḥ śāntaḥ satāmagraṇīḥ. ||54||


Yosdhīte niśi saṁdhyayorathe divā yogī svabhāvasthito
mokṣajñānanidānametadamalaṁ śuddhaṁ ca guptaṁ paraṁ.
Śrīmacchrīgurupādapadmayugalālambī yatāntarmanā-
stasyavaśyamabhīṣṭadaivatapade ceto narīnṛtyate. ||55||

Siehe auch

Literatur

  • Kundalini Yoga von Swami Sivananda
  • Swami Vishnudevananda: Meditation und Mantras. 1986, ISBN 978-3-930716-02-9
  • Swami Saradananda: The Essential Guide to Chakras
  • Swami Saradananda: Chakra Meditation

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