Samhara: Unterschied zwischen den Versionen
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:In diesem Workshop erlernen und praktizieren wir eine Serie von fünf energetisierenden Übungen, die mit Körper, Aufmerksamkeit und Atmung arbeiten … | :In diesem Workshop erlernen und praktizieren wir eine Serie von fünf energetisierenden Übungen, die mit Körper, Aufmerksamkeit und Atmung arbeiten … | ||
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:Tantra benutzt alle Sinne, um durch Achtsamkeits- und Meditationstechniken den Schleier der materiellen Welt zu lüften und hinter allen Erscheinungen reines Bewusstsein - unser wahres Selbst - zu entdecken … | |||
:Dr phil Oliver Hahn | :Dr phil Oliver Hahn | ||
Aktuelle Version vom 21. August 2025, 15:23 Uhr
1. Samhara (Sanskrit: संहर saṃ-hara m.) ein Name des Agni Pavamana; Name eines Asura.
2.Samhara (Sanskrit: संहार saṃ-hāra m.) das Zusammenscharren, Sammeln; Zerstörung, Auflösung, das Zusammenziehen (der Sprachorgane), Einziehen (des Rüssels); das Zusammenbinden, Ordnen (der Haare); das Zurückholen eines abgeschossenen Pfeiles durch magische Mittel, ein solches magisches Mittel; Zusammenfassung, Zusammenziehung, Kompendium, Sammlung; Vernichtung der Welt, Vernichtung, Weltuntergang; Ende, Schluss (eines Schauspiels).
"Sam" heißt "mit". "Hara" heißt "auflösen". "Samhara" ist also "mit Auflösung". Samhara ist eine der Eigenschaften von Ishwara, der sich manifestiert als Brahma (Schöpfer), Vishnu (Erhalter) und Shiva (Zerstörer). Samhara ist die Auflösungsfunktion von Shiva.
Sukadev über Samhara
Niederschrift eines Vortragsvideos (2015) von Sukadev über Samhara
Samhara heißt "zurückziehen“ und "sammeln“, Samhara ist aber auch das Ende, Samhara ist auch die Auflösung des Universums. Gott hat verschiedene Kräfte, Schöpfung, Erhaltung und Zerstörung. Und Samhara ist eben auch das Zerstören des Individuellen und eben Zurückziehen. Samhara ist nicht etwas mutwillig kaputtzumachen, sondern Samhara heißt dann eben Zurückziehen zum Ursprung.
Ursprünglich gibt es nur Brahman. Brahman projiziert aus sich selbst heraus dieses Universum, er schafft das Universum. Dann ist das Universum eine Weile da und irgendwann zieht Brahman das Universum wieder zurück in sich selbst. Oder auch im Tantra wird der Ausdruck "Samhara“ verwendet. Die Shakti projiziert sich aus Shiva, das Universum wird geschaffen.
Die Shakti manifestiert sich als die Welt und schließlich zieht sich die Shakti wieder zurück zu Shiva, Samhara, Zurückziehen, die Welt löst sich auf. In diesem Sinne, wann immer du etwas verlierst, du hast es nicht wirklich verloren, sondern es hat sich zurückgezogen zum Ursprung. Samhara ist ein positiver Ausdruck über das, was verschwindet, was weggeht, was zu Ende geht. Ein Ende ist ein Zurückziehen zum Ursprung, nicht wirklich etwas, was kaputtgeht.
Also, nochmal, Samhara – Zurückziehen, Samhara – das Ende, Samhara, auch die Auflösung. Mehr Informationen über Samhara, wie auch über Shiva, über Shakti, über die Kosmologie des Tantra auf Yoga Vidya. Auf dieser Internetseite findest du ein Suchfeld, dort kannst du jeden beliebigen Yoga-Begriff eingeben, auch "Samhara“ oder "Shiva“ oder "Tantra“ oder "Vedanta“ und dann findest du viele Informationen zu diesem Thema, zum Teil Videos, zum Teil Audios, in jedem Fall Internetseiten mit vielen faszinierenden und inspirierenden Texten.
Sukadev über Samhara
Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Samhara
Samhara heißt Zerstörung, Auflösung, Zusammenziehen. Samhara ist insbesondere die Auflösung des Universums. Am Ende eines Schöpfungszyklus kommt Samhara. Das Universum wird irgendwann geschaffen, Srishti. Eine Weile bleibt es und wird erhalten, Sthiti, und irgendwann wird es aufgelöst, Samhara. Alles, was einen Anfang hat, alles, was geschaffen wurde, Srishti, wird irgendwann auch vergehen, Samhara. Samhara ist also die Zerstörung, das Auflösen.
Und es gibt auch eine Theorie, wie sich das Universum auflöst. Das Universum löst sich auf, indem die physische Welt sich zusammenzieht und dann wieder aufgelöst wird in der niederen Astralwelt. Die niedere Astralwelt wird zurückabsorbiert in die mittlere Astralwelt, die mittlere Astralwelt in die höhere Astralwelt, die höhere Astralwelt in die Kausalwelt, in die niedere Kausalwelt, in die höhere Kausalwelt, schließlich wird alles zurückabsorbiert, Samhara, zurück-, zusammengezogen zum Ursprung, nämlich in Brahman oder auch Shiva genannt. Samhara ist also die Auflösung des Universums im Großen, aber Samhara ist auch die Zerstörung, die Auflösung im Kleinen.
"Hara" heißt sowohl "ziehen, anziehen" als auch "zerstören". "Sam" heißt "mit". Samhara – mit dem Zusammenziehen zur Zerstörung des Universums. Universum hat einen Anfang, hat einen Aufbau, hat eine Mitte und irgendwann ein Auflösen. Samhara drückt aus, dass das Universum auch irgendwann zu Ende geht. Es gibt Samhara im Kleinen, es gibt Samhara im Großen. Die Welt ist letztlich zyklisch. Im Westen gibt es oft so eine Art lineare Weltanschauung, das heißt, irgendwann ist das Universum entstanden, dann geht es immer weiter. Und vielleicht geht es irgendwann zu Ende und dann ist alles zu Ende.
Die alten Inder haben das alles in Zyklen gesehen. Morgens geht die Sonne auf, abends geht sie unter. Es gibt irgendwann Herbst und Winter, und dann gibt es Frühjahr und Sommer. Dann wird der Mensch irgendwann geboren, irgendwann stirbt er, ist dann in der Astralwelt, wird wieder geboren, wächst und stirbt wieder. Die Welt ist irgendwann entstanden, sie wächst, hört irgendwann auf. In diesem Sinne ist alles in diesem Universum im Entstehen und im Vergehen begriffen. Aber etwas bleibt gleich, und dieses Etwas ist Brahman, das Absolute, das höchste Bewusstsein, auch Shiva genannt, das Bewusstsein an sich, oder Atman, deine wahre Natur. Samhara ist Auflösung, Zerstörung, Zusammenziehen, Zerstörung des Universums. Auch dein kleines Universum kann immer wieder zerstört werden. Daher binde dich nicht an Äußerlichkeiten, erfahre, dass du tief im Inneren eins bist mit Gott, eins bist mit Brahman.
Siehe auch
- Ritu Samhara
- Tripura Samhara
- Veni Samhara
- Samhriti
- Prahara
- Hara
- Harana
- Srishti
- HYP Jahresgruppe
- Sanskrit Kurs Lektion 1
Literatur
- Götter und Göttinnen im Hinduismus von Swami Sivananda
- Die Bildersprache des Hinduismus
- SHIVA - Der wilde, gütige Gott von Wolf-Dieter Storl
Weblinks
Seminare
Sanskrit und Devanagari
- 07.01.2026 - 16.12.2026 Jahresgruppe Sanskrit - Lektüre der AMRITA SIDDHI - Online
Termine: 16x Mittwoch 07.01.2026, 28.01., 18.02., 11.03., 01.04., 22.04., 13.05., 03.06., 24.06., 15.07., 09.09., 30.09., 21.10., 11.11., 02.12., 16…- Dr phil Oliver Hahn
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