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Schwäche kann auch ein inhaltlicher Mangel, ein Fehler sein: Manche Arbeiten weisen ernsthafte künstlerische oder handwerkliche Schwächen auf. | Schwäche kann auch ein inhaltlicher Mangel, ein Fehler sein: Manche Arbeiten weisen ernsthafte künstlerische oder handwerkliche Schwächen auf. | ||
===Schwäche ist das Gegenteil von Stärke=== | |||
Wenn du dich schwach fühlst, dann bist du irgendwo nicht so in deiner Kraft. Und wenn du einen Schwächeanfall hast, dann hast du irgendwo das [[Gefühl]], du kannst wenig tun. Es heißt so schön, Menschen respektiern dich für deine [[Stärke]]n, Menschen lieben dich für deine [[Schwäche]]n. | |||
===Arbeit mit den Stärken oder mit den Schwächen?=== | |||
Jeder Mensch hat letztlich bestimmte Stärken, jeder Mensch hat Schwächen, und es ist gut zu beiden zu stehen. Auf der einen Seite ist es gut, seine Stärken zu kultivieren. Ich sage gerne, wenn du Energie reinstecken willst in deine [[Entwicklung]], dann ist es besonders gut deine Stärken zu kultivieren. Wenn du deine Stärken kultivierst, dann wirst du bestenfalls wirklich gut sein. Wenn du dagegen hauptsächlich an deinen Schwächen arbeitest, dann wirst du bestenfalls mittelmäßig gut sein. Also wenn du überlegst, woran solltest du mehr arbeiten, an deinen Stärken oder an deinen Schwächen? Mein Tipp wäre, arbeite mehr an deinen Stärken. | |||
Es gibt aber eine Ausnahme davon, wenn du Schwächen hast, die verhindern, dass deine Stärken sich durchsetzen können, dann ist es wichtig, die Schwächen in dem Maße zu beseitigen, wie es nötig ist damit die Stärken wirken können. Nehmen wir ein Beispiel: Angenommen du bist tätig in einem Unternehmen, wo auf Pünktlichkeit wert gelegt wird, und du bist jemand, der immer unpünktlich kommt. Deshalb bis du ständig in Konflikt mit deinen Kollegen und mit deinem Chef. Du bist zwar ansonsten sehr gut, aber weil die anderen sich ständig über deine Unpünktlichkeit ärgern, werden deine Stärken nicht gesehen. Also solltest du lernen pünktlich zu sein. Wenn du das eine Weile gemacht hast und dann die anderen merken, wie großartig und toll du dort Leistung erbringst, irgendwann wird die Pünktlichkeit nicht mehr die große Rolle spielen. | |||
Oder angenommen, du bist zwar sehr klug und intelligent, aber du hast eine solche [[Prüfungsangst]], dass du nie eine Ausbildung abschließt. Jetzt wäre es wichtig, dass du die Schwäche der Prüfungsangst angehst, übewindest oder dich mindestens nicht davon beherrschen lässt. Denn für die meisten Jobs, wo Intelligenz eine Rolle spielt, brauchst du auch ein Zertifikat oder eine abgeschlossene Ausbildung, da musst du das überwinden. | |||
Oder angenommen du zwar ein genialer Redner, aber du hast große Schwierigkeiten mit Menschen einzeln zu sprechen. Und deshalb meidest du und wirst nie engagiert als Redner, da musst du deine [[Schüchternheit]] überwinden, mit einzelnen Menschen zu sprechen. In diesem Sinne kultiviere also deine Stärken und arbeite soweit an deinen Schwächen, wie sie verhindern, dass die Stärken zum Vorschein kommen. | |||
Und natürlich – angenommen du hast ethische Schwächen – die solltest du natürlich überwinden. Wenn du immer wieder schwindelst und kleine Notlügen machst, das fällt auf, selbst wenn es nicht auffällt, es ist etwas was dir [https://www.yoga-vidya.de/karma/ Karma] schafft. Und typischerweise fällt es auf, es rentiert sich nicht, diese Gewohnheit von Schwindelei beizubehalten. Überwinde diese Schwächen. | |||
Stehe zu deinen Schwächen. Angenommen, du bist bei irgendetwas nicht gut, dann brauchst du das nicht zu kaschieren. Es ist wirklich dumm, wenn Menschen die irgendwo eine Schwäche haben das leugnen und schimpfen und so weiter. Wenn du Schwächen hast, dann gib es zu und bitte andere um Ratschlag oder sage: ich weiß es selbst nicht so gut, könntest du mir helfen? Menschen freuen sich, wenn sie dir helfen können. Wie ich zu Anfang gesagt habe, Menschen respektiern dich für deine Stärken, sie lieben dich für deine Schwächen. Anstatt also so zu tun, als ob du überall stark sein musst, überall vollkommen sein musst, ist es gut in mancherlei Hinsicht stark zu sein und in anderen schwach zu sein, und da wo du schwach bist um Hilfe bitten und sagen: Kann mir jemand helfen? Ich weiß es nicht, ich kann das nicht so gut, kann mir da jemand helfen? | |||
Menschen lieben es einem zu helfen. Erwarte nicht, dass andere das sehen und deine Gedanken lesen können und freiwillig ihre Hilfe anbieten. Das machen Menschen manchmal auch. Das stimmt natürlich auch. Aber auch wenn Menschen das manchmal machen – oft machen sie es eben nicht. Daher bitte um Hilfe, stehe zu deinen Schwächen und andere werden dir helfen. Manchmal sagen Männer, das können Frauen besser als Männer – Männer lieben es Frauen zu beschützen – und Frauen können diese Waffe der Frauen nutzen und einfach sagen: Ich kann das nicht, würde mir jemand helfen? Ich weiß nicht wie es geht. Und Männer helfen gern. Aber meine Erfahrung ist, wenn ich selbst sage, da bin ich nicht so gut, weiß das jemand besser? Dann finde ich meistens Menschen, die das dann machen können. Man muss nicht alles können, man muss nicht überall gut sein, man muss nicht überall stark sein. Menschen freuen sich, wenn sie helfen können und dabei hilft es, seine Schwächen zuzugeben. Selbst wenn es nicht eine dauerhafte Schwäche ist, sondern nur vorübergehend, du hast etwas falsch gemacht, dann stehe dazu und sage: Ich habe das und das gemacht, es ist schief gegangen, es tut mir leid, ich bitte um Entschuldigung, könnte mir jemand helfen? Also stehe auch zu deinen Fehlern und bitte um Entschuldigung. Und verspreche es, nächstes Mal besser zu machen. | |||
Es gäbe noch etwas mehr zu sagen, es gibt natürlich auch gesundheitliche Schwäche, darüber an anderer Stelle mehr. | |||
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Version vom 9. Februar 2020, 14:35 Uhr
Schwäche kann überwunden werden durch Kultivierung von Stärke. Schwächen zu zeigen macht aber auch liebenswert. Oft gilt auch: In deiner Schwäche ist deine Kraft. Und man muss nicht immer stark sein. In einer Zeit, in der die scheinbar Starken die Welt scheinbar beherrschen, ist das Eingeständnis der eigenen Schwäche oft befreiend - und wahrhaft energetisierend.
Bedeutung des Wortes Schwäche
Schwäche kann bedeuten ein Mangel an körperlicher Kraft. Man kann allgemein ein Gefühl körperlicher Schwäche haben. Man kann sich schwach in den Knien fühlen.
Schwäche kann auch ein charakterlicher Mangel sein: "Seine Schwäche ist seine Trunksucht": Schwäche kann auch ein kleinerer oder größerer Fehler sein.
Schwäche kann auch eine besondere Vorliebe, ein Faible sein: Viele Leser dieses Yoga Wiki haben ein Faible für Yoga bzw. eine Schwäche für Meditation.
Schwäche kann auch ein inhaltlicher Mangel, ein Fehler sein: Manche Arbeiten weisen ernsthafte künstlerische oder handwerkliche Schwächen auf.
Schwäche ist das Gegenteil von Stärke
Wenn du dich schwach fühlst, dann bist du irgendwo nicht so in deiner Kraft. Und wenn du einen Schwächeanfall hast, dann hast du irgendwo das Gefühl, du kannst wenig tun. Es heißt so schön, Menschen respektiern dich für deine Stärken, Menschen lieben dich für deine Schwächen.
Arbeit mit den Stärken oder mit den Schwächen?
Jeder Mensch hat letztlich bestimmte Stärken, jeder Mensch hat Schwächen, und es ist gut zu beiden zu stehen. Auf der einen Seite ist es gut, seine Stärken zu kultivieren. Ich sage gerne, wenn du Energie reinstecken willst in deine Entwicklung, dann ist es besonders gut deine Stärken zu kultivieren. Wenn du deine Stärken kultivierst, dann wirst du bestenfalls wirklich gut sein. Wenn du dagegen hauptsächlich an deinen Schwächen arbeitest, dann wirst du bestenfalls mittelmäßig gut sein. Also wenn du überlegst, woran solltest du mehr arbeiten, an deinen Stärken oder an deinen Schwächen? Mein Tipp wäre, arbeite mehr an deinen Stärken.
Es gibt aber eine Ausnahme davon, wenn du Schwächen hast, die verhindern, dass deine Stärken sich durchsetzen können, dann ist es wichtig, die Schwächen in dem Maße zu beseitigen, wie es nötig ist damit die Stärken wirken können. Nehmen wir ein Beispiel: Angenommen du bist tätig in einem Unternehmen, wo auf Pünktlichkeit wert gelegt wird, und du bist jemand, der immer unpünktlich kommt. Deshalb bis du ständig in Konflikt mit deinen Kollegen und mit deinem Chef. Du bist zwar ansonsten sehr gut, aber weil die anderen sich ständig über deine Unpünktlichkeit ärgern, werden deine Stärken nicht gesehen. Also solltest du lernen pünktlich zu sein. Wenn du das eine Weile gemacht hast und dann die anderen merken, wie großartig und toll du dort Leistung erbringst, irgendwann wird die Pünktlichkeit nicht mehr die große Rolle spielen. Oder angenommen, du bist zwar sehr klug und intelligent, aber du hast eine solche Prüfungsangst, dass du nie eine Ausbildung abschließt. Jetzt wäre es wichtig, dass du die Schwäche der Prüfungsangst angehst, übewindest oder dich mindestens nicht davon beherrschen lässt. Denn für die meisten Jobs, wo Intelligenz eine Rolle spielt, brauchst du auch ein Zertifikat oder eine abgeschlossene Ausbildung, da musst du das überwinden. Oder angenommen du zwar ein genialer Redner, aber du hast große Schwierigkeiten mit Menschen einzeln zu sprechen. Und deshalb meidest du und wirst nie engagiert als Redner, da musst du deine Schüchternheit überwinden, mit einzelnen Menschen zu sprechen. In diesem Sinne kultiviere also deine Stärken und arbeite soweit an deinen Schwächen, wie sie verhindern, dass die Stärken zum Vorschein kommen.
Und natürlich – angenommen du hast ethische Schwächen – die solltest du natürlich überwinden. Wenn du immer wieder schwindelst und kleine Notlügen machst, das fällt auf, selbst wenn es nicht auffällt, es ist etwas was dir Karma schafft. Und typischerweise fällt es auf, es rentiert sich nicht, diese Gewohnheit von Schwindelei beizubehalten. Überwinde diese Schwächen.
Stehe zu deinen Schwächen. Angenommen, du bist bei irgendetwas nicht gut, dann brauchst du das nicht zu kaschieren. Es ist wirklich dumm, wenn Menschen die irgendwo eine Schwäche haben das leugnen und schimpfen und so weiter. Wenn du Schwächen hast, dann gib es zu und bitte andere um Ratschlag oder sage: ich weiß es selbst nicht so gut, könntest du mir helfen? Menschen freuen sich, wenn sie dir helfen können. Wie ich zu Anfang gesagt habe, Menschen respektiern dich für deine Stärken, sie lieben dich für deine Schwächen. Anstatt also so zu tun, als ob du überall stark sein musst, überall vollkommen sein musst, ist es gut in mancherlei Hinsicht stark zu sein und in anderen schwach zu sein, und da wo du schwach bist um Hilfe bitten und sagen: Kann mir jemand helfen? Ich weiß es nicht, ich kann das nicht so gut, kann mir da jemand helfen? Menschen lieben es einem zu helfen. Erwarte nicht, dass andere das sehen und deine Gedanken lesen können und freiwillig ihre Hilfe anbieten. Das machen Menschen manchmal auch. Das stimmt natürlich auch. Aber auch wenn Menschen das manchmal machen – oft machen sie es eben nicht. Daher bitte um Hilfe, stehe zu deinen Schwächen und andere werden dir helfen. Manchmal sagen Männer, das können Frauen besser als Männer – Männer lieben es Frauen zu beschützen – und Frauen können diese Waffe der Frauen nutzen und einfach sagen: Ich kann das nicht, würde mir jemand helfen? Ich weiß nicht wie es geht. Und Männer helfen gern. Aber meine Erfahrung ist, wenn ich selbst sage, da bin ich nicht so gut, weiß das jemand besser? Dann finde ich meistens Menschen, die das dann machen können. Man muss nicht alles können, man muss nicht überall gut sein, man muss nicht überall stark sein. Menschen freuen sich, wenn sie helfen können und dabei hilft es, seine Schwächen zuzugeben. Selbst wenn es nicht eine dauerhafte Schwäche ist, sondern nur vorübergehend, du hast etwas falsch gemacht, dann stehe dazu und sage: Ich habe das und das gemacht, es ist schief gegangen, es tut mir leid, ich bitte um Entschuldigung, könnte mir jemand helfen? Also stehe auch zu deinen Fehlern und bitte um Entschuldigung. Und verspreche es, nächstes Mal besser zu machen.
Es gäbe noch etwas mehr zu sagen, es gibt natürlich auch gesundheitliche Schwäche, darüber an anderer Stelle mehr.
Begriffsherkunft Schwäche - Etymologie
Das Substantiv Schwäche kommt vom Adjektiv schwach, also kraftlos, dünn, wenig gehaltvoll. Das Adjektiv schwach kommt vom mittelhochdeutschen swach "schlecht, gering, unedel, niedrig, kraftlos, armselig. Eine weitere Ableitung in mittelniederdeutsch swak, biegsam, gebrechlich. Das Wort Schäche ist seit dem 16. Jahrhundert nachweisbar und kommt vom Adjektiv schwach. Es gibt auch das mittelhochdeutsche swache, "Unehre, Schmach".
Wörter im Kontext mit Schwäche=
Das Adjektiv zu Schwäche ist schwach. Wer an Schwäche länger leidet, der leidet an Schwachheit. Man kann sich und andere schwächen, also schwach machen. Wenn man ziemlich geschwächt ist, wird man schwächlich, also kraftlos. Jemand der keine Kraft hat oder feige ist, der wird als Schwächling bezeichnet. Ein Schwachkopf ist schwach im Kopf, ist also ein dummer, einfaltiger Kerl, ein Dummkopf. Schwachsinn bedeutet schwach zu ein an Empfindung und Verstand, was auch eine medizinische Bezeichnung für Intelligenzmangel ist bzw. war.
Schwäche Audio Vortrag
Hier die Audiospur des oberen Videos zu Schwäche :
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